Fälle – Fotona SkyPulse Versa (5)

Der Patient kam mit latenten Beschwerden. Der Zahn 45 wurde mit einer suboptimalen Kronenversorgung prothetisch rehabilitiert. Klinisch zeigten sich kein Aufbißbeschwerden und keine Schmerzen auf horizontale und vertikale Perkussion. Der Lockerungsggrad ist 0-1. Die Sondierungstiefen sind erhöht und lagen im Bereich 3-4mm.
Der HZA hatte den Zahn bereits anbehandelt und Ledermix als Med eingebracht.
Wir sollten den Zahn unbedingt erhalten.
Der Fall schien nicht besonders schwer zu sein – vom Schreibtisch aus betrachtet.

In diesem Fall hatten wir das Problem, daß der Patient an Morbus Parkinson leidet und dazu eine eingeschränkte Mundöffnung hat.
Ein angefertigtes DVT war auf Grund von Bewegungsartefakten nicht befundbar. Wir hatten dies in der Behandlung versucht, da multiple Kanalstrukturen sondierbar waren.

Durch den Parkinson typischen Tremor war das Sondieren mit vorgebogenen Instrumenten sehr schwierig, ebenso gelang es nur sporadisch den Eddy und die Spülkanüle “einzufädeln”. Die Sweeps Spitze des Skypulse ließ sich einfacher zusammen mit der Natriumhypochlritspülung in der Zugangskavität halten.
Wir hofften hier auf die Wirkung von Sweeps. Wir setzten Sweeps Cleaning für je 2x 30 Sekunden ( 20 mJ/600mW/15Hz ) / Sitzung mit Zitronensäure 10% und NaOCl 3% ein.

Die Aufbereitung gelang mit Wave One Instrumenten, der Gleitpfad wurde handinstrumentiert.
Die apikale maximale Aufbereitungsgröße betrug #25.
In diesem Fall haben wir auch bereits das erste Recall. Der Patient ist völlig beschwerdefrei.



Fälle – Fotona SkyPulse Versa (4)

Die Patientin wurde uns zum Erhalt des Zahnes 26 überwiesen. Sie hatte akute Beschwerden.
Diese äußerterten sich in einem äußerst unangenehmen Kaltgefühl und Schmerzen beim Kauen.
Die röntgenlogische und klinische Diagnostik bestätigte, daß es sich um zwei verschiedene Zähne handelte. Der Zahn 27 zeigte pulpitische Beschwerden. 26 imponierte mit einer P. apicalis als Z.n. Wurzelkanalbehandlung, mesial apikal ein Instrumentenfragment und palatinal die direkte Lagebeziehung zum Sinus maxillaris.
Die Lockerungsgrade sind 0, die Sondierungstiefen nicht erhöht.

Im angefertigten DVT konnte die Beteiligung des Sinus max. über die palatinale Wurzel dargestellt werden. Die Patientin wünschte einen unbedingten Erhaltungsversuch.

Der HZA bat uns den Zahn 27 mit zu behandeln, da kein zeitnaher Termin, wegen anstehendem bei ihm Urlaub möglich war. 27 wurde nach Kariesexkavation, CaOH Lineraplikation mit einem Composite adhäsiv aufgebaut.

Nach präendodontischem Aufbau am Zahn 26 erfolgte unter mikroskopischer Kontrolle die Darstellung des Instrumentenfragmentes. Dieses konnte mit Ultraschall gelockert werden.
Danach setzten wir den Er:Yag Laser mit Sweeps Cleaning für 2x 30 Sekunden ( 20 mJ/600mW/15Hz ) ein. Im zweiten Sweeps Cleaning Einsatz zeigte sich das Fragment im koronalen Bereich und konnte einfach entnommen werden.

Die weitere Behandlung erfolgte im Standardprozedere NaOCl 3% und Zitronensäure 10%, möglichst geringe apikale Substanzreduktion unter Beachtung der im Spanraum dargestellten Dentinsubstanz. Palatinal apikal wurde das weit offene Foramen mit ProRoot MTA ohne apikales Widerlager verschlossen.



Fälle – Fotona SkyPulse Versa (3)

Der Patient wurde uns überwiesen auf Grund einer Blockierung distal.
Der Revisionsversuch des HZA endete an dieser Stelle. Im angefertigten Röntgenbild zeigte sich eine metalldichte hyperdense Struktur im mittleren Wurzeldrittel.
Die klinischen Diagnostik zeigte folgende Befunde:
– erhöhte Sondierungstiefen zirkulär bis 4mm als Folge einer palqubedingten Gingivitis,
– Lockerungsrad 0,
– Perkussionsschmerz lateral und vertikal, dezente Aufbissempfindlichkeit,
– insuffiziente Füllung od.

In der 3 dimensionalen Bildgebung konnte die metalldichte Struktur distal deutlicher dargestellt werden. Mindestens ein schlangenförmig verformtes Handinstrumentfragment war erkennbar.
Das erste Fragmentteil wurde bereits bei der Darstellung mit dem Endochuck nach koronal transportiert. Danach waren weiter Fragmentteile erkennbar. Im Bereich der Konfluation der distalen Kanäle steckte noch eine Instrumentenspitze im 90Grad Winkel.
Mittels Sweeps Cleaning® ( 20 mJ/600mW/15Hz ) ließ sich das Fragment und ein noch vertikal steckendes kleines Bruchstück relativ leicht herausspülen, oder sagt man “sweepen”?
Bisher haben wir den Er:Yag Laser mit NaOCl 3% in der Desinfektion eingesetzt. Olivi zeigt in seinem Spülprotokoll die Anwendung ebenso mit EDTA.

Die Aufbereitung und Wurzelfüllung erfolgte in der bekannten Weise mit Profile und Wave One Instrumenten. Als Spüllösungen waren NaOCl 3% und Zitronensäure 10% im Einsatz.
Die thermische Obtuartion erfolgte mit Guttapercha.

Die Entfernung von festsitzenden Fragmenten mittels Sweeps Cleaning® ist eher unwahrscheinlich. Jedoch ist nach Ultraschalllockerung die Entfernung der Fragmente mittels Spülflüssigkeit gut denkbar und in meinen Händen mehrfach gelungen. In gekrümmten, schwer oder nicht einsehbaren Kanälen kann dies helfen Substanz zu schonen.



Noch eine Anmerkung in merkwürdigen Zeiten: Da bereits die bloße Nennung eines Produktes auf einer Homepage als Werbung interpretiert werden kann, benennen wir diesen Blogbeitrag (wie auch jeden bereits geschriebenen sowie alle zukünftigen Beiträge, in denen Produkte benannt werden) als unbezahlte Werbung. Sollten wir (jemals) finanzielle Zuwendungen von Firmen erhalten, die Erwähnung bestimmter Produkte betreffend, werden wir die entsprechenden Blogbeiträge als „bezahlte Werbung“ ausweisen.

Saving hopeless tooth – Hoffnungsloser Fall? (3)

Nach dem wir mit der Patientin den Fall, wie hier und hier bereits geschildert besprochen haben, kontaktieren wir in solchen Fällen den Hauszahnarzt und besprechen dies ebenso mit ihm.
Die Patientin zeigte sich mit dem Vorgehen einverstanden.
Die Behandlung soll in 2 Schritten erfolgen:
1. Perforationsverschluß, initiale Desinfektion des Kanalsystems im Perforationsbereich
2. Wurzelkanalbehandlung, Wurzelfüllung und Aufbau des Zahnes zum vorhandenen Außenteleskop mit Kunststoff als temporäre Maßnahme.

Der erste Schritt, Darstellung der Perforation, Kanaleingangsdarstellung der 2 Wurzelkanäle gelang, wie geplant.
Die akuten Beschwerden waren zum zweiten Termin nahezu vollständig verschwunden.
Die Patientin zeigte uns plötzlich stolz das verloren geglaubte Innenteleskop.
Dieses konnte problemlos suffizient auf den Zahn gesetzt werden. Leider war eine Spaltbildung zur Preparationsgrenze erkennbar mit eingesetzter Prothese.
Die Stellung des Zahnes 33 hat sich wahrscheinlich etwas verändert. In diesem Fall bleibt noch der Versuch den Zahn mit der eingesetzten Teleskopprothese und dem darin befindlichen Innenteleskop in die Ausgangslage zu bewegen.
Deshalb haben wir nach der Wurzelkanalbehandlung und Wurzelfüllung den Zahn provisorisch adhäsiv verschlossen und die Patientin nach wenigen tagen wieder einbestellt.
Nach anfänglicher Druckdolenz hatte sich der Zahn schmerzfrei und “reintegriert” gezeigt.
es erfolgte der adhäsive Aufbau mit Galsfaserstiften und dualhärtendem Komposit (Rebilda).

Das Innenteleskop wurde zur Formgebung genutzt. Wir isolieren das Innen- und Außenteleskop mit Vaselineöl. Dadurch ist das Innenteleskop nicht fest verankert und löst sich in der Regel nach wenigen Tagen. Danach ist eine Zementierung nach Reinigung des Innenteleskops problemlos möglich. Dem Hauszahnarzt empfehlen wir unbedingt die zeitnahe Unterfütterung der Prothesensättel, sowie eine Remontage zur optimalen Belastung des Zahnersatzes.

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Extraktion angeraten

Der Fall war unspektakulär für uns, also Routine.
Etwas erstaunlich war, daß der jungen Patientin (18) die Extraktion des Zahnes 46 vom Kieferorthopäden empfohlen wurde.
Der HZA der Patientin sendete uns das Ausgangsbild zu und fragte, welche Chancen wir sehen würden? Auf Grund des Alters der Patientin sahen wir keinen Grund den Zahn zu entfernen ohne einen Erhaltungsversuch zu unternehmen.
Unsere Diagnose: Pulpanekrose, P. apicalis, externe apikale Resorption distal
Nach eingehender Beratung haben wir die Behandlung terminiert. Geplant waren zwei Termine. Im ersten Termin der präendodontische Aufbau und die Ausbreitung im zweiten Termin die abschließende Desinfektion und Füllung des Kanalsystems.
Unsere Planung ging nicht ganz auf. im zweiten Termin konnten wir den Zahn noch nicht verschließen, da distal apikal ein wässriges Exsudat in das Kanalsystem eindrang. Nach einer weiteren jodhaltigen CaOH Einlage konnten wir distal mit MTA ohne apikales Widerlegen füllen.
Der schnelle Heilungsverlauf mit einer deutlichen Heilungstendenz hat uns nach einem halben Jahr überrascht.


Persistierende Fistel (2)

Hier berichteten Wir erstmals über diesen Fall.
Mit dem jungen Patienten und seinen Eltern hatten wir den Therapieplan abgestimmt.
Die Eltern setzten alle Hoffnung in uns. Der junge Patient war therapiemüde und wenig optimistisch. Er versprach sich von einem Implantat endlich Ruhe vor den endlosen Behandlungsversuchen.

Deshalb hatten wir den Plan so vorgestellt:

  1. Revision – Versuch der orthograden Enterfenung des extrahierten WF Materials
    CaOH Einlage
  2. Wenn Fistel weiter besteht CaOHmit Jod
  3. Gegebenenfalls mit extraradikuläre CaOHJ-Überpressung
  4. Abstimmung für eine ggf. apikale Kürettage/WSR


Die Behandlung führten wir nach Plan durch. Die Entfernung des periapikalen WF Materials gelang nicht von Orthograd. Wir konnten es bewegen, aber nicht entfernen. Keines der applizierten Kalziumhydroxide konnte die bestehende Fistel beeinflussen. Selbst unsere sonst fast immer helfende Therapieoption der Überpressung des CaOHJ führte zu keiner Veränderung.
Letztendlich haben wir uns auf die mikrochirurgische Lösung verständigt.
In diesen Fällen wir der Zahn apikal ca. 4-5mm mit ProRoot MTA gefüllt und anschließend mit Guttapercha thermoplastisch gefüllt. Koronal haben wir den Zahn adhäsiv aufgebaut.

Der mikrochirurgischen Eingriff, welche in unserer Praxis immer durch meine Kollegin Doreen Schubert durchgeführt wird, bestätigte unseren Verdacht auf eine zystische Veränderung, da operativ gelbliche, kristallartige Partikel auffielen.


Zahnerhalt oder Implantat (4)

Berichtet hatten wir über diesen Fall hier, hier und hier.

Nun stand die Frage, nochmal revidieren, teilrevidieren, apikale Kürettage oder doch extrahieren?

Was wäre Ihre/Eure Entscheidung?

In der letzten Endodontieausgabe (Endodontie 2022;31 Seite 23-29 ist ein sehr schöner Artikel zu dieser Frage erhalten.
Herrmann, Hans-Willi
Die Teilrevision einer vorhandenen Wurzelkanalfüllung
Unter welchen Voraussetzungen ist einer solchen Vorgehensweise zuzustimmen?

Unsere Entscheidung mit dem Patienten bestand in einer Teilrevision der distalen Wurzel.

Warum?
1. Die apikale Läsion schien im Lauf der letzten 4 Jahre größer, statt kleiner zu werden.
2. Die apikale chirurgische Lösung wollte der Patient nicht.
3. Die Extraktion und Implantation wollte der Patient noch immer vermeiden.

Was spricht für die Teilrevision:
Die Restauration war vollständig intakt und bakteriendicht.
Die mesiale Wurzelfüllung war homogen und die P. apicalis ausgeheilt. Der Perforationsverschluß klinisch und röntgenlogisch o.p.B..

Die Zugangskavität haben wir möglichst minimal gestaltet und zu keiner Zeit die mesiale WF dargestellt. Im Rahmen der Revision erschienen im Spanraum der Mtwo Instrumente apikal ein Dentin-Blutgemisch. Die Aufbereitungsgröße bis zum klinisch sauberen Dentinspan im Spanraum betrug #60. Deshalb haben wir uns für einen apikalen Verschluss mit ProRoot MTA entschieden. Zur Spülung und Desinfektion verwendeten wir Zitronensäure 10% und NaOCl in 3%iger Lösung.

Zahnerhalt oder Implantat? (2)

Wir haben uns mit dem Patienten für die Behandlung des Zahnes mit dem Ziel des Erhaltes entschieden.
Der Patient ist ca. 35 Jahre jung. Die koronale Zahnsubstanz ist gut erhalten. Die Überbelastung auf Grund funktioneller Probleme kann durch eine entsprechende Therapie mit Schiene reduziert werden. Es gibt keine Hinweise auf eine Infraktur.
Für mich gab es keine Indikation für eine Implantation. Der Patient wollte nach implantologischer Beratung einen unbedingten Erhaltungsversuch.

Die Behandlung erwies sich als lehrreich und leider nicht komplikationsfrei, wie wir in den weiteren Beiträgen erfahren werden.

Nach Füllungsentfernung zeigte sich mesial eine Infraktur. Für uns das KO Kriterium. Es ist keine vorhersagbare langfristige halbwegs sichere Prognose darstellbar.

Nach entsprechender Beratung wollte der Patient trotz der infausten Prognose, den Erhalt des Zahnes mit allen Mitteln. Wir haben die Infraktur mit Ribbond/Beautifil adhäsiv intrakoronal geschient und die endodontische Behandlung zu beginnen.

Die weitere Aufbereitung erfolgte mit Profile und Mtwo Instrumenten. Dies erwies sich als suboptimal im Bereich der mesialen apikalen internen Resorption. Warum?
Die Gleitpfaderstellung gelang mit vorgebogenen Handinstrumenten. Danach haben wir die NiTi Instrumente eingesetzt und ohne Druck eine Perforation an der mesialen Wand der Resorptionslakune geschaffen.
Was wäre die Lösung?
Vorgebogene Handinstrumente zur Aufbereitung des apikalen Bereiches nutzen, oder vorgebogene NiTI Instrumente in Handaufbreitung verwenden. Feilen mit einem reduziertem Formgedächtnis ( Wave One Golf, Pro Taler Universal, etc..) sind dafür nichtgeeignet, da sie sich im Kanal wieder an die Kanalstruktur anpassen und in den Resorptionslakunen Stufen oder Perforationen erzeugen können.

Nach einer abschließenden Desinfektion erfolgte der Verschluss der Perforation mit ProRoot MTA und die Wurzelfüllung in thermisch vertikaler Obtruationstechnik mit Guttapercha und AH+.
Die Applikation des MTA mesial erfolgte mit einem individualisierten Guttaperchacone ohne Widerlager, da die Perforation nicht einsehbar war. Zuvor erfolgte im lingualen Kanal das Downpack.
Das Recall sah nach “läuft” aus. Schon wir mal weiter…

Outcome – (mehr als) 10 Jahre später…

oder heute sagt man ja, ten years later. Anglizissmen verwende ich ungern. Deshalb bleibe ich bei dem deutschen Titel.
Es kommen inzwischen viele Fälle mit 10 Jahren Recalls in meiner Praxis zusammen. Auf Grund der Umstellung unseres Recallsystems wird es dies in Zukunft deutlich weniger geben.

Deswegen möchte ich jetzt die Fälle nutzen und im 10 Jahresverlauf vorstellen. Heute wieder ein Fall aus der Reihe Outcome.
Dieser 35 wurde von uns 2010 behandelt. Der Patient kam zum Recall und dies ließ einen optimalen Heilungsverlauf erwarten. Nun nach mehr als 10 Jahren wurde der Patient wegen einem anderen Zahn vorstellig. Wir nutzen die Chance und haben 35 kontrolliert.

Klinisch war kein Lockerungsgrad erkennbar, die Krone zeigte Spuren von Attrittion.
35 ist seit der Behandlung völlig symptomfrei.

Im Röntgenbild stellte sich distal ein Verbreiterung des Desmodontalspaltes dar. Dies zeigte sich bereits auf dem Ausgangsröntgenbild. Im 12 Jahrerecall könnte man eine geringe Verbreiterung vermuten.
Der Zahn 36 wurde vor mehr als 5 Jahren entfernt. Es wurde kein ZE angefertigt.
Dir funktionelle Belastung erscheint uns keine Ursache für die röntgenlogische Pathologie zu sein. Wir vermuten einen Artefakt. Ein DVT würde sicher Klarheit bringen. Dem war der Patient abgeneigt.

Wir haben dem Patienten zu einer entsprechenden funktionellen Kontrolle und ggf. Erweiterung der Stützzonen durch ein Implantat und weitere Röntgenkontrollen des Zahnes 35 in 2-jahresabständen geraten.

Wunder gibt es immer wieder …


Die Patientin suchte unsere Praxis für eine Zweitmeinung auf.

Vor einem Jahr hatte sie eine Krone bekommen und ein Jahr davor erfolgte eine Wurzelkanalbehandlung. Nach dieser hatte Sie immer wieder Beschwerden. Ihre Bedenken zur Kronenversorgung wurden mit dem Hinweis kommentiert, ohne Krone wird der Zahn nie zur Ruhe kommen.

Jetzt wurden die Bedenken immer größer, kongruent zur Zunahme der Beschwerden. Der Zahn kam eben nicht zur Ruhe.
Im Beratungsgespräch habe ich der Patientin nach der DVT Aufnahme nicht viel Hoffnung auf einen erfolgreichen Behandlungsversuch gemacht.

Die ausgedehnte apikale Parodontitis mit externer Resorption mesial ist der Grund. Die vollständige Entfernung des WF Materials kann problematisch sein und ein möglicher periradikuläerer Biofilm kann entstanden sein. Trotzdem wollte die Patientin unbedingt den Erhaltungsversuch.

In der Behandlung erwies sich die Entfernung der Guttapercha als sehr schwierig. Die WF Stifte zerbrachen sofort. Dadurch konnten im Kuhfußworkflow das Material nicht bis zum Apex erfasst werden und die apikalen Reste extrudierten. In einem weiteren Behandlungstermin konnten wir die Reste nicht entfernen und verschlossen die apikalen Bereiche bis ins koronale Drittel der mesialen Wurzel mit ProRoot MTA ohne apikales Widerlager.
Ansonsten gelang die Behandlung wie gewohnt, Desinfektion und Spülung mit NaOCl 3%, Zitronensäure 10% unter Schall- und Ultraschalleinsatz. Die Wurzelfüllung erfolgte mit thermisch vertikaler Obturation mit Guttapercha und AH Plus.

Die Patientin berichtete bei der CaOH Einlage über eine Zunahme der Beschwerden. Nach apikalem Verschluß mit ProRoot MTA stellte sich rasch ein vollständige Beschwerdereduktion ein. Im 3. Termin erfolgte die abschließende Obturation.
Anbei die Röntgenaufnahmen und das Recall, welches die Zukunft des Zahnes positiver erscheinen lässt.

Noch eine Anmerkung in merkwürdigen Zeiten: Da bereits die bloße Nennung eines Produktes auf einer Homepage als Werbung interpretiert werden kann, benennen wir diesen Blogbeitrag (wie auch jeden bereits geschriebenen sowie alle zukünftigen Beiträge, in denen Produkte benannt werden) als unbezahlte Werbung. Sollten wir (jemals) finanzielle Zuwendungen von Firmen erhalten, die Erwähnung bestimmter Produkte betreffend, werden wir die entsprechenden Blogbeiträge als „bezahlte Werbung“ ausweisen.