Kollagen und MTA

von Riebastian Sedel

Bereits im August 2014 wurden mir der Patient und die Zähne 46 und 47 zur Revision überwiesen.

Zahn 46 zeigt eine ausgedehnte apikale Läsion, mesial imponiert dass frakturierte und über den Apex geschobene Wurzelkanalinstrument, distal liegt periapikal in der knöchernen Lyse ein metallischer Fremdkörper.

Zahn 47 weist eine unvollständige Wurzelfüllung auf, deren mäßiger Desinfektionsgrad mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Grund für die apikale Parodontitis ist.

Ausgangsbild

Beide Zähne wurden jeweils in gleicher Sitzung behandelt, im Abstand von 10 Tagen konnten beide also in insgesamt 2 Sitzungen behandelt werden.

Ich entschied mich vor der Behandlung bewusst gegen ein DVT, da ich die Lage des periapikal liegenden Fremdmaterials erst klinisch einschätzen wollte.

Im Zahn 46 waren mesial klinisch 2 Fragmente erkennen, das transforaminal steckende Fragment konnte mit einer Kanäle verklebt und so herausdrehend entfernt werden.

Das kleine, distal liegende Fragment erschien nach ausgiebiger CHX-Spülung und Anwendung von Endosonore-Feilen, ultraschall- und schallaktiviertem Spülen, so dass es angesaugt und entfernt werden konnte.

Fragmente intrakanalär Fragmente

Zur Obturatio kam in allen Kanalsystemen MTA zum Einsatz, periapikal wurde Kollagen mit mäßigem Druck eingebracht, um einerseits ein Widerlager für die Wurzelfüllung zu ermöglichen, andererseits soll die Kollagen-Packung ein Einbluten, die Gefäßeinsprossung und somit den Umbau zu Knochen ermöglichen.

Die Röntgenkontrolle nach 6 Monaten zeigt apikal bereits gut verknöchernde Strukturen, eine weitere Heilung ist zu erwarten.

Bilder: WF + WF 6 Monate + WF letzte Folie (Galerie)

4 Gedanken zu „Kollagen und MTA

    • In weiter gefassten Abständen wird Herr Sedel weitere Röntgenkontrollen anfertigen, die langfristige Prognose ist seiner Meinung nach erst nach 5 Jahren gegeben. Er wird sich über das Lob aber schon jetzt freuen, ich gebe es gern weiter !

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