von Ronald Wecker
… auch wenn das Röntgenbild Gutes verspricht.
Klar, anstelle des im apikalen Teil des palatinalen Kanals eingepressten Sealers, wäre Guttapercha zu bevorzugen gewesen, aber auf den ersten Blick sieht die Wurzelfüllung an diesem 15 radiologisch gut bis sehr gut aus.
Dennoch berichtet die Patientin über eine vestibuläre palpatorische Druckdolenz und Aufbissmissempfindungen, die auch 3 Monate nach dem Abschluss der endodontischen Behandlung nicht nachliessen.
Auf den zweiten Blick erscheint die Wurzelfüllung jedoch nicht mittenzentriert.
Das DVT bestätigt den Verdacht eines nicht aufbereiteten distobukkalen Kanalsystems.
Zunächst erschien der koronale Anteil des bukkalen Kanals mittenzentriert zu liegen. Im mittleren Drittel zeigte sich dann jedoch ein treppenförmiger Querschnitt an dessen schmalen Ende der Eingang zu DB lag.
Eine gemeinsame Messaufnahme mit drei eingebrachten Instrumenten war aufgrund des schmalen Querschnitts im Bereich der Aufgabelung nicht möglich. Die Obturation erfolgte in warmer vertikaler Kompaktion.
Interessant der Unterschied der Lage der Wurzelfüllmasse in DB zwischen dem Backfill und der WF-Kontrolle. Obwohl nach der Backfill-Aufnahme keine vertikale Kompaktion mehr erfolgte, erscheint die Obturation in der WF-Kontrolle in DB etwas zu lang.
Könnte sein. Shanon Patel hat das gestern gezeigt an eigenen Fällen, anatomische Verzerrungen im 2D-Bild schon bei leicht abweichender Projektion, trotz Röntgenhalter und viel Erfahrung, auf seinem Vortrag beim Quintessenz-Symposium in Berlin.
Schön gelöst auf jeden Fall!
LG Bernard
Immer diese Prämolaren 😄…
Sehr schön gelöst und hoffentlich ist die Patientin jetzt endlich schmerzfrei…
Gruß Gregor