von Jörg Schröder
Der Fall an sich ist beinahe kurios, das zugrunde liegende Verhalten an der Tagesordnung.
Nichtstun nach Trauma. Abwarten wird empfohlen. Bis etwas passiert.
Wie auch in diesem Fall. 3 Jahre nach dem Trauma zeigte sich beim mittlerweile 11-jährigen Patienten eine vestibuläre Fistelung. Der Zahn war massiv gelockert. Ersttherapie? Schienung. Klar.
Dann die endodontische Therapie. Mit einer Form der lateralen Kompaktion. Mit folgendem Ergebnis:
Die Behandlung in unserer Praxis erfolgte zweizeitig. Die Schwierigkeit bestand in der Entfernung des weit nach periapikal verbrachten Fremdmaterials. Da dieses mit dem Weichgewebe verbacken war, kam ein Debrider nicht in Frage. Aber wir haben ja noch das Lasso.
Als Proof-of-Concept wurde das koronal gelegene Material auf dieselbe Weise entfernt. Dann das periapikale Stück. Gelungen. Im ersten Versuch.
Der Rest der Behandlung war wieder Standard: CaOH2, in der zweiten Sitzung kollagenes Widerlager und MTA-Verschluss. Jetzt fehlen nur noch die erfolgreichen Recalls.
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