4 Jahre Wurzelspitze

von Hans – Willi Herrmann

Vor ein paar Tagen , genaugenommen am 01. November, ist WURZELSPITZE 4 Jahre alt geworden.

Vor 2 Jahren schrieb ich dazu hier zu diesem Anlass:

” Die Bilanz:

654 Beiträge.
Mehr als 16.000 Besuche pro Monat.
212.906 Besuche insgesamt.

Und fast immer unter den TOP 100 und immer mal wieder unter den TOP 50 der meistgelesenen deutschsprachigen Blogs bei WORDPRESS.”

Und unsere damals in weiter Ferne liegenden, utopischen Ziele und Visionen, die Zukunft von WURZELSPITZE betreffend, waren:

“Ansonsten ist es unser großes Ziel nun, die 1 Million – Besuchermarke zu knacken.
Oder auf 1000 Besucher pro Tag zu kommen.

Innerhalb den nächsten 4 Jahre,vielleicht sogar früher.

Utopisch ? Sicherlich. Aber nicht unmöglich.
Schauen wir mal, wie es in 2 Jahren aussieht.

Wird es dann WURZELSPITZE noch geben ?
Keine Ahnung, aber im Moment sieht´s gut aus. ”

Nun – zwei Jahre später können wir sagen, WURZELSPITZE gibt es immer noch  und hier sind die aktuellen Zahlen:

Zum ersten November 2012, also nach 4 Jahren WURZELSPITZE, haben wir im letzten Monat ein Besuchermaximum von über 70.000 Besuchen pro Monat erreicht, exakt 70.985 Besuche für Oktober 2012, das entspricht einer täglichen Klickzahl von durchschnittlich 2290 Besuchen.

Insgesamt gab es bis zum 04.November 2012 927.130 Besuche.
Ein Überschreiten der magischen 1 Million- Marke scheint noch in diesem Jahr möglich, selbst wenn erfahrungsgemäß im Dezember feiertagsbedingt die Besuche der Seite deutlich zurückgehen.

1211 Artikel wurden bis heute geschrieben, es gab 2504 Kommentare. Bei allen Gastautoren möchte ich mich im Namen des WURZELSPITZE – Teams bedanken für ihre Beiträge und bei den Kommentatoren für ihr Feedback.

Einzig die Zahl derer, die sich unter FvW als “Liker” des Blogs geoutet haben, hätte man, gerade angesichts der hohen Zugriffszahlen, deutlich höher erwartet. Das ist schade, wird doch die Motivation für das wochentagtägliche Abliefern von Beiträgen (die über einen so langen Zeitraum konstant aufrechtzuhalten nicht einfach ist) gerade aus diesen Rückmeldungen und anspornenden Kommentaren gebildet.

Noch besteht WURZELSPITZE, allen Motivationserosionen zum Trotz. Wir freuen uns über das Erreichte, dass wie so oft zu Beginn belächelt und als nicht nachhaltig, sinnlos,  als Eintagsfliege abgetan wurde. Das Gegenteil ist  der Fall und selbst wenn dies heute der letzte Beitrag sein sollte, so bin ich sicher, würden wir die magische Millionen – Grenze erreichen.

Das war immer unser Ziel, das nun in greifbare Nähe gerückt ist. Wie es dann und ob überhaupt es dann weitergeht ?

Man wird sehen.

Wurzelspitze ÜDay 3 TeamDay 4 Berlin

von Hans – Willi Herrmann

Eine Tradition entsteht, so wurde mir einmal gesagt, wenn etwas zum 3. Mal stattfindet.
Das war  beim 3. Südtiroler Endodontie – Oktober in Bozen. 2008.
Und ist es jetzt wieder.

Denn am vergangenen Wochenende fand der 3. Überweisertag der WURZELSPITZE – Praxen statt, zusammen mit dem jetzt schon 4. TeamDay für alle Praxisteams.
Perfekt organisiert. Vielen Dank (ich bin sicher, ich spreche hier im Namen aller) dem WURZELSPITZE-Team “Berlin” der Zahnarztpraxis Dr. Jörg Schröder/Dr. Sebastian Riedel.

Warum ein ÜDay, warum ein TeamDay ?
Beide Events sind angelegt als praxisinterne Weiterbildungen und mit  Fachvorträgen für die Überweiser gedacht als ein Dankeschön für die harmonische Zusammenarbeit der vergangenen 12 Monate.

Jahr für Jahr wechselnd.
Dieses Jahr, nach München und Lepizig, in der, wie es Jörg Schröder spaßeshalber gerne immer mal wieder betont, in der Hauptstadt, in Berlin.

Der Freitag begann  im Zeichen der internen Praxisweiterbildung  mit halbtägigen Vorträgen von Dr. Doreen Schubert  und Dr. Sebastian Riedel zu parodontalen und endodontischen Themen. Und – eine Neuerung beim ÜDay – mit einem Arbeitsseminar von Frau Jennifer Schnell “Reklamations und Konfliktmanagement” zum Thema Interaktion Patient- Praxismitarbeiter.

Am Abend dann das traditionelle Get Together, mit reichlich Gelegenheit zum  Wiedersehen, Anekdotenaustausch oder auch “Erstmaligtreffen”. Das unter den Neuhinzugekommen auch Leute dabei waren, die ich schon lange virtuell kannte, aber noch nie zuvor persönlich getroffen hatte, hat mich besonders gefreut.

Der Samstag dann mit folgendem Vortragsprogramm:

Prof. Dr. Oliver Stoll
Mehr Leistung in der Praxis durch emotionale Intelligenz – Möglichkeiten und Grenzen von funktionaler Kommunikation

Christoph Kaaden
Regenerative“ Massnahmen in der der Endodontie

Christian Danzl, Jörg Schröder
Das DVT in der endodontischen Praxis – Nutzen und Grenzen

Hans – Willi Herrmann
Fotografie am Dentalmikroskop – Versuch einer Demystifizierung

Mit Oliver Stoll, Professor für Sportpsychologie und Sportpädagogik an der Martin Luther  Uni Halle-Wittenberg eröffnete ein weiterer externer Referent, ein weiteres Novum, diesen Vortragstag. Und er referierte zudem über ein nicht zahnmedizinisches Thema.

Ein Wagnis ? Möglicherweise aber auch eine Chance, neue Denkweisen in einen idealerweise reibungslos funktionierenden, aber dadurch vielleicht auch eingefahrenen Arbeitsablauf des Zahnarztpraxisalltags zu bringen. Und gewollte Parallelen zum Seminar von Frau Schnell gaben den Mitarbeiterinnen die Möglichkeit, am Vortag aufgezeigte Thematiken zu vertiefen oder differenziert zu beleuchten.

Wir war´s, rückblickend ?
Für ein defintives Fazit ist es im Moment noch zu früh. Zum einen sind alle nach diesem Wochenende “geschlaucht”, denn das Event war ein richtige hartes Arbeitswochenende und so blieb den einen lediglich 2 Stunden zum Besuch der Gerhard Richter-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie, den anderen das Musical “Tanz der Vampire” als musikalischen Ausgleich.
Ausserdem wird sich, wie immer, erst im Laufe der Zeit zeigen, inwieweit die Anregungen der Vorträge ihren Einzug in das Repertoire der Zahnarztpraxen halten werden.

Aber ich bin zuversichtlich, denn wir haben heute schon erfolgreich die ersten Änderungen angegangen.

Eines hatten bislang alle ÜDays gemeinsam und da bildete Berlin keine Ausnahme: Sie waren allesamt sehr, sehr harmonisch.

Und deshalb freuen wir uns schon jetzt auf den nächsten ÜDay.
Er findet statt am 26. und 27.04.2013 in Salzburg.

Ü-Day 2, Team-Day 3 in Leipzig

von Hans – Willi Herrmann

Letztes Jahr in München zum ersten Mal durchgeführt, ging in Leipzig am vergangenen Wochenende der  2. Ü – Day der 5 WURZELSPITZE – Praxen über die Bühne. Die Idee – eine zahnmedizinische, vorrangig endodontische Fortbildung für die Überweiser der Praxen in Bad Kreuznach, Bad Reichenhall, Berlin, Leipzig und München. Und – parallel dazu, der nun schon 3. Team- Day für unserer Praxismitarbeiter, ein interner Erfahrungsaustausch unter Leitung von Sebastian Riedel und Doreen Schubert, diesmal unter anderem mit praktischen Übungen am Dentalmikroskop.

Auftakt für die Vorträge am Samstag war ein Abendessen im historischen Ratskeller als gemütliches, informelles  Get Together, das später dann an der Hotelbar ausklang.

Praktische Erfahrungen mit der reziproken Aufbereitung (Hans – Willi  Herrmann)  und der SAF – Feile (Olaf Löffler), ein Praxisleitfaden bei dentalen Traumata (Christoph Kaaden, Jörg Schröder) sowie nicht alltägliche Fallbeispiele unter dem Motto “Saving Hopeless Teeth”  (vorgetragen  von Christian Danzl, Hans – Willi Herrmann,  Christoph Kaaden, Jörg Schröder und Doreen Schubert) standen auf der Agenda des Ü – Days.

Das Resultat: Sehr gute Stimmung bei allen Teilnehmern und Ausführenden.

Die Konsequenz.: Wir freuen uns auf den nächsten 3. Ü – Day 2012, der am 20. und 21. April 2012 in Berlin stattfinden soll und bedanken uns herzlich bei Olaf Löffler und seinem Team, namentlich bei Mandy Möller, Kathrin Schimmel, Anja Hakelberg, Christin Büttner und Dr. Doreen Schubert für die tolle Aufnahme und Gastfreundschaft.

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102 Meter Russland

von Hans – Willi Herrmann

2 Stunden und 45 Minuten dauert der Flug von Frankfurt nach Moskau.

Für die 25 km vom Flughafen zum Hotel nach Moskau brauchen wir 3  Stunden.

Auch das ist das neue Millenium. Grenzenlose globale Mobilität, die an der Stossstange des Autos vor uns im Stau endet.

Unser Hotel ist irgendwo am 2. Ring in Moskau und könnte irgendwo sonst in der Welt stehen. Zumindest überall dort, wo kyrillische Schriftzeichen auf  Straßenschildern zu finden sind.

Blick aus dem Hotelfenster

Das Hotel ist das einzige, was wir von Moskau zu sehen bekommen an diesem Wochenende. 48 Stunden lang werden wir diesen Mikrokosmos im Grunde genommen nicht mehr  verlassen.
Vom Flughafen geht es direkt ins Hotel, noch während des Abendessens müssen wir zum Computercheck und zur Einrichtung des Arbeitsplatzes für die Live – Demos. Das geht  bis um 12 Uhr  Ortszeit und dann sind wir froh, in unsere Betten zu kommen.

Samstags dann von 9.00 Uhr bis 18.30 Uhr Vorträge und Live – Demo.

Um halb acht fahren wir zum offiziellen Abendessen. In der Konzerthalle, 50 Meter vom Hotel entfernt, tritt METALLICA heute abend auf. Es gibt noch Karten, 3 von uns würden gerne hingehen, aber wir müssen zum Essen.
Zurück im Hotel, 23 Uhr, checken wir online ein für den Rückflug. Damit nichts schiefgeht, wir wollen unbedingt wieder heim. Es dauert, bis jeder durch ist, aber es klappt alles.

Halb eins. Schlafenszeit.

Sonntags bin ich dann dran mit Vortrag und Live – Demo. Schnell ist es 15 Uhr.
Noch eine Stunde Warten in der Lobby, bis der Shuttle Bus zum Flughafen kommt, dann der  Transfer zum Flughafen.
Kurze Schlange an der Passkontrolle und am Nacktscanner, dann gehts nach Hause. Zusammen mit einem Patienten von mir, den ich im Flugzeug treffe.
Die Welt ist ein Dorf.

Ich habe überschlagen: Insgesamt haben wir uns 102 Meter auf russischem Boden bewegt.

Wenigstens das Wetter hat es uns leicht gemacht. In Deutschland 26 Grad, in Moskau die meiste Zeit Platzregen, Schnee, Hagel.

Kurz vor 21.00 Uhr Sonntag abend, Frankfurt am Main, auf der Flughafenautobahn Richtung Heimat. Ein letzter Blick zum Frankfurter Flughafen im Abendrot.
Das gewohnte Bild.
Startende Flugzeuge. Ich bin froh drüber. Die Jetztzeit ohne Flugzeuge ?
Kann ich mir nicht vorstellen.

Und morgen wieder arbeiten. 3 Tage, dann gehts wieder weg. Keine Ahnung, ob ich mich freuen soll oder nicht.
Aber wenigstens fahre ich mit  der Bahn…

Athmosphärische Störungen

von Hans – Willi Herrmann

18. April.
Sonntag abend. 19.50 Uhr.

Die Abendsonne wärmt nicht mehr, aber immerhin, sie scheint.
Strahlend blauer Himmel.
Keine Wolke bis zum Horizont. Der Kuckkuck ruft. Ich greife reflexartig in die Hosentasche.  Geld dabei.
Glück gehabt.

Und in diese Stille hinein (zum ersten Mal seit  einer gefühlten Ewigkeit) ein  Düsenjet , der  seinen solitären Kondensstreifen am Himmel hinterlässt.

Gott sei Dank. Sie fliegen wieder.
Gerade noch mal gut gegangen.
Denn Jörg und ich  wollten ja mit Christoph, Glenn und Holm nach Moskau. Zur Endo Show 2010. Und durch “Eljafallakackakall”, dem putzigen Vulkan auf Island, dessen Namen zu merken, mir zu blöd war und den ich auch nicht googlen werde, stand dieses Vorhaben auf der Kippe.

Jetzt allerdings, nachdem die Flugzeuge wieder unterwegs waren, würde bis Donnerstags abends, dem Termin unseres Abfluges, wieder alles im Lot sein  im europäischen Flugverkehr.

Montags – wider Erwarten, weiterhin Flugverbot.

Es folgten zwei Tage die irgendwo zwischen “Das wird schon…” und “Die werden doch hoffentlich nicht…” hin und herpendelten.
Fliegen sie jetzt oder fliegen sie nicht ?
Keiner wusste es. Weshalb Glenn van As aus Vancouver / Kanada seine Anreise irgendwann Dienstagmorgen absagte.

Dann – am Mittwoch, auch für uns die Hiobsbotschaft.
Der Hinflug wird gestrichen.

Was nun ?
Ein Ersatzflug musste her. Und zwar schnell.
“Freitags läuft alles wieder wie geplant”, hieß es. Gerüchteweise. Bei SWR 3.

Kein Durchkommen bei der Lufthansa. Auskünfte ? Fehlanzeige.
Das Telefon, wen wundert es – pausenlos besetzt.
Dabei war zu vermuten – wer nicht schnellstens  einen Flug für freitags bekommt, der kriegt vermutlich keinen Sitzplatz mehr.

Irgendwann, nachmittags, dann eine freie Leitung. Vorsichtige Anfrage, dann die   gute Nachricht: Es gibt noch Plätze im Flieger von Freitag vormittag.

Der Preis. 1002 Euro Aufpreis. “Das ist dann Business Class, weil in der Economy nichts mehr frei ist”, frage ich.
Weit gefehlt.

Das ist der Preis für Economy. Nennt sich Economy Plus. Oder so ähnlich. Und bedeutet. Preis wie Business –  Class, aber nur Leistungen der Holzklasse. “Wieso eigentlich Mehrkosten”, frage ich die nette Lufthansa – Mitarbeiterin. Hieß es nicht ohne Umbuchungskosten in den Medien ? “Das ist richtig”, sagt die Dame. “Es entstehen keine Umbuchungsgebühren. Nur der Mehrpreis ist von Ihnen zu zahlen”.
“Aha”, sage ich und dann erst mal nichts mehr.
“Sie können aber auch gerne ihr Geld sich zurückzahlen lassen, kein Problem”, sagt die freundliche Dame und das so ansatzlos, dass man davon ausgehen konnte, dass sie dies am heutigen Tag  nicht zum ersten Mal gesagt hat.

Naja, so läuft das halt, nennt sich Marktwirtschaft und ganz ehrlich,  ich hatte nichts anderes erwartet, alles darüber hinaus, wäre naiv gewesen, zu glauben.

Aber – liebe Lufthansa. So etwas bleibt sehr sehr lange negativ in Erinnerung. Die Art und Weise, wie hier agiert wird, ist legitim und marktgerecht, macht aber alles an Sympathiebonus kaputt, was sich im Laufe der Zeit angesammelt hat. Da helfen dann auch keine “Flugmeilen” mehr. Etwas weniger Gier, etwas mehr Taktgefühl  an dieser Stelle wäre sicherlich das bessere Investment gewesen.

Aber das nur am Rande. Jetzt heißt es: Augen zu und durch.
Jörg hat schon gebucht. Ich buche ebenfalls. Es ist Mittwoch nachmittag, 14.00 Uhr.
Alles wird gut.

Dann der Mittwoch abend.

Mail von Expedia.

Ein Flug wird storniert.
Schnee von gestern.  Mein Flug ist sicher. Deshalb überfliege ich  die Mail nur mit einem Auge und es trifft mich fast der Schlag.

Mein Hinflug findet statt.
Wie geplant.
Die teure Umbuchung wäre also  nicht notwendig gewesen.

Stattdessen ist nun der Rückflug gestrichen. Der Rückflug, der bei meiner teuren Umbuchung beibehalten wurde.

Wieder 60 Minuten Warteschleife.
Dann ein netter Mitarbeiter am Telefon.

Es bedarf ein paar Minuten, die verzwickte Lage zu erklären.
Zuletzt die beruhigende Auskunft. Wenn ich den  1300 Euro Economy – Flug nehme, ist der Rückflug garantiert.
Und dabei bleibt es auch.

Freitag morgen. 11. 30 Uhr.
Jörg und ich sitzen eingeklemmt in der Holzklasse im Airbus nach Russland.

Moskau, wir kommen.

Bladerunner reloaded

von Hans – Willi Herrmann

Kaum ist der Flughafen verlassen, zieht der Porsche Cayenne auf die ganz linke Spur und beschleunigt auf 180.

Es ist dunkel und am Straßenrand stehen auffällig viele liegengebliebene Autos. Wolgas und Ladas. Sie sind eines der wenigen Zeichen dafür, dass wir uns in einem Land befinden, in dem einst die kommunistische Revolution ihren Anfang nahm. Große Werbeplakate internationaler Konzerne säumen die Randstreifen, umso mehr, je weiter wir uns der City nähern.

Kyrillische Straßenschilder und die Zwiebeltürmchen der Kirchen und Kathedralen geben Hinweise, wo man sich befindet.

Wir erreichen die Stadtgrenze nach etwa 10 Minuten.
Die Präsenz an Polizisten sticht ins Auge.
Plötzlich eine Radarkontrolle.
Der Verkehrspolizist wedelt energisch mit seinem schwarz-weissen Stock und gebietet uns, sofort anzuhalten.
Alexej, unser Fahrer, geht nur für einen Bruchteil einer Sekunde vom Gas, dann fährt er unverändert weiter, ohne sich um den Polizisten weiter zu kümmern. Alle Autofahrer sind gleich. Nur manche sind gleicher als andere ?

Ich weiss nicht, warum …
Ridley Scott fällt mir ein. Harrison Ford. Blade Runner. Sieht so unsere Zukunft aus ?

Reich und Arm, haarscharf aneinander vorbei, ohne sich zu berühren. Blitzblank und modern herausgeputzt die eine Seite, der Unterbau hingegen, alt, vernachlässigt, unansehlich. Das gab es immer schon. Aber die Verhältnisse haben sich verschoben. Und die Dimensionen. Wir fahren vorbei an Trabantenstädten. Plattenbausiedlungen, wie wir sie kennen aus den neuen Bundesländern. Aber dort stehen nicht 10 oder 20 Plattenbauten, sondern Hunderte davon.

Wieviel Menschen  wohnen dort ?
200.000 ? 300.000 ? In einem Bereich, den wir innerhalb von ein paar Sekunden hinter uns lassen.

Ist Moskau ein Fanal ? Ich weiss es nicht. Aber Jörg und ich sind wieder zurück.
Diesmal zur Endo Show 2010. Und freue mich auf die nächsten Tage mit Jörg und Christoph, mit Holm, Ilya, Slaw und Nicola.

Und ich habe neben meiner 12 kg Leica – Ausrüstung noch eine weitere Kamera dabei, die ich für Aufnahmen nutzen möchte.

Aber dann kommt alles anders….

Ü-Day 2010

von Hans – Willi Herrmann

Es ist schön, wenn Ideen, die man seit langer Zeit mit sich trägt, Realität werden. Und noch besser, wenn alles genau so funktioniert, wie man es sich vorgestellt, erhofft hat.
So geschehen letztes Wochenende in München mit dem Wurzelspitze – Ü – Day 2010, der zeitgleich mit dem Teamday 1/2010 stattfand.

Das “Ü” steht für Überweiser und charakterisiert eine kostenlose Fortbildungsveranstaltung für die regelmäßigen Überweiser der 5 WURZELSPITZE – Praxen.

Die Fotos sind vom gemütlichen “Come Together” am Freitagabend im “Wirtshaus in der Au”.
Am Samstag dann, während die Praxisteams sich unter der Leitung von Sebastian Riedel der detaillierten Ausarbeitung der QM – Standards widmeten, Vorträge der Wurzelspitze- Behandler.

Direkte Überkappung mit MTA, Reziproke Aufbereitung, Handhabung dentaler Traumata, die Schwierigkeiten der Revisionsbehandlung, aber auch ein Ausblick in die Zukunft des Wirtschaftsunternehmens “Zahnarztpraxis” waren die Themen.

Die Resonanz der 25 Ü-Day Teilnehmer: Uneingeschränkt positiv.

Die Konsequenz: Der nächste Ü-Day, 2011 in Leipzig, ist schon festgezurrt.

50.000 Klicks – Halbzeit

von Hans – Willi Herrmann

von Hans – Willi Herrmann

Manche Leute schreiben einen Blog, weil Sie zuviel Zeit haben und ihnen langweilig ist.
Wir nicht. Wir haben eher zu wenig Zeit. Genügend zu tun.

Wir begannen zu bloggen, um über moderne Zahnmedizin zu berichten.

Ein Experiment.

Und als wir damit angefangen haben, war unsere Richtschnur, nach 2 Jahren 100.000 Besuche erreichen zu haben.
Gestern hat dieser Blog die 50.000 Klicks – Marke übersprungen.
Das freut uns.

Knapp einen Monat früher, als der Zeitplan es vorgesehen hat.
Es scheint also im Bereich des Möglichen, das gesteckte Ziel innerhalb der nächsten knapp 13 Monate zu erreichen.

Und was kommt dann ?

Das hängt vermutlich davon ab, ob es weiterhin gelingt, mehr  Kollegen diesem Info – Medium zuzuführen.
Ich hatte nie Zweifel, dass wir die Hunderttausend – Marke nicht erreichen könnten.
Aber so sicher ich mir bin, dieses Ziel “in time” zu erreichen, so unsicher bin ich, wie es mit diesem Blog weitergehen wird., wenn diese Marke fallen wird.

Wer will dieses Medium ?

Der Leser ? Sicherlich.
Aber wie sehr will er, wie sehr braucht er diesen Blog.
Vermutlich nicht genug, um seine Trägheit zu überwinden, die Botschaft weiterzutragen, Farbe zu bekennen.
Wir (und mit “wir” meine ich unsere Gesellschaft) sind heute zu Konsumenten degeneriert. Wir sind passiv. Und Zahnärzte machen da keine Ausnahme. Unsere Abstimmung zum Thema “Nadelvernichter” spricht eine deutliche Sprache.

Ein schwaches Echo bislang.
Zu schwach. Gegenwärtig mit Sicherheit.

Mit der 100.000er Marke stehen und fallen weitere “benchmarks” für die Zukunft dieses Blogs. Man wird sehen.

Auf in die zweite Halbzeit.