LED am ProErgo (II)

Vor circa sechs Wochen habe ich von unserer Licht-Umrüstung am Mikroskop berichtet.

Nach diesem Zeitraum fällt unserer erstes Fazit mehr als positiv aus. Ein wenig schwingt sogar der Gedanke mit…:

„Warum haben wir das nicht schon viiiel früher gemacht“…

Wir geniessen die „Stille“ durch den wegfallenden Geräuschpegel der Lüftung.

Außerdem stellt sich die Ausleuchtung als subjektiv viiiel besser da. Insbesondere in tieferen Arealen.

Daher meine uneingeschränkte Empfehlung für diese Investion.

Do it!

Noch eine Anmerkung in merkwürdigen Zeiten: Da bereits die bloße Nennung eines Produktes auf einer Homepage als Werbung interpretiert werden kann, benennen wir diesen Blogbeitrag (wie auch jeden bereits geschriebenen sowie alle zukünftigen Beiträge, in denen Produkte benannt werden) als unbezahlte Werbung. Sollten wir (jemals) finanzielle Zuwendungen von Firmen erhalten, die Erwähnung bestimmter Produkte betreffend, werden wir die entsprechenden Blogbeiträge als „bezahlte Werbung“ ausweisen.

Neues in 2020 (II&III)

Von Christoph Kaaden

 

Heute möchte ich Ihnen und Euch zwei weitere Neuerungen unserer Praxis vorstellen.

  • Neues II –  kommt zusammen mit bzw. nach unserer Heldentafel zum Einsatz:

 

Jedes Kind darf sich nach jeder Behandlung aus unserer Schatzkiste ein entsprechendes Geschenk aussuchen. Dabei achten wir darauf, dass maximal drei unterschiedliche Präsente zur Auswahl stehen, um eine gewisse Wertigkeit zu vermitteln. Eine „große Grabbelkiste“ mit einer Vielzahl von Tand und Nippes sucht man bei uns daher vergebens.

Auf dem obigen Foto ist unsere Truhe für Jungs zu sehen. Modell: Piratenschatzkiste

Die der Mädchen fällt in die Kategorie – Girly-style – (Foto folgt)…

 

Neues III ist primär für die erwachsenen Patienten bei uns gedacht:

Nachdem das Klingeln, Piepsen und Schrillen der Handys während Beratungen und Behandlungen immer mehr und unerträglicher wurden (Ein Patient hat sogar versucht trotz Kofferraum-Isolation seines Zahnes 27 ans Telefon zu gehen!) haben wir an markanten und strategisch günstigen Stellen der Praxis diese kleinen Hinweistafeln aufgehängt. Bewusst in schwarz-weiß, um einen „Verbots-Charakter“ zu „entschärfen“.

Insbesondere diese Neuerung fällt in die Kategorie:  – Hätten wir schon viiiiiiel früher machen sollen- und kann ich vollumfänglich empfehlen…

Wer fährt schon bei Regen ohne Scheibenwischer ?

von Hans – Willi Herrmann

Stellen Sie sich vor, sie sind mit dem Auto unterwegs, es regnet und ihr Scheibenwischer funktioniert nicht.

Würden Sie so Auto fahren ?
Vermutlich würde das keiner von uns.

In der Zahnmedizin tun wir dies permanent.
Achten Sie einmal darauf, wie oft sie bei der Kavitätenpräparation im Rahmen der Füllungstherapie oder der Präparation von Kronenzähnen im Rahmen der Anfertigung von Zahnersatz ihren Mundspiegel trockenwischen.

Sie machen es ständig.
Und auch wenn Ihnen diese Tätigkeit in Fleisch und Blut übergangen ist, so stellt dies doch eine permanente Unterbrechung ihres „Flows“ dar.

Wäre es da nicht schön, es gäbe eine Lösung, dieses lästige Abwischen und die damit verbundene Unterbrechung ihrer Bohrtätigkeit verschwinden zu lassen ?

Mit dem Yirro Plus Mundspiegel steht nun eine solche Lösung zur Verfügung.

Der Funktionsmechanismus ist weder neu, noch besonders aufwendig.
Eigentlich sogar banal.

Ein Luftstrom, der permanent auf die Oberfläche des Spiegels pustet, vertreibt die sich durch den Bohrvorgang auf der Spiegeloberfläche ansammelnden Wassertropfen.

Und das Ergebnis ?

Zunächst, um übertriebene Erwartungen auf ein realistisches Maß zurückzuschrauben, was man nicht erwarten darf, ist eine permanent vollkommen wasserfreie Oberfläche.

Was aber gut funktioniert, ist das die Spiegeloberfläche jederzeit eine Beurteilung des Bohrgeschehens zulässt.

Um den anfangs angeführten Vergleich mit dem Auto aufzugreifen, denken sie an eine Windschutzscheibe, die bei beginnendem Regen mit einzelnen Regentropfen bedeckt ist. Auch wenn die Scheibe damit nicht mehr absolut rein ist, so ist doch jederzeit eine vollständige und mehr als ausreichende Beurteilung der Strassensituation möglich.

Damit können sie leben ?
Gut, dann lassen sie uns darüber sprechen, warum sich bislang keines der früheren Systeme, denn natürlich ist der Yirro Plus Mundspiegel nicht der erste Versuch dieser Art, auf breiterer Basis durchsetzen konnte.
Der Yirro Plus Mundspiegel kommt in zwei unterschiedlichen Größen einher, die Spiegeloberfläche ist hochwertig, was sich in einer exzellenten Lichtwiedergabe , hier passt das Verb wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, „wiederspiegelt“.
Der Yirro Plus Mundspiegel benötigt einen permanenten Druckluftanschluss am Behandlungsstuhl. Dies lässt sich durch geringe Modifikationen seitens des Dentaldepots unproblematisch umsetzen.
Ist aber erst mal eine Hürde, die es zu nehmen gilt.
Ich habe aus diesem Grund, den Yirro Plus Mundspiegel gibt es in zwei Varianten, eine manuelle Version, die ein händisches Ein- und Ausschalten der Luftzufuhr erforderlich macht und eine Komfort- Variante, die mittels Magnetventil den Luftstrom automatisch bei Entnahme des Spiegels aus seinem Instrumentenköcher in Gang setzt, erst mal im Sinne eines „Proof of Concept“ für die kostengünstigere Variante entschieden.

Und natürlich muss die Luft dann irgendwie zum Spiegel gelangen können, der, nach Empfehlung des Deutschland – Vertriebs (ich hätte es intuitiv genau andersrum gemacht und die Fotos auf der Hersteller – Seite zeigen dies auch so wie von mir vermutet) auf der Arztseite montiert werden soll, hängt also an einer sprichwörtlichen langen Leine, einem dünnen Kunststoffschlauch.

Gretchenfrage – wie umständlich ist das Ganze im Behandlungsalltag, stören Gewicht und die schlauchbedingte Bewegungseinschränkung ?

Zunächst, die Kombination Schlauch/Mundspiegel ist federleicht, ohne fragil zu wirken. Das Handling mit der Assistenz ist bei 6 Hand – Technik überhaupt kein Thema, aber auch, wer mit nur einer Stuhlassistenz arbeitet, was vermutlich die große Mehrheit der Behandler ist, wird sehr schnell den Yirro Plus Mundspiegel in einen effizienten Workflow integrieren.

In meiner Praxis war es im Rahmen des vierhändigen Arbeitens lediglich notwendig, dass der für kurze Zeit vom Behandler abgegebene Spiegel nicht wie gewohnt von der Erstassistenz auf dem Behandlungstray abgelegt, sondern in der linken Hand gehalten wird.

Und wie ist es nun so, beim Arbeiten mit dem Yirro Plus Mundspiegel ?
Der Spiegel kommt umso mehr zum Tragen, je schwieriger sich die Situation klinisch darstellt. Und unter diesem, allerdings nur unter diesem einen Aspekt, bedaure ich fast ein wenig, dass ich heute keine Kronen mehr an einem Zahn 27 präparieren muss.

Achten Sie mal darauf, wenn sie dies tun.
Bei der Präparation der interdentalen Anteile sind sie mehr damit beschäftigt, ihren Spiegel sauberzuwischen, als Zahnsubstanz abzutragen, immer unter der Voraussetzung natürlich, dass sie nicht grundsätzlich auf eine visuelle Kontrolle ihrer Bohrtätigkeit verzichten. Und – nein – ohne die Qualifikation ihrer Behandlungassistenz in Frage stellen zu wollen, es ist nicht das Gleiche, wenn diese mittels Luftpuster versucht, die Spiegeloberfläche  trocken zu halten.

Fazit

Braucht man den Yirro Plus Mundspiegel ?
Nein, man braucht ihn nicht.

Wir sind die letzten 100 Jahre immer gut auch ohne dieses Hilfsmittel ausgekommen. Wenn ich aber sehe, wieviel Geld in Zahnarztpraxen für völlig nutzloses Handwerkszeug ausgegeben wird, dann hat es der Yirro Plus Mundspiegel verdient, dass sie sich einmal näher mit ihm beschäftigen.

Er ist sicherlich kein Werkzeug für jeden Behandler, aber er wird im Gegensatz zu seinen Vorgängern und im Vergleich zu alternativen Konzepten sich eine solide Fanbase sichern können.

Probieren geht über hier über Wischen.
Denn denken sie dran, ihr Auto ohne Scheibenwischer würden sie spätestens nach dem ersten Regen in die Werkstatt geben.

Disclaimer
Auf den Yirro Plus Mundspiegel bin ich aufmerksam geworden, durch eine Empfehlung von Stefan Verch, Berlin, der wiederum von Winfried Zeppenfeld, Flensburg von dem Spiegel erfahren hat. Mein Dank an Beide für den Tipp !

Vom Hersteller wurde ein Testgerät kostenlos für die Dauer des Praxistestes zur Verfügung gestellt.  Es besteht beim Autor kein Interessenskonflikt in Form von eigenen finanziellen Interessen oder finanziellen Interessen Dritter, die von einer positiven Berichterstattung profitieren oder eine negative Darstellung behindern.

 

Komet EndoExplorer EX1, EX2, EX3

von Hans – Willi Herrmann

Vor ein paar Monaten fragte der Kollege András Csögör auf Grund dieses WURZELSPITZE – Blogbeitrags in einem Emailforum, um welche Bohrer es sich bei den überlangen Instrumenten in der zweiten Reihe des besagten Bohrerständers handeln könne.

Respekt von meiner Seite für das genaue und interessierte Hinschauen.
Allerdings – eine Antwort konnte damals nicht gegeben werden.

Die Instrumente waren Prototypen, de facto unbekannt und die wenigen Leute, die hätten antworten können, hatten vermutlich eine Verschwiegenheitserklärung abgegeben.

Seit ein paar Tagen nun sind die Instrumente offiziell auf dem Markt und daher kann nun auch an dieser Stelle bekanntgegeben werden, dass es sich bei den angesprochenen Instrumenten, die in erster Linie zur Gestaltung der primären und sekundären Zugangskavität im Rahmen endodontischer Maßnahmen eingesetzt werden, um die EndoExplorer – Instrumente EX1, EX2  und EX3 der Firma Komet handelt.

Nähere Informationen zu diesen Instrumenten finden sich hier.

Was (noch) nicht in der Informationsbroschüre steht. Das EX -Instrumenten – Set enthält, wenngleich noch nicht offiziell gelistet,  wie im Bohrerständer schon zu sehen, eine weiteres EX 3 genanntes Instrument. Wenn alles klappt, so wird es mit den anderen EX – Instrumenten und den H1SML – Rosenbohreren im Rahmen eines Workshops auf der DGET – Jahrestagung im November in Frankfurt offiziell vorgestellt werden.

Eine erstes Preview  gab es im Rahmen des 3 tägigen Weck, Worscht, Woi-Seminars Anfang September in Bad Kreuznach, wo unter anderem das Arbeiten mit diesen Instrumenten im Rahmen der Gestaltung endodontischer Zugangskavitäten ausführlich erörtert wurden.

Das Schlagwort „Minimalinvasive Endodontie“ ist seit einiger Zeit schon gross in Mode.
Häufig wird allerdings übersehen, dass es sich dabei nicht um eine revolutionär neue Forderung handelt, vielmehr der Wunsch nach maximalem Zahnsubstanzerhalt seit jeher schon dem Grundkanon engagierter Zahnmedizin zuzuordnen war. Es fehlten bislang lediglich die Möglichkeiten, dieses Ziel in der Praxis konsequent umzusetzen. In der Kombination von H1SML–Rosenbohrern und EndoExplorer–Instrumenten unter Verwendung adäquater optischer Vergrößerungshilfen finden sich nun die Voraussetzungen, den benötigten endodontischen Zugang im Sinne eines „so klein wie möglich, so groß wie nötig“ substanzschonend zu gestalten, ohne damit den Einsatz nachfolgend notwendiger Wurzelkanalinstrumente zu limitieren oder gar zu kompromittieren.

Erste Feedbacks aus den Reihen der Teilnehmer waren – und das freut mich – sehr positiv.

Disclaimer
Die benannten Instrumente wurden von der Firma Komet in federführender Zusammenarbeit mit dem Autor entwickelt.

Linsengericht (I) – Das Flexion Dentalmikroskop von CJ-Optics

von Hans – Willi Herrmann

Früher war alles besser ?

Mitnichten.

Gehen wir zurück in die Jahre 1995 – 1997.

IDS war Pflichtveranstaltung für mich, den frischgebackenen Praxisgründer.
Der Wunsch und einer der Augenmerke des Messerundgangs?
Die Kaufentscheidung für ein Operationsmikroskop zu treffen.

Was gab es zur Auswahl ?

Zwei Zeissmikroskope. Eins für einen Praxisneuling unbezahlbar, eins für immer noch viel Geld, aber funktional unbrauchbar.

Alternativ dazu ?
Ein Leica – Mikroskop.
Noch teurer als das teure Zeiss.

Letztendlich wurde es das hochpreisige Zeiss Pro Magis, die Entscheidung war richtig, nie gereut in all den Jahren, nicht eine Sekunde, aber natürlich hätte ich als junger Praxisgründer gerne ein deutlich günstigeres OPM erwählt.

Gab´s aber nicht.

Und heute ?
Steht eine Vielzahl von – wie man in der Automobilindustrie sagen würde – guten „Mittelklasse – Mikroskopen zur Verfügung. Zeiss Pico, Leica M 320. Global mit seiner neuen A – Serie.

Und – als neuester Vertreter seiner Art – das Flexion Dentalmikroskop von Carsten Jung, der mit seiner Firma CJ-Optics das abdeckt, womit vor 15 Jahren einmal Kaps positiv assoziiert war: Ein kleiner Hersteller, kundenorientiert. Immer bereit, auf individuelle Wünsche der Mikroskopnutzer einzugehen. Angesiedelt räumlich und von seiner Vernetzung her im Dunstkreis von Wetzlar, dem Heimathafen der Firma Leitz, die mit ihren Kleinbildkameras und Objektiven Weltruhm erlangte und bis heute,  als LEICA gebrandet, was die Qualität ihrer optischen Produkte angeht, die Weltspitze definiert.

Und besagtes Flexion- Mikroskop steht nun seit ein paar Tagen bei uns in der Praxis. Endlich. War es doch schon lange angekündigt, aber der Chef der Firma hatte dann doch immer noch eine Neuerung, eine Verbesserung, ein zusätzliches „Feature“, welches er unbedingt anbringen wollte, bevor er uns das Mikroskop zum Testen zur Verfügung stellen würde, damit es auch wirklich einen möglichst guten, nein, den bestmöglichen Eindruck hinterliesse.

So ging das seit der IDS 2014.

„Jetzt ist gut“, sagte dann irgendwann Herr Ermerling von der Firma Hanchadent, dem Flexion- Vertriebspartner, „das Flexion ist so gut, dass es auch unter den kritischsten Blicken bestehen kann“ und so gab Carsten Jung seine Zustimmung, das OPM zur Rezension freizugeben.

So kam es vorletzte Woche zu uns.
„Das ist aber schön“, sagte einer meiner Mirtabeiterin, als das Mikroskop geliefert wurde. Was ich schon mal bemerkenswert fand, denn ich erinnere mich noch gut, was vor ein paar Jahren das Mikroskop eines Mitbewerbers (preislich oberhalb des Flexion angesiedelt) als ersten Eindruck hinterließ. „Das bitte nicht“ sagte meine Erstassistenz damals.

Und damit war das Thema eigentlich schon durch, denn wenn ein Mikroskop, die Stabilität und Grundkonstruktion betreffend, nicht mal den ersten Sichttest besteht, dann erscheint es in der Tat besser, sofort über alternative Kaufentscheidungen nachzudenken.

Ein erstes, wenn auch zunächst oberflächliches Lob.
Wenn man jetzt allerdings noch weiss, dass die aufgestellte Konstruktion mit Variofocus-Linse, Fotoadapter und Sony APS C Kamera Alpha 6000 für rund 20.000 Euro zu erwerben ist, dann ist das Flexion in der Tat, ein „new kid in town“, dass einen zweiten Blick und eine gründliche Testung verdient.

Denn – die Funktion im Alltag entscheidet letztendlich über „Daumen hoch“ oder „Daumen runter“. Und besagtes ZEISS von 1995-1997 konnte es trotz eines „schlagenden“ Argumentes von „rund 30.000 DM billiger gegenüber dem Pro Magis“ ja nicht schaffen, einen Platz in unserer Praxis erlangen.

Worauf werde ich besonders achten ?
Mein Augenmerk liegt vor allem auf dem umgekehrten Kugelkopf, der die Beweglichkeit sicherstellen soll. Aus der Fotografie aus dem Stativbereich seit längerem schon als Novoflex MagicBall bekannt, muss diese Konstruktion hier beweisen, ob sie gegen Mora – Interface oder sogar Magnetkupplung des Pro Ergo  bestehen kann.

Und dann das LED – Licht.
Wie gross wird die Differenz zum State of the Art – Xenon- Standard ausfallen ?

Darüber mehr demnächst hier.

NiTi – Neuheiten – Herbst

von Hans – Willi Herrmann

In wenigen Wochen wird in München im Rahmen eines Opinion Leader Meetings die 2.Generation der VDW Reciproc -Instrumente vorgestellt werden.

Die Reciproc Blue.

Und es bleibt nicht das einzige neue Instrument bis zum Jahresende.

So hat FKG angekündigt, voraussichtlich noch im September,  spätestens bei der DGET -Jahrestagung im November in Frankfurt  eine Weltneuheit zum Thema „Aufbereitung“ zu präsentieren.

Komet F6 Reciflow

Dritter im Bunde (bis jetzt) die Firma Komet, die mit R6 ReziFlow ein eigenes reziprokes Instrument präsentieren wird. Während VDW beim bereits gewohnten 3 Instrumente -System 25,40,50) bleiben wird und Maillefer mit dem Wave One Gold System Instrumente in 20er, 25er, 35er und 45er Durchmesser anbietet, fächert Komet die Abstufung noch feiner in 25.06,30,06,35.06 und 40.06 auf.

Man darf gespannt sein.
Falls Sie jetzt nach meinen Erfahrungen fragen.
Fehlanzeige, ich habe mit den Komet – Instrumenten, die wie die anderen Reziprok- Instrumente auch als Instrumente zur Einmalanwendung konzipiert wurden, jedoch ohne einen bei Hitzeeinwirkung aufquellenden Plastikring im Schaft daherkommen,  noch nicht am Patienten gearbeitet.

Neustart (XVII) – Pimp your Behandlungszimmer (I)

Von Christoph Kaaden

In der Vergangenheit habe ich auf WURZELSPITZE wiederholt über gemachte Erfahrungen & mehr während der Neustart-Phase unserer Praxis berichtet. Den letzten Beitrag zur Montage der PC-Monitore finden Sie hier.

Heute stelle ich Ihnen kurz unsere jüngste „Errungenschaft“ vor.

Vor ein paar Wochen erfolgte (endlich) die nächste „Aufrüstung“ unseres zweiten Behandlungszimmers. Nun ist auch hier die Anfertigung von intraoralen Röntgenaufnahmen möglich.

Hierzu bestellte ich zunächst bei NWD ein Umrüstset inklusive Röntgenstrahler (Planmeca ProX), dass dann an unserer Behandlungseinheit montiert wurde.

Bei der Wahl des Sensors entschied ich mich wieder für ein Modell der Firma Carestream. Genauer gesagt für den RVG 6200 (Grösse 1);  bestellt und in Betrieb genommen von  F1 Dentalsysteme.

Mein bisheriges Fazit:

Anderes als in der Vergangenheit zum Teil mit anderen „Vertragspartnern“ (ich denke mit Schrecken an unser DVT-Fiasko-mehr dazu mal zu einem anderen Zeitpunkt) klappten diesmal alle notwendigen (kleinen) Umbauarbeiten, Inbetriebnahmen und Abnahmeprüfungen etc. etc. absolut reibungslos.

Und für unseren täglichen reibungslosen Praxisablauf konnten wir wieder einen weiteren bisher fehlenden Mosaikstein hinzufügen…

 

Pure Keys Hygiene- Tastatur

von Hans – Willi Herrmann

Kaum zu glauben, aber im Bereich der hygienefähigen Schreibtastaturen gibt es immer noch Neuheiten, die bislang nicht den Weg in unsere Praxis gefunden haben.

Wir hatten schon Glas- Tastaturen, Silikon- Tastaturen, Kunststoff- Tastaturen mit glatter Oberfläche wie auch konventionelle Tastaturen mit volldesinfizierbaren Oberflächen im Einsatz. Selbst laserbasierte virtuelle Tastaturen konnten wir schon ausprobieren.

Die PureKeys Tastatur schlägt einen nochmalig anderen Weg ein.
Es scheint (ich kann nicht durch die äußere Hülle hindurchschauen) als sei eine konventionelle Tastatur mit einer Silikonhülle überzogen worden. Der Hersteller spricht von einer „echten Scherentastatur mit hervorragendem Tastefeedback“.

Die äußere Anmutung ?
Nicht sonderlich wertig.

Eher ein wenig ein Billig- Look, was vor allem der Silikonhülle mit den aufgedruckten Schriftzeichen geschuldet ist und dem leicht wabbeligen Gefühl, das sich einstellt, wenn man die Tastatur in die Hand nimmt. Fühlt sich so ein wenig an wie eine Cellophan- Pralinenpackung, deren Inhalt unter der Oberfläche sich ertasten lässt.

Aber dafür – was zählt is auf ´m Platz – schreibt es sich auf Anhieb deutlich schneller und besser als mit allen anderen Tastaturen, die wir bisher im Gebrauch hatten (sieht man von der Melitta- Folien- Cherry Tastatur – Variante einmal ab, die ja nur ausser Konkurrenz mitläuft). Da liegen teilweise sogar Welten dazwischen.

PureKeys- Computermäuse mit der gleichen leicht desinfizierbaren Oberfläche gibt es auch. Sogar eine leicht modifizierte Scrollrad- Variante wurde integriert, die sich intuitiv erschließt und nach kurzer Eingewöhnung schon routinemäßig zum Einsatz kommt.

Sowohl Maus als auch Tastatur gibt es als kabelgebundene wie auch kabellose Variante. Und die Geräte können preislich im Vergleich zu den Mitbewerbern gut mithalten.

Der erste Eindruck ist für mich ausgesprochen positiv.
Zum ersten Mal eine Tastatur, die sich nicht als schlechter (notgedrungen der Hygiene wegen zu akzeptierender) Schreibkomfort- Kompromiss präsentiert. So nah dran waren wie bislang noch nie am Original. Die leichten Einschränkungen, die Haptik betreffend, fallen angesichts des Hygienezugewinns nur wenig ins Gewicht.

Bliebe nur noch die Frage, wie sich die Tastaturen im Langezeittest bewähren.
Ich werde berichten.

 

Disclaimer
Vom Hersteller wurden Testgeräte kostenlos für die Dauer des Praxistestes zur Verfügung gestellt. Es besteht beim Autor kein Interessenskonflikt in Form von eigenen finanziellen Interessen oder finanziellen Interessen Dritter, die von einer positiven Berichterstattung profitieren oder eine negative Darstellung behindern.

 

PureKeys Hygiene- Tastatur

 

 

Papierspitzenständer

von Christian Friedrichs

Ewig flogen bei uns auf dem Tray die Papierspitzen herum. Unterschiedliche Größen lagen beim Behandlungsbeginn ordentlich nebeneinander und hoffentlich mit der Spitze in die richtige Richtung. Alles wunderbar bis zum ersten Wackler mit dem Tray, bis zum ersten versehentlichen Ablegen eines Instrumentes auf den Spitzen oder der Kontamination mit irgendetwas. Organisatorisch und hygienisch empfanden wir das als sehr unbefriedigend.

Sterile Papierspitzen sind sehr teuer und einmal geöffnete Packung muss verworfen werden. Das Problem des Anreichens oder der Entnahme bleibt bestehen.

Wir haben uns vom Schlosser einen Papierspitzenständer drehen lassen, der uns diese Probleme gelöst hat. (Abb. 1-3)

In den massiven Metallständer sind vier Bohrungen eingebracht, die vier Größen (nicht genormter) Papierspitzen aufnehmen können. Die Tiefe der Bohrungen ist so gewählt, dass die Entnahme der Papierspitzen mit einer Pinzette immer in der gleichen Länge und im rechten Winkel möglich ist, ohne dass eine die Sterilität der Spitze kompromittierende Korrektur der Haltung erfolgen muss (Abb. 4,5). Der Ständer steht immer in der gleichen Ausrichtung auf dem Tray, so dass keine Überlegung zum Auffinden der gesuchten Spitze notwendig ist.

Im inneren Bereich finden sich 6 weitere Bohrungen, die zur Aufnahme der Guttapercha-Masterpoints nach dem Anpassen dienen. Die Dreierreihen stehen jeweils für mesial und distal, so dass sowohl für den Oberkiefer als auch für den Unterkiefer fast alle Konfigurationen abzubilden sind. (Abb. 1,6 – hier z.B. für  OK-Molaren) Auch die Guttapoints fliegen also nicht mehr irgendwo auf dem Tray herum, sondern sind sicher und geordnet und bleiben unkontaminiert.

Der Platzbedarf auf dem Tray ist durch den Ständer minimiert, die Vorbereitung und die Behandlungsabläufe lassen sich standardisierter und damit sicherer, schneller und hygienischer gestalten. Der Ständer steht – weil er aus massivem Alu besteht – relativ sicher, so dass er auch den meisten meiner grobmotorischen Bewegungen widersteht. ;-)

Der Deckel hat eine innere Auflage, so dass er nicht auf die Papierspitzen drückt.

Sowohl der Ständer als auch der Deckel sind mit weiteren Bohrungen versehen (Abb. 7), so dass eine gute Dampfdurchlüftung während der Sterilisation möglich ist. Der Ständer wird komplett eingeschweißt und sterilisiert (Abb. 8).

Mit einem Preis von mehr als einhundert Euro sind die in kleiner Stückzahl handgefertigten Ständer recht teuer, sie haben sich bei uns allerdings im Alltag mehr als bezahlt gemacht.

Alles Gute von der Förde
Christian

Abb. 1: Vollbestückter Papierspitzenständer
Abb. 2: Ständer mit Deckel
Abb. 3: Ein Teil unserer Ständer
Abb. 4: Entnahme 1
Branchen flach auf den Ständer auflegen, Spitze entnehmen.
– Gute Abstützung
– sichere Entnahme
– rechter Winkel zw. Branchen und Spitze
Abb. 5: Entnahme 2
Die standardisierte Entnahme führt zu einer schnelleren und gleichmäßigeren
Übergabe der Papierspitze in die Hand des Behandlers.
Abb. 6: Mögliche Positionierung von Masterpoints in den inneren Bohrungen, hier am
Beispiel eines Ok-Molaren.
Abb. 7: Durchleuchtung am „Apex“ der Bohrungen. Querbohrungen für die
Dampfsterilisation.
Abb. 8: Der eingeschweißte Ständer

Dentalfotografie mit Zeiss/Exo-Lens

von Christian Danzl

Ich habe ja schon berichtet, wie gut die Kommunikation von Zahnarzt zu Zahntechniker mit den neuen Medien (Smartphone und Messenger-Apps) funktioniert.
Auch die das Manfrotto KLYP+ System (Vorsatzlinsen, Polfilter, Licht, Stativgewinde) habe ich hier schon vorgestellt. Polfilter und Licht sind ja im Standardbereich nutzbar.
Das Makro-Objektiv ist eher etwas spezieller im Einsatz, da es nur eine Entfernung von ca. 20 mm zum Objekt erlaubt.
Exo-Lens hat sich jetzt mit Zeiss zusammengetan und haben auf der CES einige Vorsatzobjektive für das iPhone 6/6s und das Samsung Galaxy S6 vorgestellt.
Mit von der Partie ist auch wieder eine Makro-Objektiv.

 

 

 

 

Das Objektiv ist als Zoom ausgelegt, so dass Objekte von 3 – 12 cm Größe jeweils formatfüllend abgebildet werden können. Der aufschraubbare klare Diffusor soll die Ausleuchtung des Objektes verbessern und die Fokussierung erleichtern.

Befestigt werden die Objektive (ein Tele und ein Weitwinkelvorsatz sind noch im Zeiss-Angebot – neben verschiedenen bereits erhältlichen Ex-Lens Objektiven) per Gewinde an einem Halter, der über das Smartphone gesteckt wird.

 

 

Zumindest „auf dem Papier“ macht das Exo-System einen stabilen Eindruck. Die Zeiss-Optiken versprechen auch keine schlechte Wahl zu sein. Zumindest verspricht Zeiss,  neben einer über das ganze Bildfeld exzellenten Abbildungsleistung, auch eine nicht wahrnehmbare Verzerrung und chromatische Aberration.

In der Hand hatte ich noch nichts von alledem, angekündigt sind die Zeiss Objektive für Ende des 2. Quartals 2016. Auch über die Preis ist mir noch nichts bekannt.
Ich werde berichten…