Traumaspätfolge – das Recall

von Jörg Schröder

Mitte März 2020 hatte ich zu diesem Behandlungsfall berichtet.

Eine Traumaspätfolge mit iatrogen verursachter Komplikation.

7 Monate nach Behandlungsabschluss, zeigt das Kontrollbild eine erfreuliche knöcherne Regeneration.

Nun bleibt zu hoffen, dass der Zahn die nächsten Jahre auch mechanisch übersteht.

Traumspätfolge

von Jörg Schröder

Der Fall an sich ist beinahe kurios, das zugrunde liegende Verhalten an der Tagesordnung.

Nichtstun nach Trauma. Abwarten wird empfohlen. Bis etwas passiert.

Wie auch in  diesem Fall. 3 Jahre nach dem Trauma zeigte sich beim mittlerweile 11-jährigen Patienten eine vestibuläre Fistelung. Der Zahn war massiv gelockert. Ersttherapie? Schienung. Klar.

Dann die endodontische Therapie. Mit einer Form der lateralen Kompaktion. Mit folgendem Ergebnis:

Die Behandlung in unserer Praxis erfolgte zweizeitig. Die Schwierigkeit bestand in der Entfernung des weit nach periapikal verbrachten Fremdmaterials. Da dieses mit dem Weichgewebe verbacken war, kam ein Debrider nicht in Frage. Aber wir haben ja noch das Lasso.


Als Proof-of-Concept wurde das koronal gelegene Material auf dieselbe Weise entfernt. Dann das periapikale Stück. Gelungen. Im ersten Versuch.

Der Rest der Behandlung war wieder Standard: CaOH2, in der zweiten Sitzung kollagenes Widerlager und MTA-Verschluss. Jetzt fehlen nur noch die erfolgreichen Recalls.