In diesem Beitrag hatte ich den Fall vorgestellt.
Jetzt konnten wir das 18 Monats Recall durchführen. Die Patientin ist Symptom- und schmerzfrei und die klinische und röntgenlogische Situation lässt uns sehr positiv in die Zukunft schauen.

In diesem Beitrag hatte ich den Fall vorgestellt.
Jetzt konnten wir das 18 Monats Recall durchführen. Die Patientin ist Symptom- und schmerzfrei und die klinische und röntgenlogische Situation lässt uns sehr positiv in die Zukunft schauen.
Hier berichteten wir zuletzt über den Fall.
Schade dachte ich damals. Den Fall hätte ich gerne weiter verfolgt. Der Patient kam nicht mehr zum Recall.
Plötzlich war er wieder da. Ich sollte mir einen anderen Zahn an schauen.
8 Jahre ist das her.
Eine weitere Kippung des Zahnes war nicht zu erkennen.
36 ist symptomlos, Lockerungsgrad 0, zeigt allerdings erhöhte Sondierungstiefen.
Nochmals haben wir dem Patienten die weiterführenden Behandlungsschritte von anno dazumal angeraten.
Im November 2021 hatte ich hier über die Behandlung dieses 46 berichtet.
Außer zwei Beinaheperforationen wies dieser 46 noch eine tatsächliche, zum Glück in einem ausgedehnten bukkal gelegenen keilförmigem Defekt endende, Perforation auf. Der Verschluss derselben erfolgte zunächst von vestibulär durch eine adhäsive Füllung.
Als Zugabe wartete dann in der distalen Wurzel ein im DVT klar zu erkennender Seitenkanal auf seine Reinigung.
Die im DVT als Zufallsbefund erkennbare apikale Aufhellung war der Pulpanekrose des 45 zuzuschreiben.
Selbst wenn die technische Ausführung der Behandlung als gelungen beschrieben werden kann, so stellt sich bei mir die Zufriedenheit erst ein, wenn das Recall die Ausheilung zder apikalen Pathologie zeigt.
Hier und hier berichteten wir über diesen Fall.
Die junge Patientin konnten wir nun über 10 Jahre in unserem Recall begleiten.
Der Zustand zeigte sich stabil, bis vor 2 Jahren ein neuer Unfall geschah. Der Zahn 21 bekam während eines Umzugs einen Schlag von einem hochkant stehenden Sofa, welches umkippte… Danach hatte die Patientin Beschwerden im Bereich des gebrochenen Zahnfragmentes labial subgingival. Klinisch zeigte sich eine Exsudation aus diesem Bereich mit Rötung und dezenter Schwellung.
Im klinisch mikrochirurgischem Eingriff konnte ein weiteres fakturiertes Stück Wurzeldentin entfernt werden und adhäsiv repariert werden. Leider war damit einhergehend ein weiterer Verlust an Papillenhöhe 21/11.
Anbei die Bilder
Im August 2020 hatte ich über die komplexe Behandlung des zum Zeitpunkt der Behandlung 8-jährigen Patienten berichtet.
Der damals gewählte Beitragstitel “Alternativlos” beschreibt dabei die für mich in Frage kommenden Anzahl Therapieoptionen mehr als ausreichend.
26 Monate postoperativ erhielt ich vor 2 Wochen das nachfolgende Recall-Röntgenbild von der überweisenden Kollegin.
Erfreulich ist, dass das Behandlungsziel der Vitalerhaltung der Pulpa ganz offensichtlich erreicht worden ist. Zudem kam es zu einem Voranschreiten des Wurzellängen- und -Wurzeldickenwachstums.
Der Grund für die Wiedervorstellung war hingegen weniger schön. In Folge eines erneuten Traumas war es zu einem Ablösen des wiederbefestigten Fragmentes gekommen. Dieses konnte jedoch in der überweisenden Praxis problemlos adhäsiv zurückgesetzt werden.
von Jörg Schröder
Vor sieben Monaten hatte ich hier über eine arretierte interne Resorption berichtet.
Zahn 22 hatte, als das Wurzellängen- und dickenwachstum noch nicht abgeschlossen war zunächst ein Trauma und dann eine unvollständige Wurzelfüllung erlitten.
Offensichtlich hatte apikal vitales Gewebe eine Zeit lang überleben können. Zumindest so lange, dass eine interne Resorption entstehen konnte, für die bekanntlich vitales Gewebe erforderlich ist.
7 Monate nach der Revisionsbehandlung stellte sich der Patient zum Recall vor.
Die bukkale Fistelung ist abgeheilt und radiologisch lässt sich eine deutliche, wenngleich noch nicht vollständige, knöcherne Ausheilung erkennen. Nun bleibt zu hoffen, dass sich das sicher erhöhte Risiko eines mechanischen Versagens nicht verwirklicht.
von Jörg Schröder
Irgendwie haben es mir extraradikulär gelegene Materialien, wie man sie vor Revisionsbehandlungen häufig antreffen kann, angetan. Genau genommen, der Versuch, sie orthograd zu entfernen.
Und klar: Häufig wäre der chirurgische Weg auch unter Umständen einfacher. Und schneller.
Andererseits haben gerade Patienten, deren zu revidierende Zähne (und sie selbst) bereits eine Wurzelspitzenresektion durchgemacht haben, oftmals kein gesteigertes Interesse an einem erneuten chirurgischen Eingriff.
Im vorliegenden Fall traten mehrere Jahre nach der resektiven Massnahme zunächst Berührungsempfindlichkeiten und später dann eine aktive Fistelung labial des 21 auf.
Das präoperative Einzelbild lässt bereits vermuten, dass der zum Zeitpunkt der Erstbehandlung sehr weite Kanalquerschnitt mittels lateraler Kompakten “gefüllt” wurde. Typisch dafür die feinen Trennlinien zwischen den einzelnen Guttaperchastangen. Die retrograde Wurzelfüllung erscheint disloziert und die Ätiologie der apikalen Pathologie somit klar.
Aber erst das DVT zeigt das eigentliche Problem. Das retrograde Material liegt labial des Neoforamens und kann nicht visualisiert werden. Was tun?
In diesem Fall war ich auf zwei Szenarien vorbereitet und hatte diese im Vorfeld mit dem Patienten besprochen. Da sich die Lage des retrograden Verschlusses im DVT genau bestimmen ließ, sollte nach Entfernung der Wurzelfüllmassen zunächst versucht werden, den Retro-Plug ins apikale Sichtfenster zu bewegen. Nur im Falle des Nichtgelingens war vorgesehen dieses Material in der zweiten Sitzung nach der Wurzelfüllung mit MTA chirurgisch zu entfernen.
Glücklicherweise gelang das erste Vorhaben. Zu diesem Zweck hatte ich einen Microopener so individualisiert, dass ich ihn nach Entfernung der Obturationsmassen zunächst in mesio-distaler Richtung, sozusagen quer, in den Kanal einbringen konnte.
Eine Längenmarkierung per Edding zeigte mir, wann ich mich apikal des retrograden Verschlusses befand. Dann war der Plan durch eine 180-Grad-Rotation des Microopeners von distal nach mesial die Masse ins Sichtfenster zu bewegen. Was nach dem 3. oder 4. Versuch auch gelang.
Nun galt es nur noch, das Verschlussmaterial, da größer als das Neoforamen, mittels Ultraschallfeilen zu zerkleinern, um die dann transportablen Stücke nach orthograd zu entfernen.
Der Rest war dann gute Routine: Med CaOH2. Erneute Irrigation, kollagenes Widerlager und MTA Obturation in Sitzung zwei.
Letzte Woche dann das sehr erfreuliche Recall.
Dazu ein Bonmot von Henry Ford:
“Es gibt mehr Menschen die kapitulieren, als solche die scheitern.”
Es geht sicher nicht alles. Aber manches Mal mehr, als wir ursprünglich für möglich erachten.
immer wieder laden wir von uns behandelte Patienten zu einem Recall ein.
Wirtschaftlich betrachtet ein Wahnsinn. ( ä1, Rö2 ). Die Patienten kommen mitunter nicht, sagen nicht ab und man hat eigentlich genügend Patienten die auf einen kurzfristigen Termin warten. Wir hofften mit einer SMS Erinnerung mehr zu erreichen. Diese hat sicher die Vergesslichen erinnert. Aber es gibt trotzdem noch einiges an Ausfällen.
Wir wissen nicht, warum der Patient nicht kommt.
Ist der Zahn entfernt, ist der Zahn so schmerzfrei, daß er vergessen wurde samt Termin, oder, oder, oder.
Wir lassen uns nun häufiger Röntgenbilder vom HZA zusenden und befunden diese. Ist häufig auch nicht optimal.
Nun schrieb uns ein Patient noch vor der SMS eine Mail:
Sehr geehrter Herr Dr. xxxx,
Sehr geehrtes Praxisteam,
ich habe am 24.11. um 8 Uhr 30 einen Kontrolltermin den ich absagen muss, ich befinde mich auf Montage in Brandenburg und kann den Termin nicht wahrnehmen. Ich bitte um Entschuldigung, möchte Ihnen auf diesem Wege noch mal herzlich für Ihre perfekte Arbeit danken, ich bin sehr froh das Sie mich von meinen Schmerzen befreit haben…..
DANKE
für Sie und Ihr Team alles Gute, bleiben Sie gesund.
Mit freundlichen Grüßen
xxxx
Das ist eine Nachricht die uns freut und hilft auch wenn wir kein Röntgenbild haben werden. Deshalb werde ich zukünftig die Patienten, welche nicht kommen, bitten, uns mitzuteilen ob es Probleme gab oder gibt.
Hier der Fall.
von Jörg Schröder
Mitte März 2020 hatte ich zu diesem Behandlungsfall berichtet.
Eine Traumaspätfolge mit iatrogen verursachter Komplikation.
7 Monate nach Behandlungsabschluss, zeigt das Kontrollbild eine erfreuliche knöcherne Regeneration.
Nun bleibt zu hoffen, dass der Zahn die nächsten Jahre auch mechanisch übersteht.