von Ronald Wecker
6 Monate vor der Erstkonsultation war aufgrund einer persistierenden Fistelung bukkal des endodontisch behandelten Zahns 25 eben dieser entfernt worden. Leider ohne den erwünschten Erfolg. Die Fistelung heilte nicht ab.
Eine in das Fistelmaul eingeführte Guttaperchaspitze verwies auf die mit apikalen Pathologien behafteten Zähne 24 und 23. Eine kleine Überraschung stellte der innerhalb der prothetischen Krone “versteckte” und leider adhäsiv befestigte Stiftaufbau dar, der im Ausgangsbild nicht erkannt worden war.
Die Behandlung erfolgte zweizeitig. Nach der initialen chemo-mechanischen Aufbereitung heilte die Fistelung innerhalb von vier Tagen ab.
Das Recallbild nach 18 Monaten zeigt (in 2D) fast vollständig ausgeheilte periapikale Verhältnisse.
Schöner Fall und ein Beleg dafür, dass Fistelungen sich ihren “eigenen” Weg suchen.
Was mich noch interessieren würde:
Wie gelang die Gestaltung eines Gleitpfades im 23?
Welcher apikaler Durchmesser wurde gewählt und mit welchem Aufbereitungssystem wurde er erreicht?
Wurde ein DVT dem Patienten vorab empfohlen?
Danke
Grüße
Christoph Mahlke
Ein DVT wurde von Ronald empfohlen, da die Erstbehandlung aber aufgrund der Beschwerdesymptomatik mit der Erstkonsultation “zusammenfiel” und die Fistelung in der zweiten Behandlungssitzung abgeheilt war, fehlte die rechtfertigende Indikation ein wenig. Im 23 konnte nach Entfernung der Obturationsmassen der Originalkanal mit einem modifizierten Microopener (verlängert durch Aufbiegen der Abknickung des Arbeitsteils) getastet werden. Anschließend wurde der Gleitpfad maschinell erarbeitet (ProFile 15/04, 20/04 & 15/06).Die finale Aufbereitung wurde mit ProFile durchgeführt (60/04 als Endaufbereitung).
Herzliche Grüße
Jörg Schröder
Schön gelöster Fall. Warum wurde denn vor den 6 Monaten nicht eine ebensolche Fistel-Kontrastaufnahme gemacht? Da hätte man den 5er vielleicht auch erhalten können.
Warum beginnt Ronald´s Messlehre denn mit 16?
Wünsche ein schönes WE
Diese Frage kann leider nur derjenige beantworten, der den 25 als entfernungswürdig erachtete. Vielleicht ein Fall von Offensichtlichkeitsfalle?
Ob der 25 hätte erhalten werden können? Reine Spekulation.
Ronald ist schwäbisch geprägt: das Lineal hatte ursprünglich 30 cm Gesamtlänge. Dieses Mass wird selten benötigt, die Schublade ist zu klein und daher wurden aus einem langen mittels Trennscheibe zwei kleine Lineale “gefertigt”.
Herzliche Grüße
Jörg Schröder