Atmos Iview 31 – Frische Luft in der Dentalmikroskopie

von Hans – Willi Herrmann

Vergangene Woche fand in Mainz die 83. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für HNO statt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, vorbeizuschauen, wenn nicht der Mainzer Kollege Jürgen Wettlauffer dankenswerterweise mich darauf aufmerksam gemacht hätte, dass dort die Firma ATMOS als Neu- und Eigenentwicklung ihre ATMOS- Iview- Mikroskope vorstellt.

ATMOS MedizinTechnik, ein familiengeführtes Mittelstandsunternehmen mit 260 Mitarbeitern und Firmenzentrale im Schwarzwald,  bezeichnet sich selbst als führendes Unternehmen der Medizintechnikbranche und Global Player mit hunderttausenden ausgelieferter Atemgeräte und HNO – Arbeitsplätzen in Praxen und Kliniken in 70 Ländern der Welt.

Ich schreibe dies, weil ich davon ausgehe, dass den hier mitlesenden Zahnärzten diese Fakten genauso unbekannt sind wie mir.

Das trifft auf  Carsten  Jung, den Entwickler des Atmos- Mikroskopes, sicherlich nicht zu. Dieser war langjährig als  Kaps – Produktentwickler tätig und hat sich danach mit eigener Firma (CJ Consultation, Wetzlar) und Neuentwicklungen wie dem „Hanchadent“- Adapter (der, Ehre, wem Ehre gebührt, eigentlich „Jung“- Adapter heißen sollte)  oder nachrüstbaren LED -Beleuchtungs – Kits für Zeiss Mikroskope Anerkennung verschafft.

Und jetzt, als nächster, bedeutender Schritt nun also ein komplett selbst entwickeltes HNO- Operationsmikroskop, dass demnächst in modifizierter Form auch als Dentalmikroskop erscheinen wird.
Angesiedelt im mittlerweile stark frequentierten Mittelklasse – Segment, der „VW Golf “ – Klasse. Mit dem Anspruch, es in vielen Details besser machen zu wollen als  der Marktführer mit seinem ZEISS Pico, das sicherlich zum gegenwärtigen Zeitpunkt als Referenz in dieser Preisklasse gelten kann.

Wie war mein erster Eindruck ?
Nicht schlecht.
Ich, weiss, sie hätten jetzt  mehr Euphorie erwartet.  Erhofft.

Aber meine Zurückhaltung ist zunächst einmal der Tatsache geschuldet, dass das vorhandene Mikroskop eben ein HNO -Mikroskop ist. Und dessen Inbetriebnahme und Nutzung sich, wie nicht nur ich, sondern auch andere zahnmedizinischen Kollegen an diesem Tag feststellen konnten,  deutlich von der eines Dentalmikroskopes unterscheidet. „Was zählt, ist auf dem Platz“.  Ein erstes fundiertes Urteil kann also gegenwärtig noch nicht erfolgen.

3 Details halte ich jedoch in der Tat für vielversprechend. Die breite Stereobasis könnte Plastizität und Raumwirkung erhöhen. Der Bildeindruck ist im Übrigen auf den ersten Blick näher an LEICA als an Zeiss (Fotografie- Enthusiasten wissen, was gemeint ist, zeichnen sich doch Zeiss- und Leica- Fotoobjektive durch eine ihnen jeweils eigene, im Bildeindruck unterscheidbare Charakteristik aus), was wohl weniger direkten Nähe zum Wetzlarer Foto – Giganten als vielmehr der Nutzung gemeinsamer personeller wie auch von Material- Resourcen geschuldet ist.
Und in naher Zukunft soll eine Lichtquelle lieferbar sein, die auf LED- Basis dem gegenwärtigen Xenon – Standard nicht nur standhalten, vielmehr ihn sogar noch übertreffen soll.

Wird das Atmos Iview diesen Ansprüchen gerecht werden können ? Das wird erst ein ausführlicher Praxistest zeigen können.  Sofern sich hierzu Gelegenheit bieten wird, werde ich darüber berichten.

Aus dem Stand heraus kann man jedoch ohne Zweifel die Neuentwicklung als erfreulich und bemerkenswert einstufen, sie ist – sofern das Seriengerät die qualitativen und preislichen Versprechungen der Vorserie halten kann – eine Bereicherung für den Dentalmikroskopiemarkt.
Und das in vielerlei Hinsicht. Insbesondere die Grundeinstellung und der Anspruch des Entwicklers unterscheidet sich sehr angenehm vom längst nicht mehr zeitgemässen, aber offensichtlich zumindest als konkretes Negativbeispiel auf dem Mainzer HNO – Kongress präsenten Standesdünkel des  Mikroskop – Establishments. Hierzu mehr nächste Woche an dieser Stelle.

Was fehlt ?

Gegenwärtig eine Möglichkeit, einen Mitbeobachtertubus andocken zu können.
Das mag für die Mehrzahl der Kollegen unbedeutend sein, für unsere Praxis stellt dies leider ein K.O. – Kriterium dar. Es gibt nur einen Dokumentationsausgang, der ist für die Kombi „Jung- Adapter“ und NEX 3/5/7 belegt und zudem auf der rechten Seite, also für Rechtshänder im Zusammenhang mit dem Mitbeobachtertubus nicht nutzbar.

Achja, und Magnetbremsen wären schön.
Sind vorgesehen, sagt Herr Jung.

Die offizielle Markteinführung soll im Übrigen zum 3. Kongress der ESMD, am 04. – 06. Oktober 2012 in Berlin erfolgen.

Wir sind gespannt.

Sony NEX 7 am Dentalmikroskop

von Jürgen Wettlauffer

Mein erster Eindruck ist, dass mit der Nex 7 deutlich bessere Bilder zu erzielen sind als mit meiner Lumix GH1. Ich denke die Lumix ist veraltet und entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Ich glaube allerdings auch, dass das kleinere Modell (Sony Nex 5N) die gleichen Ergebnisse am Mikroskop erzielt.

Mein Adapter (Hanchadent) und mein Kaps- Mikroskop sind gleich geblieben. Ich bin sicher, dass die aktuellen Kameras an den neuen HD-Kamera-Adaptern das Maximum an Bildqualität herausholen.
Neben den bekannten Schwierigkeiten gute Fotos mit „Consumer-Cameras“ an Mikroskopen zu erzielen ist der „Flaschenhals“ heute die Optik der meisten Mikroskope. Diese wurden in den 80er gerechnet, als es noch keine Digitaltechnik in der Fotografie gab. Das gleiche Problem tritt mit den alten Kamera Objektiven aus „Analog-Tagen“auf. Die Qualität dieser „Analog“-Objektive reicht für die Digitalkameras nicht aus. Ausnahme sind die Objektive von Leica. Die alten „Gläser“ von Leica waren schon immer viel besser als der analoge Film auflösen kann. Daher sind diese Optiken noch heute an den Digitalkameras exzellent.
Jetzt wird es Zeit, dass Mikroskophersteller mal anständige Optiken liefern, die mit den Kameras mithalten. Ich bin gespannt was die Zukunft uns bringt.

Sony NEX 5N am Dentalmikroskop – Erste Bilder, erste Eindrücke

von Hans – Willi Herrmann

Mit der  NEX-5N hat Sony  die zweite Generation NEX-Systemkameras auf den Markt gebracht.

Lohnt sich der Umstieg ? Das fragen sich nicht nur  viele Spiegelreflexkamerabenutzer sondern auch Besitzer des gerade mal 1 Jahr alten Vorgängermodells.

Auf den ersten Blick kaum, denn rein äußerlich erinnert bis auf kleinere kosmetische Änderungen alles an die Vorgängerin NEX-5.

Unter der Oberfläche werkelt   nun der Bildsensor im APS-C-Format und Cropfaktor  1,5  mit 16 Megapixel Auflösung. Und glaubt man den Lobpreisungen des Herstellers und ersten Testberichten, dann  zaubert die NEX-5N eine Spitzen-Bildqualität aus dem Fotochip, die insgesamt  neue Bestwerte in der DSLR- und Systemkameraklasse unter 1.000 Euro setzt. Verantwortlich dafür sind unter anderem die gesteigerte High ISO Leistung der Kamera, die in Kombination mit einer neuen JPG- Engine  überragend gute Leistungen beim Bildrauschen und  hohe Detailtreue in Bildbereichen mit feinen Kontrastunterschieden liefern soll.

Soweit die ersten Marketing- News.

Ich muss gestehen, dass mich die NEX 5 nie besonders gereizt hat.

Dies ist  insofern erstaunlich, da ich dem Konzept einer spiegellosen Systemkamera mit Wechselobjektiven als LEICA M- Besitzer  von jeher sehr zugetan bin.

Und die Entwicklungen von Olympus und Panasonic, das in die gleiche Richtung gehende  Micro 43 – System betreffend, mit großem Interesse verfolgt habe, denn eine solches Kamerakonzept unter Wegfall des Spiegelkastens bietet gleich mehrere Vorteile: Zum einen kleine, leichte Kameras und Objektive, was eine solche Kombi zum idealen hochwertigen Reisebegleiter werden ließe und – um im zahnmedizinischen Kontext zu bleiben – für das Dentalmikroskop eine ideale, weil tragbare Zusatzlast, bei der ein  nicht mehr  vorhandener Spiegelschlag unserem Streben nach einem verwacklungsfreien Bild entgegenkäme.

Ausprobiert habe ich daher im letzten halben Jahr 3 unterschiedliche Kameras am Dentalmikroskop: Die PANASONIC G3, die SONY NEX 5 und die SONY NEX 5N.

Welche würde das Rennen machen im Kampf um die Nachfolge der bislang an dieser Stelle dominierenden Spiegelreflex Kamera CANON 5 D MK 2 ?

Die Panasonic G3, um es kurz zu machen, schied schon kurz hinter den Startblöcken aus. Sie erlaubt nämlich keine Kontrolle von Videoaufnahmen mittels Fernseher über HDMI. Das war sehr bedauerlich, da die Kamera ansonsten einen guten Eindruck hinterlassen hatte, aber es ging nunmal  gerade darum, eine Kamera zu finden, die ein permanentes Livebild, dass einer Behandlungsassistenz die Mitbeobachtung des Mikroskopgeschehens gestattet, liefern könnte.

Dies kann die NEX 5 mit Bravour.

Sie liefert ein tadeloses HD Live – Bild, dass via HDMI auf einen großflächigen LCD-Fernseher ausgegeben werden kann und der  Endo – Assistenz zur Mitbeobachtung dient. Nach 30 Minuten schaltet die Kamera ab, ein kurzer Griff zum Ein/Ausschalter stellt den Ursprungszustand wieder her. Nervig, aber systemimmanent, zumindest was europäische Kameramodelle angeht. Wer die Möglichkeit hat, eine Kamera in USA zu ergattern, hat diese Probleme nicht, dafür aber vermutlich eine unterschiedliche Bildfrequenz, die Videoformate betreffend.

Warum dann also nicht die NEX 5 ? Aus zwei Gründen (denn ich lasse das  häßliche Aussehen einer extrem kleinen Kamera mit Riesenobjektiven aussen vor):

1. Die Fotoqualität.

Sie ist, wie ich schon hier schrieb und zeigte, akzeptabel, aber nicht ausserordentlich. Ich würde sie nicht einmal als „gut“, sondern eher als „noch befriedigend“ bezeichnen.

Es geht  definitiv besser. Punkt.

2.  Und für mich als ambitionierten Fotografen mindestens genauso unbefriedigend, die mangelhafte Bedienqualität dieser Kamera.

Mir fällt auf Anhieb keine Kamera ein, die einer schlechteres Bedien – Interface aufweist als die NEX 5.

Grauenhaft.

Die unterschiedlichen Einstellungen sind fast ausschließlich nur über verschachtelte Tastendruck- Menues zu erreichen und eine Reihe von Optionen sind  so versteckt und unlogisch zugeordnet, dass man auch nach längerer Eingewöhnungszeit immer wieder in Situationen kommt,  nach zeitintensivem ratlosem Suchen zur Bedienungsanleitung greifen zu müssen, nur um festzustellen, dass auch dort keine Lösung des Problems zu finden ist.

Seit 3 Wochen teste ich  nun die NEX 5N, der nachgesagt wird, dass sie in beiden Kritikpunkten deutliche Verbesserungen aufweist.

Fangen wir an mit der Bildqualität.

Mag sein, dass diese besser geworden ist gegenüber dem Vorgängermodell, aber am Dentalmikroskop ist davon auf den ersten Blick nicht viel zu erkennen. Die Verbesserungen sind also zumindest nicht auf Anhieb augenfällig. Ein paar Beispielbilder der letzten Tage sind beigefügt.

Und die Bedienung ?

Ist in der Tat besser geworden, aber immer noch grottig. Sony hat das Problem im Übrigen sehr wohl erkannt und mit dem neuen Modell NEX 7 grundlegend aus der Welt geschafft. Die NEX 7 erlaubt eine intuitive und schnelle Einstellung der unterschiedlichen Bildparameter mittels dreier Drehräder. Leider verwendet diese Kamera einen 24 Megapixel Chip, der  zwangsläufig in Sachen Lichtempfindlichkeit und Rauschverhalten der NEX 5 unterliegt und obendrein im Randbereich zu Farbfehlern neigt. Am Dentalmikroskop scheint die NEX 5N gegenüber der NEX 7 die bessere Wahl und ist obendrein mit einem Kaufpreis von 580 Euro gegenüber 1200 Euro  beim 7er Modell deutlich preisgünstiger.

Also doch die NEX 5N ?

Sie verfügt immerhin über eine Besonderheit, die uns Mikroskop -Nutzern sehr gelegen kommt. Sie setzt im sogenannten Anti Blur Mode aus mehreren maschinenpistolenartig geschossenen Bildern ein Foto zusammen und kann in gewissem Maße bewegungsbedingte Unschärfen ausfiltern.

Dieses Feature funktioniert überraschend gut, leider jedoch nicht mit Fernauslöser.

Und noch eine willkommene Neuerung. Das LIVE- Vorschaubild scheint über die bekannte 30 Minutengrenze erhalten zu bleiben. Ich habe die Kamera in diesem Modus über mehrere Stunden benutzt, ohne dass diese abschaltete und dabei auch keine Überhitzung des Chips (ein bei der NEX 7 nicht unbekanntes Phänomen) beobachten können.

Wer also eine günstige HD Videokamera sucht, die der Endo Assistenz ein sehr gutes Video Live- Bild der Behandlung liefern kann und wer darüber hinaus diese Kamera zur (zwar nicht hochwertigen aber im normalen Praxisalltag ausreichenden) Fotodokumentation einsetzen möchte, der kann zur SONY NEX 5N greifen. Für Besitzer einer NEX 5 und für Fotografen mit sehr hohen Ansprüchen an die Bildqualität lohnt der Umstieg vermutlich nicht.

Sony NEX 5 am Hanchadent- Adapter – Beispielfotos

von Hans – Willi Herrmann

Eigentlich ist der Bericht über die Fotokombi Sony NEX 5 mit dem Hanchadent- Adapter überfällig. Aber ich zögere noch, denn ich bin nachwievor unschlüssig, ob die Bildqualität, Fotos betreffend, ausreichend ist.

Warum also nicht die Leser fragen ?

Anbei Fotos eines Falls von heute:
Zahn 16.
Brückenpfeiler, die Brücke ist wenige Monate alt.
Schmerzen, Versuch der WK durch den Hauszahnarzt, bei der Suche nach den Wurzelkanälen kam es zu einer großflächigen Perforation. Keiner der 4 Wurzelkanäle war auch nur initial erschlossen. Über Umwege kam der Patient zu uns.

In der heutigen Sitzung wurden die 4 Kanäle gesucht und auf Arbeitslänge erschlossen. Der palatinale, distobukkale sowie der mesiobukkale Kanal wurden initial mit VDW Reciproc 25 aufbereitet.

Die Fotos sind vollkommen unbearbeitet. Sie sind in keinster  Weise nachbearbeitet und auch nicht vom Ausschnitt her beschnitten.
Die Diaschau gibt einen Einblick in die klinische Situation und den Behandlungsablauf.

Wer sich die Bilder genauer anschauen möchte, der kann in der Galerie die Bilder einzeln und vom Format her deutlich größer betrachten.

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Und hier gehts nun zum Votum:

Take Our Poll

Update zum Zumax-Mikroskop

von Günther Stöckl

 

nach den Erfahrungsberichten mit Zumax hier die aktuellen Neuerungen.

  • das LED mit dem 6-fach-Wechsler ist nun seit fast 2 Monaten im Einsatz. Es ist nicht so hell wie das 150W Xenon, aber deutlich heller als das 150 W Halogen.
    Größter Vorteil: Lautlos.
    Beim Laserfilter kommt es durch den individuellen Weissabgleich zu keinen Farbstichen mehr.
  • Mit dem Target-Okular kann der richtige Bildausschnitt fotografiert werden, ohne über den externen Monitor gehen zu müssen.
  • Adapter für Sony NEX und HD-Camcorder funktionieren gut.

Sony NEX 5 + HD Adapter am ZEISS PRO ergo – Beispielbilder

von Hans – Willi Herrmann

Anbei ein paar Bilder eines Milchmolaren 75 mit interner Resorption  bei einem erwachsenen Patienten.

Aufgenommen mit der Sony NEX 5 am HD – Adapter von Hanchadent am ZEISS PRO ergo mit Xenon – Beleuchtung.
Die Bilder sind nicht nachbearbeitet, 2 der 5 Bilder stellen eine leichte Auschnittsvergrößerung da.

Die Bilder wurden in einer Galerie abgelegt, so dass bei Interesse die Originalgrösse als auf 50 % komprimiertes JPG bei 72 dpi abgerufen werden kann. Die Original Metadaten wurden mit ausgegeben und können so ebenfalls  ausgelesen werden. Videos sehen naturgemäß besser aus, auch hier werde ich zu gegebener Zeit ein Beispiel einstellen.

Sony NEX 5 am Zeiss Pro Ergo Dentalmikroskop

von Hans – Willi Herrmann

Die Möglichkeiten der Foto / Video Dokumentation am Dentalmikroskop sind sehr übersichtlich (um es mal zurückhaltend zu formulieren).
Umso erfreulicher, dass nun mit der Kombi Sony NEX 5 und HD  Adapter von Hanchadent eine weitere vielversprechende Lösung zur Verfügung steht. Vielversprechend zum einen  wegen des in der Kamera  verwendeten Sensorchip (ein APS C – Format, welches mehr als die 13-  fache Fläche des früheren  Kompaktkamera – Goldstandards Nikon Coolpix aufweist) und weil  die NEX 5 gegenüber digitalen SLR Kameras durch Verzicht auf den Reflexspiegel und Wegfall des damit konstruktiv verbundenen Spiegelschlags geringere Bewegungsunschärfen aufweisen sollte.

Die Kamera/Adapterkombination ist nun  schon mehrere Monate im Markt und wie immer sind die Meinungen, Qualität und Nutzen des Kameraeinsatzes  betreffend,  inhomogen.

Hier ein erster Kurzcheck am Zeiss Pro Ergo, Bild – und Videomaterial werden folgen.

1. Plug and Play ?
Kamera anschliessen, kurzer Vergleich der Schärfeebenen Auge, Kamera. Identisch. Sehr gut. Im Vergleich zur Canon 5D ein Riesenvorteil und in der Praxis ein wichtiger Punkt für die Kaufentscheidung.

2. Fotoqualität ?
Geht so. Wer eine deutliche Verbesserung gegenüber dem bisherigen Standard erwartet, wird enttäuscht sein. Was andererseits bedeutet, dass nicht wenige mit den erzielbaren Ergebnissen hoch zufrieden sein werden. Die Knackpunkte: Wenns dunkel wird im Zahn, kommt der Sensor an seine Grenzen. Details im Wurzelkanal im Foto festzuhalten wird zunehmend grenzwertiger, je tiefer es in den Kanal hineingeht.

Videoqualität ?
Gut. Als Mitbeobachterquelle für die Assistenz brauchbar. Die Wahlmöglichkeit des Videoformats zwischen AVCHD und MP4 erleichtert die Verwaltung mit Lightroom 3.0, da sich Dateien des letztgenannten Formats problemlos in Lightroom verwalten und am Mac mit Quicktime direkt aus Lightroom heraus abspielen lassen.

Benutzerführung ?
Das geht bei vielen anderen Kameras wesentlich einfacher, besser, intuitiver, aber da man nicht allzuoft Änderungen vornimmt, ist dies ertragbar.