International Endodontic Journal Volume 48 Nummer 5 Mai 2015
Lima CC1, Conde Júnior AM, Rizzo MS, Moura RD, Moura MS, Lima MD, Moura LF.
AIM:
To evaluate the biocompatibility of two pastes designed to fill the root canals of primary teeth.
METHODOLOGY:
A study group of 54 mice received subcutaneous tissue implants of polyethylene tubes containing CTZ or calcium hydroxide paste or, as a negative control, empty tubes. Biocompatibility was evaluated on days 7, 21 and 63, yielding a total of nine groups of six animals each. Following the experimental intervals, the implant areas were removed and subjected to histologic processing. After the tissues were stained with HE and Masson trichrome, two pathologists performed a histologic analysis of the samples in a blinded manner. Collagen fibre formation, tissue thickness and inflammatory cell infiltration were analysed qualitatively. Quantitative morphometry was performed for the thickness, perimeter length and tissue area of the region in direct contact with the open tube. anova with the Tukey post-test and Kruskal-Wallis analysis followed by Dunn’s post-test, with significance established as P < 0.05, were used for data analysis.
RESULTS:
At 7 days, all groups had severe acute inflammatory infiltrates. Inflammation was reduced at 21 days in the CTZ paste group. Mild chronic inflammatory infiltrates were observed after 63 days in the CTZ and Ca(OH)2 paste groups; these groups also showed a significant decrease in collagen fibre density (P < 0.05), which was not observed in the control group. The average tissue thickness, perimeter length and area in contact with the tube decreased during the experimental periods in all groups.
CONCLUSION:
The CTZ and calcium hydroxide pastes demonstrated biocompatibility with subcutaneous tissue in this experimental model.
Rezension Hans- Willi Herrmann eingestellt am 01.06.2015
Biocompatibility of root filling pastes used in primary teeth.
Material und Methoden
Tierversuch an Mäusen
Polyethylen- Röhrchen , 1 mm Innendurchmesser mit CTZ Paste und CaOH2 gefüllt. Leeres KS- Röhrchen als Kontrollgruppe , subcutan implantiert.
54 Mäuse Histo nach 7, 21 und 63 Tagen
Frage: Was ist CTZ ?
Chloramphenicol, Tetracyclin, Zinkoxid Eugenol. Gibts seit 1964. Nach Cappiello. War mir bislang unbekannt.
Einschub meinerseits.
Verrückt das Ganze.
Fokalmin wurde als MED in einer Blitzaktion vom Markt genommen, enthielt Chloramphenicol. Gefahr für Leib und Leben.
Fokalmin war ein super Mittel, das beste, das ich in meiner Praxis zur Schmerzausschaltung in stark entzündlichen Zähnen jemals verwendet habe in den letzten 25 Jahren. Ledermix ist deutlich suboptimal dagegen. Nun also ist es auf einmal ist es wieder en vogue ein Kombi- Präparat zu verwenden, das Chlorampenicol enthält.
Kriterien Histologie
Ausbildung Kollagener Fasern, Gewebsdicke, Entzündungsinfiltrate
Kollagenfasern
0 – kein
1 mild – ähnlich normalem Bindegewebe
2 moderat – individuelle Kollagenfasern
3- stark – sehr dicht, keine individuellen Kollagenfasern nachweisbar
Gewebedicke 0 – 3
Entzündungsinfiltrate Konzentration der PMN Polymorphen MonoNulclearen Zellen 0 – 3
Resultate
Alle Röhrchen waren bis Ende der Versuchsreihe mit einem fibrösen Gewebe bedeckt. Es kam in keinem Falle zu einer Abstoßungsreaktion.
Die Röhrchen mit dem CTZ verfärbten sich im Laufe der Zeit immer dunkler.
Bei den Röhrchen mit CaOH2 wurde die Collagenfaserschicht im Laufe der Zeit dünner, bei den leeren Röhrchen dicker, bei der CTZ Paste blieb die Kollagenfaserdicke gleich über die Zeit.
Die Diagramme (Balkengrafik) zeigen die geringsten Reaktionen bei CaOH2, etwas mehr aber noch moderat bei CTZ und deutliche bis starke Reaktionen beim leeren Röhrchen.
Diskussion
Bemerkenswert – der Wunsch nach einem Material, das antimikrobielle Eigenschaften aufweist, und ausserdem – man beachte die Reihenfolge – biokompatibel und resorbierbar ist.
CTZ wird als wertvoll angesehen in diesem Zusammenhang – man beachte die Begründungen – bei kleinen Kindern mit „behavioural problems“ und im Rahmen der GKV- Versorgung, wegen des hohen Patientenaufkommens in solchen Einrichtungen und der Leichtigkeit, mit der die Zahnärzte die Behandlung durchführen können auf Grund der einfachen Therapieform, des exzellenten Ergebnisses und der Kosteneffizienz.
CTZ wurde trotz anfänglicher Entzündungsreaktion, die mit der Zeit nachliess, als biokompatibel eingestuft mit therapeutischer Wirkung. Die Dunkelverfärbung wurde benannt, aber nicht als KO – Kriterium eingestuft.
Ich persönlich halte es für sinnvoll, beim Einsatz eines solches Mittels die Eltern auf die Möglichkeit der Dunkelverfärbung des Zahnes hinzuweisen.
Was nehme ich aus dem Artikel mit ?
Das der Wunsch nach adäquater Desinfektion evidenzgestützt vertreten werden kann und es jenseits von Calciumhydroxid eine Reihe von Materialien mit deutlich ausgeprägter antimikrobieller Wirkung gibt, die zum Einsatz kommen dürfen und sollen.
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