Über diesen Fall haben wir hier, hier und hier berichtet.
Hier nun das 6 Monatsrecall.
Der Zahn ist symptomlos und die Patientintin glücklich.
Auf Grund des Substanzverlustes habe ich ihr angeraten den Zahn mit einer Teilkrone versorgen zu lassen. In diesen Fällen weise ich ausdrücklich darauf hin:
- eine zahnfarbene Restauration möglich ist, aber extrem aufwendig und schwierig einzusetzen setzen. ( Das das geht hat Winfried Zeppenfeld mal vor Jahren auf Endonews recht eindrucksvoll vorgestellt.)
- das Mittel der Wahl eine Goldteilkrone ist und das selbst bei dieser Risiken bestehen.
Das führt meistens zu langen Gesichtern, da wir über eine “nichtzahnfarbene” Restaurationen sprechen. Auch in diesem Fall war die Patientin nicht glücklich. - Es ist eine chirurgische Kronenverlängerung angeraten.
Ich werde das nächste Recallbild vorstellen.
Moin Olaf,
Was hälst du von der Option den Zahn mit einem Onlay zu versorgen und Mit der präp einfach im Komposit Zu bleiben?
Klar ist gold hier optimal – ich finde jedoch das DME „ Dentin margin elevation“ etwas ist was gut funktioniert.
Hallo Georg,
ich sehe nach diesen Aufbauten fast immer ungewollte “DME” Fälle.
Aber ich kenne kein Studie die Langzeitergebnisse und noch eine hohe Fallzahl bietet. Hast Du etwas parat?
Gruß
O.
Hallo Olaf,
David Gerdolle war an dieser Arbeit beteiligt:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31697971/
Knapp 200 Fälle und im mittel knapp 60 Monate nachuntersuchungszeit.
David wäre hier auch als Vorbild zu sehen was DME angeht. Er hat sehr gut mit kofferdam umgehen und das ist bei diesen Fällen wichtig.
Ich denke das aber bei jeder DME ein Sandstrahler zum Einsatz kommen sollte damit es gut wird.
Aber ein randomisierte klinische Studie mit über 1000 Fällen dazu wird es wohl nie geben.
Hat jetzt zwar nichts direkt mit Endo zu tun, aber in diesem Fall würde ich glatt eine forcierte Extrusion des Zahnes anstreben, um sich die chirurgische Kronenverlängerung zu ersparen. In der Höhe wird der Zahn eh eingekürzt (oder ist es eventuell schon) für die TK. Auf diese Weise wird die Präp kein Kettensägenmassaker. Und die zwei Wochen kann der Patient meist auch noch aushalten.
Meine Erfahrungen mit Kfo-Therapien sind eher negativ besetzt, bei einem halbwegs intakten Parodont.
Eine chirurg. Kronenverlängerung ist bei uns das Mittel der Wahl, wenn indiziert. Wir bieten dies auch dem ÜW an. Es wird aber selten genutzt.
Ein “Kettensägenmassaker” entsteht dabei nicht.
Wir waren da auch anfangs recht skeptisch, Herr Dr. Möring hat uns aber in einer Fortbildung das Konzept näher gebracht. Nach einem Hands-On-Kurs mit Livepatienten haben wir mittlerweile einige Patienten mit dieser Methode selber behandelt. Insgesamt sind wir da recht zufrieden.
Weitere Infos hier: https://www.dentalmagazin.de/praxiszahnmedizin/implantologie/forcierte-extrusionstherapie/
Hallo Olaf, danke für den tollen Fall. Ich würde die prothetische Versorgung – wie von dir vorgeschlagen – auch mittels chirurgischer Kronenverlängerung vorbereiten um dann unter absoluter trockenlegung keramik adhäsiv verleben zu können. Wie machst du das approximal für einen ÜW ohne den Zahn vorzupräppen??? Ich mache die Kronenverlängerung für einen besseren Zugang immer nach vorpräp und die parodontale Heilungsphase erfolgt dann mit Langzeitprov…. Besten Dank und Grüße,
Uli