Wie ging es weiter… Recalls zu Extraktion angeraten

Hier haben wir den Fall vorgestellt.

Nun haben wir das 12 Monats und 24 Monatsrecall und können den Patienten aus unserem Recall in das des HZA überlassen. Die prothetische Therapie haben wir nochmals dringest angeraten.

Hier die Bilder des Falls.

Heikle Nummer (2)

Hier haben wir den Fall vorgestellt.

Meine größte Sorge war ein Chipping der Kronen und die damit einhergehenden Probleme als Musiker, welche er durch Veränderungen in der Frontzahnsituation schwer tolerieren kann.
Deswegen kann das eine heikle Nummer werden. Über einen ähnlich gelagerten Fall haben wir hier berichtet.
Da ich selbst viele Jahre ein Blasinstrument spielte bin ich für diese Probleme besonders sensibilisiert.
Wir haben die Behandlung und möglichen Risiken mit dem Patienten zuvor besprochen. Begonnen haben wir mit der endodontischen Therapie am Zahn 11.
Um die Kronen möglichst zu erhalten haben wir eine möglichst kleine Zugangspräparation gewählt. Diese musste allerdings groß genug sein um apikal unter Sicht zu arbeiten.
Zudem haben ist im Röntgenbild ein sehr langer Glasfaserstift zu erkennen.
Nach Anästhesie und Kofferdamapplikation erfolgte die Entfernung des Stiftes mit Munceburs.
Apikal war kein Metall, wie wir vermuteten, sondern ein guttaperchafarbener Kunststoffcone. Diesen haben wir mit einer Hedströmfeile in der hier beschriebenen Kuhfußtechnik entfernen können. Wir haben die Hedströmfeile nur sehr dezent über das apikale Foramen bewegt um das Fremdmaterial möglichst im Ganzen erfassen zu können.
Dies gelang im ersten Versuch. Danach beobachteten wir eine stärkere apikale Blutung in den Wurzelkanal. Nach der Aufbereitung mit Wave One Gold #45, Mtwo Feilen bis #60.04 und Desinfektion mit NaOCl und erfolgte eine Einlage mit CaOH.
Im nächsten Termin erfolgte nach einer abschließenden Desinfektion der apikale Verschluss mit MTA (ProRoot) und zuvor ein Widerlager mit Resorba. Die Wurzelfüllung gelang mit Guttapercha und es wurde ein Glasfaserstift inseriert. Die Krone wurde nach Sandstrahlung der Kavitätenränder, Keramikätzung und Silanisierung adhäsiv verschlossen.

Was wäre wenn?
Bei einem festsitzenden fakturierten Instrumentenfragment, wäre die Zugangskavität nicht so minimal geblieben. Wir verfahren in diesen Situationen immer so, daß wir die Gestaltung der Zugangskavität an die apikale Situation anpassen. Im Fall von metallischen Kronen mit Spanabtrag ist das schwierig zu handeln. Wir dichten den Kanal mit Teflonband ab und verwenden darüber einen Peletim als so eine Art Spanfänger.

Heikle Nummer

so dachte ich, als ich die Röntgenbilder sah, zumal wir schon mal einen Fall eines Musikers mit Berufsunfähigkeit hatten und das ist wieder so einen speziellen Fall.
Der Patient spielt Klarinette in einem großen Orchester. Um das Instrument zu spielen sind die oberen Frontzähne besonders wichtig, da diese auf dem Mundstück aufliegen, bzw. das Mundstück gegen die oberen Frontzähne gedrückt wird.
Der Patient wurde uns überwiesen mit der Bitte unbedingter Erhalt der Frontzähne 12,22 und ggf. auch der vorhandenen ZE Versorgung. Das hängt mit dem Ansatz am Instrument zusammen. Auf der Oberseite des Mundstückes ist eine Bissplatte mit der Form der Frontzähne aufgeklebt.

Der Patient hatte so lange, wie möglich die Therapie heraus geschoben. Lange war er beschwerdefrei und wollte das Risiko eines plötzlich längeren beruflichen Ausfalls nicht eingehen.
Nun war aber der Punkt gekommen, wo Beschwerden auftraten. Ein undefinierbares Druckgefühl war entstanden. Die Zähne 12,11 zeigen keine erhöhten Sondierungstiefen, der Lockerungsgrad ist 0, es ist kein Perkussionsschmerz, lateral oder horizontal provozierbar. Die Zirkonkronen beider Zähne zeigen Chipping. Bei festerer Palpation entstand ein dezentes, unangenehmes Gefühl verstibulär am Zahn 11.
Der Patient hat sich für die Nacht einen Schutz aus einer Anti-Scharchschiene selbst gebaut.
Er hat das Gefühl, daß er nachts stark mit den Zähnen presst.

Zur Behandlungsplanung haben wir ein DVT erstellt um die apikale Situation mit dem extrudierten Material zu beurteilen. Im VDT war erkennbar, daß dieses Material den Zahn und den Knochen perforiert hat. Wir gingen von einem metallischen Material aus. Der Röntgenkontrast sprach dafür. Ein Wurzelkanalaufbereitungsinstrument schien es nicht zu sein. Entweder Reste einer Millernadel oder Kunststoff. Für letzteres hätte aber der Knochen zuvor mit einem metallischen Gegenstand perforiert sein müssen.

Was wäre Ihr Gedanke zum Material, bzw. Fall?

Ein Zahn mit Ansage (Recall)

Über diesen Fall habe ich hier berichtet.

Der Patient erschien, wie abgesprochen nach 6 Monaten zum Recall. Der Zahn 25 zeigte sich klinisch symptomlos. Das angefertigte Röntgenbild zeigte eine deutliche Heilungstendenz.

Oft stellt sich die Frage: Zahnerhaltungsversuch ja oder nein? (Recall)

Hier hatten wir ausführlich über diesen Fall berichtet.
Der Patient war wieder zum Recall eingestellt und stellte sich vollkommen symptomfrei vor.
Die Röntgenbilder zeigten nun, was wir auch erwarteten…

Kein schöner Fall (2)

Da die Längenmessung und das Sondieren keine verwertbaren Ergebnisse zeigten um die apikale Kanalstruktur zu erreichen beschloß ich mich an Wesselink zu halten.
(Wu, Min-Kai/Wesselink, Paul R., Überlegungen zum apikalen Endpunkt der Wurzelkanalbehandlung. Endodontie 01/2001, SEITEN: 9-18 )
20% Misserfolg sind bei diesem Vorgehen möglich.

Nach Absprache mit dem Patienten haben wir uns für dieses Vorgehen entschieden.
Die Einlagen mit CaOHJ zeigten einen positiven Einfluss, geringere apikale Exsudation und die Fistel schloss sich. Auf Grund der nicht vollständig aufgelösten apikalen Exsudation erfolgte nach 14 Tagen nochmals eine Einlage für 3 Monate.
Im Wurzelfüllungstermin war keine apikale Exsuadation vorhanden.
Die Desinfektion erfolgte mit NaOCl3% und Aktivierung mit Schall und Ultraschall, Debris und Smearlayer wurden mit Zitronensäure 10% entfernt.
Distal apikal wurde das weit offene apikale Foramen mit ProRoot MTA und Kollagenen apikalen Widerlager mit Parasorb verschlossen.
Die mesiale Wurzelfüllung erfolgte mit Guttapercha im warm vertikaler Obturationstechnik und als Sealer kam BC Totalfill zum Einsatz.

Anbei die Bilder aus der Behandlung und die anschließenden Recallbilder.


Noch eine Anmerkung in merkwürdigen Zeiten: Da bereits die bloße Nennung eines Produktes auf einer Homepage als Werbung interpretiert werden kann, benennen wir diesen Blogbeitrag (wie auch jeden bereits geschriebenen sowie alle zukünftigen Beiträge, in denen Produkte benannt werden) als unbezahlte Werbung. Sollten wir (jemals) finanzielle Zuwendungen von Firmen erhalten, die Erwähnung bestimmter Produkte betreffend, werden wir die entsprechenden Blogbeiträge als „bezahlte Werbung“ ausweisen.

Kein schöner Fall

war mein erster Gedanke, als der Patient bei uns auf Überweisung vorstellig wurde.

Er hatte bereits einige Zeit Probleme mit dem Zahn 47 und hatte gehofft die Zeit wird es heilen. Seit der Fistelbildung hatte er aber keine Beschwerden mehr. Das war schon einige Monate her. Seit einem Jahr hatte der Patient das Gefühl, daß sich die Krone erhöht hat.
Klinisch zeigte sich der Zahn mit einer Teilkrone versorgt. Die Sondieungstiefen waren circumferent erhöht zwischen 4-5mm. Es bestand kein Perkussionsschmerz, der Lockerungsgrad war 0 und buccal bestand eine Fistel.

Nach der klinischen Untersuchung, Röntgenaufnahme, fertigten eine DVT an, um die apikale Situation mesial genau zu erkennen und die Ausmaße der Osteolyse m/d und die damit verbundenen apikalen Resorption darzustellen.
Im 3D Röntgen zeigte sich mesial apikal eine technisch kaum lösbare Situation. Der mesiobuccale Kanal konfluierte mit dem mesiolingualen Kanal und verlief danach in einem Knick wieder nach mesial. Eine exakte elektronische Längenbestimmung ml ist kaum möglich und die Sondierung des weiteren mb Kanalverlaufes und anschließende Instrumentierung wäre in meiner Hand ein ausgesprochener Glücksfall.
Der Patient wollte trotzdem den Erhaltungsversuch.

Meine bedeckten Prognosen schreckten ihn nicht ab.
Es kam, wie ich es befürchtete. mb ließ sich die Kanalstruktur nicht sondieren, zudem kamen immer vom Längenmessgerät immer die Info sich nicht mehr im Zahn mit der Instrumentenspitze zu sein. Nach 30 Minuten habe ich das Handtuch geworfen. Mir war die Gefahr zu groß apikal noch mehr Schaden anzurichten.
Nach einer Einlage mit CaOH mit Jod hofften wir trotz der Umstände auf eine Heilungstendenz…

Nächste Woche geht es weiter…

Erst hatte er kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu…(Recall)

2020 haben wir den Patienten behandelt. Hier haben wir dazu geschrieben und den Fall vorgestellt.
Nun war der Patient zum Recall da und schon beim Betreten des Zimmers sprach er voller Dankbarkeit von seinen zwei von uns behandelten Zähnen (45, 46). Sie hätten nie wieder Probleme gemacht.
Ihm war inzwischen bewusst, daß die postendodontische, also zweite prothetische Rehabilitation unglücklich gelaufen war.
Nun wollte er von mir eine Lösung, die ich leider nicht bieten kann.

Und mal wieder Dentapen

Aus meiner Behandlung ist der Dentapen nicht mehr weg zu denken.
Sehr viele Patienten sind von der weniger schmerzhaften Anästhesie erfreut und das gibt häufig schon während der Anästhesie erstaunte Blicke auf Grund des ungewöhnlichen Geräusches des kleinen Elektromotors.

In letzter Zeit wurde es uns immer schwerer Schutzhüllen und Ersatzteile zu besorgen. Entweder waren diese nicht lieferbar oder mit langen Wartezeiten verbunden. Zudem kamen nicht unerhebliche Kosten.
Die Firma Septodont hat das Produkt an die Firma Juvaplus abgegeben und fühlt sich nicht mehr für den Support zuständig.
Nun hatte ich mich mit der Firma Juvaplus in Verbindung gesetzt, da es für uns Probleme in der Nachbestellung gab. Ich wurde informiert, daß für Deutschland Merz-Dental nun zuständig ist und nahezu alle Teile auf Lager haben sollte.

Unsere Bestellung wurde umgehend ausgeführt und wir haben zeitnah die Lieferung erhalten.