Entfernung Glasfaserstift

von Noel Shabraq

Der Patient wurde überwiesen zur Endorevision.
Ein Zahnarzt, der Onkel des Patienten, hatte den Zahn versorgt, mit Wurzelkanalbehandlung, Glasfaserstift und Krone.
Gut zwei Jahre keine Probleme. Danach hin und wieder Missempfinden, Druckschmerz.
Also Revision.
“Schau es Dir mal an. Da ist ein Glasfaserstift drin, den kriegst Du schon raus… .”

Das ist das Schöne an den Glasfaserstiften, man kann sie relativ leicht entfernen.

Also Injektion, Kofferdam, Krone trepaniert, im Kunststoffaufbau den Stift gesucht und dargestellt. Ultraschallspitze eingespannt und los.

Es ist ein eher langwieriges Unterfangen einen, gut in Komposit eingeklebten, GF-Stift mit US zu entfernen, wenn eine bestehende Krone (vorerst) noch erhalten werden soll. Deutlich schneller ging es mit den Munde-Discovery Burs. Unter Sicht konnte der Stift gut raus gebohrt werden, die Kleberreste waren dann gut mit US zu entfernen.
Anschliessend ging es weiter mit der Excorporation der GP-Füllung.

Aber was fällt auf, wenn ein GF-Stift mit US entfernt wird?

Glasfasern, überall zerfledderte Glasfasern.

Ich weiss nicht, wie sich, speziell diese Glasfaserfragmente, beim Aspirieren (und dazu wird es unweigerlich beim Patienten und vor allem beim zahnärztlichen Personal kommen) im Respirationstrakt langfristig verhalten.
Eine Empfehlung kann aber sein, zumindest beim Einsatz des US, mit Wasser zu arbeiten, um die Partikel nicht im ganzen Behandlungszimmer zu verteilen – auch wenn die Sicht beim Arbeiten deutlich eingeschränkt ist.

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2 Gedanken zu „Entfernung Glasfaserstift

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