von Ronald Wecker
Im Sommer des vergangenen Jahres hatte ich hier und hier über die Behandlung eines Patienten berichtet, der sich drei Tage nach einem Fahrradunfall mit multiplen Verletzungen an dentalen Hart- und Weichgeweben in unserer Praxis vorstellte.
8 Monate nach dem Unfall stellt sich die Situation wie folgt dar:
Die durch die dislozierte Alveolarfortsatzfraktur verursachte massive Okklusionstörung hat sich auf natürlichem Wege wieder reduziert. Alle Seitenzähne des Oberkiefers stehen in Kontakt zu ihren Antagonisten.
Die kurz nach dem Unfall nicht auf elektrischen oder Kältereiz sensiblen Zähne 24,23 und 21 reagieren reproduzierbar auf elektrischen Reiz.
Nur der im ehemaligen Bruchspalt gestandene Zahn 22 zeigt keine Reaktion auf elektrischen Reiz. Eine periapikale Pathologie fehlt jedoch.
Der intrudierte und mittlerweile endodontisch behandelte Zahn 12 weist einen normalen Klopfschall und eine physiologische Mobilität auf. Die knöcherne Ersatzresorption am beim Unfall avulsierten und 4 Stunden trocken gelagerten Zahn 11 schreitet weiter voran.
Die 10 Wochen nach Trauma zu beobachtende ampullenförmige Erweiterung der apikalen Foramina an den Zähnen 21,22 und 23 lässt sich radiologisch nicht mehr erkennen, sodass hier von einem “transient apical breakdown ” ausgegangen werden kann.
Derzeit werden die Möglichkeiten für eine funktionell und ästhetisch ansprechende definitive Versorgung der beim Unfall beschädigten Oberkieferfrontzähne eruiert. Dazu zählen kieferorthopädische, parodonologische und implantologische Beratung und Planung.
Cave!
Bei 22 justament oberhalb des roten Kreises könnte eine infektionsbedingte Resorption bestehen. Jedenfalls war diese Aufhellungszone auf den Altaufnahmen nicht zu sehen. Dass der Zahn keine Reaktion beim Pulpatest zeigt als einziger der initial 4 Zähne… könnte auch “passen”.
DVT?
Beste Grüße
Yango Pohl
Neues Update: 13 Monate nach dem Trauma ist auch 22 reproduzierbar elektrisch sensibel. die Periapikalregion erscheint ohne Pathologie. Danke dennoch für’s genaue Hinschauen.
Das hat man nun von der Klickerei… nicht auf das Datum geschaut… und dann auch noch übersehen, dass es Folgebeiträge gibt…
A propos: es sollte eine einfache Möglichkeit geben, ältere und neuere Beiträge zum selben Thema übersichtlich zu verlinken, bzw. deren Zusammengehörigkeit darzustellen…
Dieses geschieht zumeist so, dass im neuesten Beiträge per Link auf die älteren verwiesen wird.Der Link ist dann orange eingefärbt.
LGJS
Guten Morgen,
ja, das ist klar.
Ich dachte daran, dass diese Links auch in den “Alt”-Beiträgen auftauchen könnten/sollten. Das wäre gerade dann immer wichtig, wenn Beiträge gesplittet werden, wie es eben bei Wurzelspitze der Fall ist. Technisch sollte das kein Problem sein, und ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass es sonst keinen Bedarf dafür gibt…
Nur zu, Herr Pohl.
Wann geht ihr Blog noch mal auf Sendung ?
Ich würde mir dann gerne mal die Umsetzung anschauen.
Hm, lieber Herr Herrmann,
klingt leicht aggressiv. Warum?
Ich hoffe auf Anfang des Jahres. Das angerissene Problem ist nur eines von mehreren. Und ich habe eben meine Ansprüche…
Beste Grüße
Yango Pohl
Da interpretieren Sie etwas hinein, Herr Pohl, was definitiv nicht ist.
Lediglich fachliches Interesse, wie Sie die von Ihnen skizzierte Thematik ebenso elegant wie resourcenschonend umsetzen werden.
Ehrlich: ich scheue den Aufwand zu treiben, die älteren Beiträge rückwirkend mit den neuen zu verlinken. Theoretisch machbar. Ein wenig schliesse ich auch von mir auf Andere. Ich würde eher im jüngsten Beitrag die links suchen, als im Archiv. Aber offensichtlich ticken wir alle etwas unterschiedlich.
LGJS
neineinein.
Damit darf natürlich niemand Arbeit haben.
Entweder steht alles in einer Datenbank, oder ein Programm/plugin macht das.
Ich suche ja schon und werde bei Fund natürlich mitteilen. Oder zur Not selbst programmieren. Dann gibt es statt wordpress halt pohlpress, oder so… ;-) greets from the future and the new facepohl…