Inhaltsstoffe SOS Zahnbox und Dentosafe

Von Christoph Kaaden

Über Dipl. Stom. Michael Arnold (Dresden) habe ich Informationen zur SOS Zahnbox bzw. zum Dentosafe und deren Inhaltsstoffe erhalten. Diese möchte ich in Absprache mit dem Kollegen gerne auch hier teilen.

Hier die Aussage von Hager & Werken:

„In der Vergangenheit erhielten beide Anbieter die spezielle Zellnährlösung von dem Berliner Unternehmen Biochrom. Bedeutet in beiden Produkten waren die gleichen Inhaltsstoffe. Das Unternehmen Biochrom wurde vor einigen Jahren von der Merck AG gekauft und die Produktion aber beibehalten. Das Unternehmen Merck hat sich in 2018/2019 entschieden den Produktionsstandort Deutschland zu verlassen und hatte alle Verträge gekündigt.

Es wurde von Hager & Werken ein neuer deutscher Anbieter gefunden, der die gleichen Inhaltsstoffe verwendet und produziert. Der zweite Anbieter im Markt Medice mit der Dentosafe lässt dieses Produkt nun auch über Hager & Werken herstellen, nur das Etikett ist geändert und damit ist wiederum die gleiche Flüssigkeit in beiden Produkten. „

P.S.: HEPES ist eine Pufferlösung

Ultraschall – Prothesenreinigung (4) Renfert Sympro – Ein Fazit nach 3 Jahren

von Hans – Willi Herrmann

Vor rund 3 Jahren ging es hier bei WURZELSPITZE erstmalig um Ultraschall- Prothesenreinigungsgeräte, nämlich hier und hier und hier und hier.

Letztendlich hatte ich mich für das Renfert Sympro entschieden, dass im Vorfeld der Entscheidungsfindung allerdings zunächst für mich einen entscheidenden Nachteil hatte.

Bildschirmfoto 2013-07-28 um 14.57.38Es sah zu gut aus.
Ich bin ohne Frage ein Freund guten Designs, aber muss ein Prothesenreinigungsgerät, dass die ganze Zeit im Labor steht, gut aussehen ?

Nein, muss es nicht.
Und so argwöhnte ich, nur für mich im Stillen, dass möglicherweise das gute Design, welches das Gerät zweifelsohne besitzt, dazu dient, über Schwächen in Konstruktion, Funktion und Haltbarkeit hinwegzutäuschen.

Nach 3 Jahren nun, denke ich, ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen und ich bin mir nicht zu schade, freimütig zu gestehen, dass sich meine Bedenken, das Sympro betreffend,  in jeglicher Hinsicht als vollkommen unbegründet erwiesen haben.

Das Gerät hat bis heute einwandfrei funktioniert, es verrichtet, wenn man keine unerfüllbaren Forderungen, die Reinigungsleistung betreffend, an es stellt, tadellos seinen Dienst und auch die Kunststoffoberfläche des Sympro zeigt sich nach all der Zeit immer noch ohne Makel.

Alles in Allem Eigenschaften, die heutzutage in unserem Bereich immer seltener anzutreffen sind.

Ist das eine Empfehlung ?
Auf jeden Fall.

Endo-Prophylaxe – Flosser

von Christian Danzl

Da in unsere Praxis einige Endos überwiesen werden, machen wir mehr Endos als eine normale Durchschnittspraxis. Das machen wir auch gerne.
Aber die beste Endo ist und bleibt immer noch, die, die verhindert wurde. Und zwar nicht durch die Zange, sondern durch nicht entstandene Karies.

Dass Zähneputzen der Karies abträglich ist ist nichts neues.
Dass es sich bei Benutzung der Zahnseide ebenso verhält ist ebenfalls nichts neues.

Zähneputzen geht bei den meisten Leuten, Zahnseide jedoch ist für die wenigsten Leute eine regelmässige Tätigkeit.

Kann man verstehen.

Während das Zähneputzen nebenbei, z.B. vor dem Fernseher, verrichtet werden kann, fordert die Anwendung der Zahnseide zwei Hände, deutlich mehr Aufmerksamkeit und oft einen Spiegel.

Zahnseide ist lästig, deshalb nicht beliebt.

Bei der Professionellen Zahnreinigung weisen unsere „Reinigungskräfte“ immer wieder darauf hin, regelmässig zur Anwendung kommt die Zahnseide im häuslichen Bereich trotzdem wenig.

Deshalb haben wir jetzt umgestellt, von Zahnseide von der Rolle auf „konfektionierte Zahnseide“, also Flosser. Eine kleine handliche Kunststoffgabel mit einem Stück aufgespannter Zahnseide. Die Interdentalpflege wird deutlich einfacher: Man benötigt keine zweite Hand mehr und auch keinen Spiegel mehr.
Bis jetzt waren die Patienten davon begeistert.

Es gibt sie von verschiedenen Herstellern mit verschiedenen Merkmalen:
Zahnseide mit Fluorid getränkt, Arbeitsende abwinkelbar, Griff spitz und als Zahnstocher verwendbar.

Wir haben mal verschiedene Modelle zum Testen bestellt.

Unser Favorit:

Das Modell von TePe (unten, dunkelblau). Stabil, liegt sicher in der Hand und lässt sich gut „reinbeissen“

Flosser

Prothesenreinigung (2): Microclean

von Hans – Willi Herrmannvon Hans – Willi Herrmann

von Hans – Willi Herrmann

Okay, der erste Versuch mit der Gerätegattung „Prothesenreinigungsgerät“ war also ein Flop.

Aber auf das Urteil meiner ZMF, die  für ein solches Gerät plädiert hatte, kann ich mich verlassen. Wenn sie sagt, das Gerät ist gut…

Also – Probieren wir das Original aus. Das Microclean – Gerät der Firma Schütz Dental, das war nämlich das Gerät, von dem sie so angetan war.

Abschreckend wirkt die Geschäftspolitik der Firma, das Gerät nicht ohne weiteres zum Ausprobieren zur Verfügung zu stellen. Es muss gekauft werden bei 4 wöchtigem Rückgaberecht bei Nichtgefallen. Normalerweise wäre das für mich ein KO – Kriterium, aber, ich erwähnte es schon,  meine ZMF … Kurz und gut, ich ordere auf Probe.

Das Gerät kommt wenige Tage später und ist deutlich größer und schwerer als das Speedoclean von Hager und Werken. Form follows function kann man nicht unbedingt sagen.
Einen Design – Preis könnte es nicht gewinnen, was eine zurückhaltende Umschreibung ist dafür, dass das Gerät stockhäßlich darherkommt.
Aber das stört mich nicht, wenn es denn hält, was es verspricht.

Fakt ist.
Das Microclean reinigt gut. Die Prothesen sind sauber, es gab  nichts auszusetzen. Gerne hätte ich es noch etwas länger getestet, ich war positiv angetan, aber noch nicht restlos überzeugt. Doch der Rückgabetermin  rückte zu rasch näher. Und noch ein weiteres Gerät stand bereit zum Ausprobieren.

Kuriosität am Rande. Das Gerät macht im Betrieb ein Geräusch, als liefe die ganze Zeit irgendwo ein vollaufgedrehter Wasserhahn. War das Gerät zu hören, hatte man ständig das Bedürfnis, ins Labor zu gehen, um den Hahn zuzudrehen.

Neue Geräte in der Test – Pipeline

von Hans – Willi Herrmann

von Hans – Willi Herrmann

Wie es halt immer so ist: Die neue Mitarbeiterin schwärmt von einem Gerät, mit dem sie in der vorherigen Praxis gute, nein, nur beste Erfahrungen gemacht hat.

Und irgendwie war man je selbst schon immer mal kurz davor solch ein Gerät  auszuprobieren und es hat nur der letzte Anstoss gefehlt.

Kürzlich war es wieder mal soweit.
Im konkreten Falle geht es diesmal um Geräte zur Reinigung von Prothesen. Nicht die mittlerweile selbst bei Tschibo erhältlichen Ultraschallbäder, sondern „professionelle“ Geräte, die mit magnetbewegten Nadeln und speziellen Reinigungslösungen arbeiten.

Meine Bedenken (die mich all die Jahre davon abhielten, mich näher mit der Sache zu beschäftigen)  waren bislang  folgende:

1. Reinigt der Gerät wirklich gut ?

2. Bleibt der Reinigungseffekt längere Zeit oder ist er nur von kurzer Dauer ?

3. Wird die Oberfläche aufgerauht, was eine schnelle erneute Schmutzanlagerung sogar begünstigen würde ?

Wir haben in den letzten Wochen 2 unterschiedliche Geräte (Hager und Werken und Schütz Dental) in der Praxis getestet, ein drittes Gerät (der Firma Renfert)  ist im Moment gerade im Testbetrieb.

Ich werde berichten.


Latexfrei und durchsichtig

von Christian Danzl

Dieses Jahr auf der IDS habe ich ihn zum ersten Mal gesehen.
Den transparenten latex-freien Kofferdam von Hager & Werken, Duisburg.
Fit-Transpadam.
Latexfrei und durchsichtig.
Auf den ersten Blick kein „must-have“.
Ich hab ihn auch wieder vergessen.

Vor 2 Wochen kam eine Kollegin zu mir in die Praxis.
Komposit-Füllungen sind zu machen.
Aber Vorsicht!
Latex-Allergie.
Da fiel mir als Erstes die angebrochene Packung Flexi-Dam von Roeko ein.
Und auch, dass er mir persönlich zu wenig Spannkraft hat – also nicht ideal zum Abdichten für Zahnhalsfüllungen.

Da kam mir der „Durchsichtige“ von Hager & Werken wieder in den Sinn.
Ich dachte, es könne auch nicht schaden, wenn man bei der ZH-Füllung sieht, was sich unter der Klammer abspielt. Ein kurzer Anruf beim Depot, kurze Zeit später war er da:
Glasklar, ziemlich dick, wenig flexibel.

Test beim ersten Patienten: 42, Frontzahnklammer, 2 Versuche, 2 Tücher gerissen. Daraufhin bin ich umgestiegen auf Roeko FlexiDam

2. Patient:  47, Klammer 12A, Tuch vorher über den präparierten Zahnstumpf gezogen, danach die Klammer. Ging so eben. Die Klammer wurde mit Flow-Komposit gesichert.

Fazit nach 2 Patienten:

– zu wenig flexibel (Aufspannen auf dem Rahmen geht schlecht)
– reisst seeehr leicht (KD mit Klammer auf den Zahn wird nicht funktionieren)
– Rückstellkraft mässig (Abdichtung um den Zahnhals suboptimal).
– die Sicht in die Mundhöhle bei angelegtem KD kann manchmal von Vorteil sein.

Kurz: In meinen Augen (und Händen) definitiv KEIN „must have“ zumal es latexfreie Alternativen gibt, die „weniger techniksensitiv“ sind.

Und bei der Kollegin mit der Latex-Allergie werde ich definitiv auf den Flexi-Dam von Roeko ausweichen.

Mund auf

von Christian Danzl

Es kennt jeder: Ist die Endo sowieso schon schwierig, dann reicht auch noch die Mundöffnung nicht!

Bei den allermeisten Patienten ist es kein Problem. Aber immer wieder behandeln wir  Patienten mit eingeschränkter Mundöffnung, mit Kiefergelenksbeschwerden, mit Muskelverspannungen im Kieferbereich. Diese können den Mund oft nicht so weit öffnen und so lange offen halten, wie man es sich als Behandler wünscht. Meist geht es irgendwie, die Kanäle zu finden aber möglicherweise reicht es dann nicht mehr für die Aufbereitung. 

Als gutes Hilfsmittel  – bei gleichzeitig guter Patientenakzeptanz – hat sich bei mir in der Praxis der Aufbisskeil herausgestellt. Jedoch bin ich abgekommen von den monströsen Teilen von Markel, die aussehen, als hätte man sie Darth Vader aus der Maske geschnitten.
Hager & Werken  hat einen zierlichen hellgrünen Aufbisskeil im Programm, Mirahold Block, der weniger furchteinflössend aussieht. Er kann zudem  gut gegen das Verschlucken gesichert werden, weil man ihn leicht mit Zahnseide anbinden oder mit einer dazugehörigen „Klammer“ im Mundwinkel gut fixieren kann.

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