Klein, aber sehr fein.

Besser kann ich die Jahrestagung der französischen Gesellschaft für Endodontie (SFE), die dieses Mal in Saint Malo stattgefunden hat, nicht beschreiben.

Neben der hohen Qualität und der sehr starken klinischen Relevanz der Hauptvorträge (und hier waren nicht nur die üblichen Verdächtigen eingeladen) hat mich besonders der extrem freundschaftliche und respektvolle Umgang der Mitglieder untereinander beeindruckt .

Begünstigt wird dies sicher auch ein wenig durch den Umstand, dass es nur 470 Mitglieder sind, die miteinander umgehen müssen. Aber die brennen wirklich fast alle für Endodontie.

Das war besonders am Samstag zu merken, wo ein, wie ich finde, sehr interessantes Format als einziger Programmpunkt stattfand. Klinische Fallpräsentationen der Mitglieder.

Die Qualität der gezeigten Behandlungen? Herausragend. Von der Dekompression, über Dens invaginatus (die Behandlung desselben wurde an einem zuvor anhand des DVT im 3D-Drucker erstellten Modell geprobt) bis hin zu wirklich anspruchsvollen mikrochirurgischen Fällen war alles vertreten.

Bild des 3-D-gedruckten Zahnes

Von 9.00h-10.30h und von 11.00 bis 13.00 Uhr gab es für jede Fallvorstellung 5 Minuten und anschliessend 10 Minuten Diskussion. Für einen mit Literatur und ausführlicher Erläuterung der klinischen und radiologischen Befunde gespickten Fallbericht keine wirklich allzu lange Zeit, wie ich selbst am eigenen Leib erfahren durfte.

Noch nie habe ich in einer Diskussion in einem Kongress derart klar ausgesprochene, jedoch immer konstruktive Kritik erlebt, wie in Saint Malo. Dabei blieben alle immer respektvoll. Und freundlich. Eine geradezu familiäre Atmosphäre. Es ging um die Sache und das Persönliche stand hintenan.

Die Hauptvorträge drehten sich um den Sinus maxillaris und chirurgische Endodontie. Jérôme DeLattre, ein HNO-Kollege, brachte uns den Sinus näher. Endoskopische Videos zeigten eindrucksvoll, wie es im Inneren aussieht.

Roderick Tataryn aus den USA zeigte anhand vieler klinischer Fälle den gegenwärtigen Stand endodontischer Mikrochirurgie. Gestochen scharfe 3-D-Rekonstruktionen und exzellent ausgeführte apikale Chirurgie waren die Highlights seines Vortrages.

Und dann kam Byron Tvisos. Statisch und dynamisch geführte retrograde Chirurgie, die diese Behandlungen auf ein neues Niveau bringen. Schnell und extrem sicher. Interessant dabei, dass Byron nach Mobilisierung des Mukoperiostlappens die Reduktion des bukkalen Knochens und die Resektion mit einem Trepanbohrer in einem Arbeitsschrittund nicht mit einer Fräse ausführt. In einem Zug. Mit Tiefenanschlag. Eine, wie ich finde, überlegenswerte Vorgehensweise.

Nicola Grande und Gianluca Plotino rundeten den ersten Tag ab und zeigten, wie intentionelle Implantationen genutzt werden können, um komplexe endodontische Herausforderungen zu vereinfachen. Die Wurzelspitze wird um 2-3 mm gekürzt. Die retrograde Präparation erfolgt aus Zeitgründen (der extrahierte Zahn sollte nach 10 Minuten wieder replantiert sein) mit einem diamantierten rotierenden Instrument. Sind die unteren 3 mm retrograd gefüllt, erfolgt die Reposition und die Schienung. Der koronale Teil der Aufbereitung erfolgt dann 2 Wochen später, wenn die Schienung entfernt wird. Bei tiefen kariösen Defekten wird der okklusale Zahnanteil reduziert und der Zahn koronal versetzt reponiert und geschient.

Am Donnerstag Abend fand die wohl aussergewöhnlichste Mitgliederversammlung statt, die man sich vorstellen kann. In der Produktionshalle des Austernfischers, der 2022 die Medaille d’Or in Cancale gewonnen hat, wurde von Präsident und Schatzmeister, auf einer Bierbank stehend, Rechenschaft über die vergangenen 2 Jahre abgelegt. Dann begann die Verkostung. ;)

Mitgliederversammlung SFE
2022
Austern aus Cancale
Blick aus dem Kongresszentrum
Strand vor dem Kongresszentrum
Lunch am Strand

Nächstes Jahr wir die Jahrestagung in Lyon stattfinden. Ob ich hinfahren werde? Mais bien sûr!

Autogene Zahntransplantation

Von Christoph Kaaden

Nachdem ich gestern Abend auf einem gelungenen Vortrag zum Thema “dentales Trauma und Zahntransplantation” war, möchte ich die Möglichkeit nutzen für diese Therapieform weiter zu sensibilisieren.

Auf WURZELSPITZE war in der Vergangenheit hier und hier über eine Prämolaren-Transplantation geschrieben worden. Weiterführende Literatur zu dieser Thematik finden Sie u.a hier in einer interessanten Dissertation.

Prof. Nolte hob ferner die Therapieoption einer Milchzahntransplantation hervor. Hier ein Fallbericht, der das Vorgehen näher erläutert.

 

Mein Fazit des gestrigen Abends lautet:

  • Man kann nie genügend Wissen über die dentale Traumatologie sammeln (hier der link zu der DGZMK-Leitlinie)
  • Zahntransplantationen (egal ob Zähne der ersten oder zweiten Dentition) bei verloren gegangenen bleibenden Zähnen sind eine Therapieoption, die mehr Beachtung finden sollte.

 

Mutter aller Fallberichte – Neuauflage (II) – Recall

Von Bonald Decker

 

Vor längerer Zeit hatte ich hier den ersten Teil der Behandlung eines Oberkiefer-Prämolaren mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum vorgestellt.

Gestern war der mittlerweile 14-jährige Patient mit seiner Mutter zur Nachuntersuchung bei uns.

Hier das bisherige Ergebnis…

revitalisierung-oberkiefer-pramolar-004

Es scheint, als ob die bisherige Entwicklung als positiv bewertet werden kann.

revitalisierung-oberkiefer-pramolar-005

Die nächste Nachkontrolle ist in zwölf Monaten geplant. Das Ergebnis werde ich Ihnen dann wieder vorstellen.

P.S.: Wer sich mit dieser Thematik eingehender beschäftigen möchte hat auf der kommenden Frühjahrstagung (31.3./01.04.2017) der deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiz) in Würzburg hierzu Gelegenheit. Hier finden Sie das Tagungsprogramm.

Jahr der Frontzahntrauma-Fortbildungen

Von Christoph Kaaden

Fortbildungen zum Thema Frontzahntrauma sind im Vergleich zu anderen leider rar gesät. Im kommenden Jahr verhält es sich anderes und es bieten sich dem Fortbildungswilligen einige “hochkarätige” Optionen.

Los geht`s am 09. April 2016. Die Universität Würzburg lädt unter dem Motto:

Frontzahntrauma! Was nun?– herzlich ein.

 

Flyer Traumatagung Würzburg

Flyer Traumatagung Würzburg

Unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. G. Krastl (u.a.Zahnunfallzentrum Würzburg) sollen “in diesem Seminar Wege aufgezeigt werden, die die eigene Praxis zu einem Teil eines FZT-Netzwerkes machen, das sich mit allen Aspekten des FZT befasst. Ansprechen werden sollen alle, die aus ihren Bereichen wie Kinderzahnheilkunde, Chirurgie oder Endodontie Erfahrung im Umgang mit FZT haben und für Kollegen/innen in der näheren Umgebung zu einer/einem Ansprechpartin/Ansprechpartner oder der Anlaufstelle für einen professionellen Umgang mit Frontzahntrauma-Patienten/innen werden.”

Sicherlich eine sehr gute Idee, die hoffentlich sehr viel Zuspruch und Unterstützung erfährt.

 

Zum Ende des gleichen Monates findet dann eine weitere hochkarätige Fortbildung zum Thema >Treatment Challenges in Dental Traumatology< in Kopenhagen/Dänemark statt. Etliche international renommierte Referenten berichten dann über behandlerische Herausforderungen in der dentalen Traumatologie.

Traumatagung Kopenhagen 2016

Traumatagung Kopenhagen 2016

Näheres zu den genauen Themen finden Sie hier.

Und das absolute Highlight folgt dann im Zeitraum vom 11.-13 August 2016. Dann lädt die IADT zur internationalen Traumatagung nach Brisbane, Australia ein.

Für uns Europäer nicht gerade der nächste Weg, aber das Programm weiss zu überzeugen…

IADT Tagung in Brisbane

IADT Tagung in Brisbane

Dies finden sie hier sowie hier nähere Informationen zu den Hauptrednern.

Vielleicht begibt sich ja der ein oder andere von Ihnen nach Down Under.

Ich hoffe also möglichst viele der WURZELSPITZE Leser auf einer dieser tollen Veranstaltungen zu treffen. Sollten Sie noch weitere lohnenswerte Veranstaltungen zu dieser Thematik kennen bitte ich Sie die Kommentarfunktion zu nutzen…

Vorträge bei der ESE, die ich mir gerne anhören möchte

von Hans – Willi Herrmann

Auch nach vielen Jahren und vielen Gelegenheiten, die ich ihm zuhören konnte, bin ich  ein Freund der Vorträge von Cliff Ruddle. Ich bewundere ihn für seine Fälle (die so ausserordentlich sind, dass diese schon mal still und heimlich von anderen Referenten vor großem Publikum gezeigt und als eigene Glanztaten ausgegeben werden). Und darüber hinaus ist er im positiven Wortsinne ein “showman” alter amerikanischer Schule, ein Wanderprediger der Endodontie, vergleichbar im Deutschsprachigen vielleicht noch am ehesten mit Alexander Gutowski.

Wer also Ruddle noch nicht live erlebt hat, der sollte, falls möglich,  die von Christian Danzl gestern hier angesprochene Möglichkeit wahrnehmen.

Aber – es sind nicht nur die Giganten der Endodontie, die hörenswert sind.

Und gerade bei den ESE – 2 Jahrestagungen wie nächste Woche in Barcelona sind es oft die “kleinen” Vorträge des Nebenpodiums, die den Reiz der Tagung und einen gegebenenfalls nachhaltigen Wissensgewinn mit sich bringen. Während illustre Namen  allzuoft mit altbekannten und eher trivial- grundsätzlichen Inhalten die Massen in die Haupttagungsräume ziehen, findet hier großteils  im Verborgenen immer wieder “the cutting edge of endodontics” ihr Podium.

Nachfolgend ein paar Vorträge aus den “kleinen” Vortragssälen 4 oder 5,  die ich auf meiner Auswahlliste habe:

Donnerstag, 17.09.2015

11:30 Guided Endodontics: Accuracy of a novel method for guided access cavity preparation and root canal location
*Connert T, Zehnder MS, Weiger R, Krastl G, Kühl S
12:10 The effect of ferrule and different reattachment designs on strengthening of the vertically fractured teeth using fiber and adhesive materials
*Kurnaz S, Keçeci AD, Kaya Ureyen B

12:30 Canal and isthmus cleanliness of mesial roots of mandibular molars after Laser Activated Irrigation: a micro-computed tomography study.
*Verstraeten J, Meire MA, Jacquet W, De Moor RJ

15:00 Microsurgical re-treatment of endodontically treated teeth with incomplete vertical root fracture: a clinical case report
Taschieri S, *El Kabbaney A, Tsesis I, Corbella S, Rosen E, Del Fabbro M

15:22 A new technique and a new device to remove broken endodontic instruments from root canals
*Widera N

15:44 Non-surgical root canal treatment of a maxillary lateral incisor with triple dens in dente and five canals
*Amezcua O, Cruz A, Cholico HP, Cabada A

16:06 Contemporary management of a perforated mandibular first molar by a multidisciplinary approach: report of a case with 7-year follow-up
*Tsurumachi T, Tsurumachi N

17:22 Dose reduction and Cone-Beam Computed Tomography accuracy
*Al-Nuaimi N, Patel S, Foschi F, Mannocci F

18:06 Tooth survival following root canal treatments in Sweden. First report from a Scandinavian Endodontic Research Collaboration network (EndoReCo)
*Fransson H, Dawson VS, Frisk F, Bjørndal L, Kvist T

Freitag, 18.09.2015
9:22 Micro-CT Root canal configuration and main foramina number investigation of 302 maxillary molars
*Wolf TG, Paqué F, Willershausen B, Briseño Marroquín B

9:44 Cone-Beam Computed Tomography study of root and canal morphology of mandibular first and second molars in a Spanish population
*Mora Christian J, Abella Sans F, Nuñez Avellaneda A, Roig C M

11:22 A prospective comparative study of root canal treatment using Thermafil and Cold lateral compaction in teeth with periapical lesions
*Kandemir Demirci G, Çalışkan M

12:28 Pastinject: Is it a novel instrument for root canal irrigation?
Kayahan MB, Pamukçu Güven E, Türk T, *Çiftçioğlu E, Küçükay I

12:50 Advances and new approaches in endodontic irrigation procedures
*İriboz E

15:22 Laser-activated irrigation using pulsed erbium lasers: principles and physical basis
*Meire MA, Poelman D, Verschraege A, De Moor RJ

15:44 Laser-activated irrigation using pulsed erbium lasers: value added cleaning and disinfection
*De Moor RJG, Meire MA

16:06 Laser-Assisted Endodontic Treatments: A Paradigm-Shift.
*Martins MR, Martins MA, Gutknecht N

17:00 An ex-vivo study to demonstrate the effect of direct current on the efficacy of 1% sodium hypochlorite
*Logani A, Chahar M, Shah N

17:22 A new alternative for intracanal negative pressure irrigation: The iNP needle. Characteristics and suggestion for the protocol of clinical use
*Adorno CG

17:44 Evaluation of the antibacterial and antifungal activity of benzydamine hydrochloride and conventional antimicrobial agents: an in vitro study
*Kaval ME, Yılmaz FF, Karavana SY, Güneri P

18:06 New perspective for endodontic irrigation: nanodroplets
*Alovisi MA, Pasqualini D, Cavalli R, Cuffini AM, Mandras N, Scotti N, Berutti E

 

Und um das Hauptpodium nicht ganz zu vernachlässigen: Ende des letzten Milleniums habe über das ROOTS- Emailforum die Fälle von Carlos Boveda aus Venezuela kennengelernt und die gezeigten Resultate haben mich ebenfalls tief beeindruckt. Ich bin gespannt, wie nach so langer Zeit sich Carlos Boveda zwischenzeitlich weiterentwickelt hat und werde daher den Vortrag:

How to: preparing minimal access cavities
Carlos Boveda

auf jeden Fall anschauen.

Hat jemand der Leser noch einen Tipp für einen sehenswerten Vortrag, der hier noch keine  Erwähnung fand ?

Dann nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion, um dies kundzutun.

Ü- Day 6, Team- Day 7 WURZELSPITZE in Leipzig

von Hans – Willi Herrmann

Leipzig_Üday-1-2Am 27. – und 28. März 2015 fand in Leipzig nunmehr schon zum 6. Mal der traditionelle Überweisertag der 5 WURZELSPITZE- Praxen statt. Einmal im Jahr laden wir mit dem  Ü- Day unsere Überweiser zu einem Fortbildungsevent ein, dass an einem der 5 WURZELSPITZE- Praxenstandorte ausgerichtet wird. Nach 2012 war nun Leipzig ein weiteres Mal Zielort des Treffens.

Diese Fortbildungswochenenden bestehen aus 4 Bausteinen. Dem Get Together, einem Treffen der Überweiser, aller Praxisteams und Freunden von WURZELSPITZE. Dem Teamday, einer internen Fortbildung der Praxismitarbeiter. In diesem Jahr standen 2 Seminare auf dem Programm:

  • “Dental English”  – humorvoll und locker durchgeführt von H. Nathan Smith, einem in der Nähe von New York in New Jersey aufgewachsenen “native speaker” vom Wall Street English- Team Leipzig – sollte die Sprachkenntnisse der Mitarbeiter im Hinblick auf fremdsprachige Patienten erweitern.
  • Und Pia Schwalm, ehemals Booz & Company, nun  L&D Europe Program Coordinator Strategy, zuvor in erstklassigen Hotels in Europa tätig, beleuchtete im  Seminar” Wir sind ja nicht im Hotel” das Thema “Servicequalität” in der Zahnarztpraxis.

Paralellel dazu widmeten sich die Zahnärzte der WURZELSPITZE- Praxen im von Dr. Sabine Löffler gehaltenen Anatomiekurs am Humanpräparat interessanten, weil behandlungsrelevanten Aspekten der Kopf- Anatomie.  Am Nachmittag gab Dr. Sebastian Riedel Einblicke in seine von Prof. A. Guttowski (in dessen Praxis er als Ausbildungsassistent tätig war)  geprägten Arbeitsabläufe.

Am Samstag dann – im großen Hörsaal des Anatomischen Institutes der Universität Leipzig, einem der schönsten akademischen Hörsäle Deutschlands – zunächst die Vorträge der WURZELSPITZE – Referenten:

 Auf der Agenda standen:

  • Hans – Willi Herrmann – DVT – was nun? Ein Leitfaden für den Schnelleinstieg
  • Olaf Löffler – Update Endodontie (I) Was hat sich in meiner Praxis bewährt, was nicht.
  • Christian Danzl – Reziprok im endodontischen Alltag – Ein kurzes Update
  • Christoph Kaaden – Mythen der Endodontie (II) – Die medikamentöse Einlage
  • Jörg Schröder – Revitalisierung nach Frontzahntrauma

Auch in diesem Jahr stand der Vortrag eines externen Referenten als abschließender Programmpunkt im Mittelpunkt des Interesses:

Prof. Markus Jungehülsing, seit 2007 Leiter des Haut – und Kopfzentrums am Klinikum Ernst von Bergmann, ( Funktionsbereich HNO, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Ophthalmologie, Dermatologie) und seit 2008 Honorarprofessor der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Potsdam referierte mit eindrucksvollen Videos unter der Überschrift: „45 cm3 Luft: Der Sinus maxillaris im Focus dreier Fachgebiete“ über die Kieferhöhle, ihre Anatomie, Physiologie und Pathologie sowie der Therapie von Sinuitiden aus HNO – Sicht.

Für das nächste Jahr ist ein weiterer Ü – Day geplant.
Er soll am 30. April 2016 in Bad Kreuznach stattfinden.

Abschliessend noch ein paar fotografische Impressionen vom Event.

 

Dental Cal – die Einfachheit der Fortbildungsplanung

von Dr. Andreas Habash

Vor einiger Zeit hatte ich ein Telefongespräch mit Kollegen Werling.
Dabei ging es um ein neues Projekt welches er gerade mit einem professionellen Programmierer-Team entwickelte.
Als er mir sagte, dass dies ein „weltweiter Dentalkalender“ werden wird war ich erst etwas skeptisch?
Wie soll das gehen? Wie kommen die Inhalte da rein? Und, was interessieren mich die Fortbildungskurse in Indien oder Thailand?
Aber, wenn man sich im www umschaut mit Facebook und Twitter, etc dann ist die Idee gar nicht mehr so verrückt.
Das fängt ja schon damit an, das ich nicht weiß welche Fortbildungen es in Österreich oder der Schweiz gibt?
Dabei wäre eine Fortbildung in Zürich oder auf Mallorca von meinem Wohnort aus besser und schneller zu erreichen, als eine in Hamburg!

Nach dem 2 stündigen Telefonat war ich bereits Feuer und Flamme.
Warum
Ganz einfach
Ich hatte zufällig versucht ein paar Tage vorher einen Fortbildungskurs zu einem bestimmten zahnmedizinischen Thema für mich zu finden – und war – gescheitert.
Sobald es sich um endodontische Fortbildungen handelt ist das für mich einfach weil ich Referenten, Themen etc. gut kenne und sehr schnell die richtigen Worte in die Suchmaschine eintippe.
In meinem Fall ging es um ein anderes Spezialgebiet in dem ich nicht so bewandert bin und so gestaltete sich die Suche über die Suchmaschinenmaske etwas schwierig.
Also – Thema eingeben – dann Zeitraum einschränken – dann die ganzen Ergebnisse über alte Veranstaltungen und Berichte ignorieren – dann auf der 4 Seite der Ergebnisse einen ähnlichen Kurs finden – mit diesen Infos wieder die Suche verfeinern und dann … versuchte ich noch nach einer Veranstaltung in meiner Nähe zu diesem Thema zu suchen … fast unmöglich

Deshalb finde ich das neue Konzept genial.
Ein Fortbildungskalender für den kompletten Dentalbereich und das sogar international
Account anlegen
Fortbildungsprofil als User ausfüllen! (Dadurch erhält man immer spezielle Newsletter nach den eigenen Fortbildungspräferenzen!)
Kurse suchen
Erinnerungen bekommen
Alle Daten auf einer Seite
Verwaltung von eigenen Fortbildungspunkten
Einstellen eigener Kurse

Der Gedanke von „Social- Media“ wird dabei auf Dental-Cal „aktiv“ gelebt: Jeder Zahnarzt, Zahntechniker, Zahnarzthelferin kann dort, ohne grüßen Aufwand und kostenlos, eigene Fortbildungen einstellen. Auch Unternehmen, Fortbildungsgesellschaften, etc. können dort kostenlos ihre Kurse einstellen. Für die Zukunft, habe ich mitbekommen, sind interessante Erweiterungen der Seite geplant. Die Einbindung von Webinaren, e-learning-CMS, und Foren, in welchen man Antworten zu allen dentalen Fragen finden kann, sind nur einige der Projekte, die gerade erarbeitet werden. Solch eine Seite „lebt“ natürlich auch von den Usern. deshalb habe ich dort auch einen Kurs eingestellt! Es wäre super, wenn auch andere die Fortbildungen und Kurse anbieten dort kostenlos ihre Angebote einstellen würden!

Ich hoffe das Projekt hat einen guten Start.

Hier geht es auf die Seite
dental-cal.com

dental-cal screenshot

IDS – Neuheiten 2015 (4) – Ein Traum wird wahr (II) – Connect drive

Von Christoph Kaaden

Seit 2008 ist die Verwendung eines kabellosen Endodontie-Motors aus unserem Praxisalltag nicht mehr wegzudenken. Meine Erfahrungen mit dem von mir sehr geschätzten ENTRAN habe ich in diversen Beiträgen (u.a. auch hier) auf WURZELSPITZE veröffentlicht.

Leider war es diesem Motor (wie auch anderen) nicht möglich neben der vollrotierenden auch die reziproke Bewegung für Nickel-Titan-Instrumente umzusetzen.

Wie für Hans-Willi Herrmann (und viele andere) wird daher in Kürze auch für mich mit der Vorstellung solcher “Kombigeräte “ein Traum” in Erfüllung gehen . Das von VDW für diesen Zweck entwickelte Gerät wird der breiten Öffentlichkeit erstmals auf der IDS unter dem Namen Connect drive vorgestellt.

VDW Connect drive

VDW Connect drive

In dieser Produktbroschüre finden sie hierzu vorab schon nähere Informationen.

Auf die regelmässige klinische Anwendung und unsere Erfahrungen mit diesem und anderen Kombimotoren bin ich selber maximal gespannt…

ich werde sicher weiter berichten!

Wurzelspitze Ü-Day 5 2014 München – Nachlese

von Hans – Willi Herrmann

Am 11. und 12. April 2014 fand in München der 5. WURZELSPITZE Ü- Day, der Überweisertag der WURZELSPITZE – Praxen statt.

Nach dem traditionellen freitagabendlichen “Get Together”, dieses Mal im Paulaner- Braukeller am Kapuzinerplatz abgehalten, referierte am Samstag vormittag Jörg Schröder zum Thema Trauma- Erstversorgung, Christoph Kaaden zur Anästhesie in der Endo, Olaf Löffler zur Post- Endo – Versorgung, während ich zum Thema “gesetzeskonforme endodontische Patientenaufklärung und Dokumentation” vortrug.

Unser besonderer Dank gilt Prof. Reinhard Hickel, der es ermöglichte, dass die Veranstaltungen im großen Hörsaal und Kons- Phantomsaal der LMU München stattfinden konnten. Und unserem externen Referenten Dr. Jan Hajto, der praxisnah das Thema vollkeramische Restaurationen beleuchtete und dabei sogleich einen kritischen und dennoch  unterhaltsam kurzweiligen Blick auf das Reizthema “Werkstoffkunde” und “Keramikfrakturen” legte.

Dem Ü- Day angeschlossen war der mittlerweile schon zum 6. Male ausgerichtete WURZELSPITZE- Teamday, welcher der internen Weiterbildung der WURZELSPITZE – Praxen – Mitarbeiter dient.
Während die ersten Jahre Vorträge zum QM und Praxisabläufen im Mittelpunkt des Teamdays standen, wurden beim letzten Teamday in Salzburg zum ersten Mal im Kreise aller Praxen praktische Übungen (Notfallmaßnahmen in der Zahnarztpraxis) durchgeführt. Und in diesem Jahr konnte ein lang gehegter Wunsch der Praxismitarbeiter in die Tat umgesetzt werden, nämlich (am Phantomkopf und mit Frasaco – bzw.extrahierten Zähnen) zahnärztliche Behandlungen einmal selbst vorzunehmen. Insgesamt 4 verschiedene Stationen waren eingerichtet, an denen endodontische Behandlungen unter dem Dentalmikroskop, Composite- Füllungstherapie, sowie  Provisorienherstellung durchgeführt werden konnten. Aus meiner Sicht des Endo- Stations- Betreuer kann ich berichten, dass das angestrebte Ziel, die endodontischer Behandlung aus Behandlerwarte mit allen Höhen und Tiefen (spektakuläre Aufbereitungsergebnisse, Instrumentenbrüche) näherzubringen, als voll und ganz gelungen bezeichnet werden kann. Das die vorgesehenen Frühstückspausen nur rudimentär genutzt wurden, kann als starkes Indiz für das Interesse und den Eifer der Teilnehmer gewertet werden.

Parallel zu den Übungen am Phantom gab es für die administrativ tätigen Mitarbeiter  einen Erfahrungsaustausch, den Verwaltungsworkflow der Endo- Behandlung betreffend.

Mit 93 Teilnehmern erzielte der diesjährige Teamday einen neuen Teilnehmerrekord.
Einige  Impressionen der Veranstaltung liefert die nachfolgende Bilder- Galerie.
Auch für 2015 ist wieder ein Ü- Day/Team-Day vorgesehen.
Er soll am 27. und 28. März 2015 in Leipzig stattfinden.

 

In eigener Sache – Berliner Zahnärztetag 2014

BER-29von Hans – Willi Herrmann

Am vergangenen Freitag und Samstag fand der 28. Berliner Zahnärztetag statt. Wie immer hervorragend besucht, hatte er  in diesem Jahr die Endodontie zum Thema. Und- um es vorwegzunehmen-das Ganze wurde inhaltlich sehr gut umgesetzt.  Für mich innerhalb von wenigen Wochen nach der Wintertagung in Braunlage  der Zahnärztekammer Niedersachsen die zweite Veranstaltung auf Kammerebene, die sich durch ein sehr hohes Niveau und viele renommierte Referenten – in Berlin zumeist als Zweierteams – auszeichnete. Ich teilte mir mit Dr. Helmut Walsch die Bühne zum Thema “Wurzelkanalfüllung – Material und Methoden – Fälle und Fakten”.

Am Ende des Vortrags kam ein mir unbekannter Kollege aus dem Auditorium ans Mikrophon, sprach öffentlich seinen Dank für den Vortrag aus und fügte dann an, dass er sich ausserdem ganz besonders für den Blog “WURZELSPITZE” bedanken wolle. Er lese täglich mit und hätte durch den Blog mehr gelernt als in seinem gesamten Studium.

Es ist ein nicht zu unterschätzender Aufwand, diesen Blog, wie wir es nun schon im 6. Jahr tun, Wochentag für Wochentag mit Inhalten zu füllen.
Um so mehr freut es uns, wenn dieses Engagement entsprechend gewürdigt wird.
Ein tolles Lob!

Gerne hätte ich mich auch im Namen meiner Mitautoren Christian Danzl, Christoph Kaaden, Olaf Löffler und Jörg Schröder persönlich bei dem Kollegen bedankt, aber im Trubel des Kongresses bei geschätzt mehr als 500 Teilnehmern im Raum ergab sich nicht die Gelegenheit dazu, weshalb ich diesen Weg wähle, in der Hoffnung, dass sich der betreffende Kollege zur persönlichen Kontaktaufnahme mit mir in Verbindung setzt. 

BER-1-4