Ultraschall – Prothesenreinigung (4) Renfert Sympro – Ein Fazit nach 3 Jahren

von Hans – Willi Herrmann

Vor rund 3 Jahren ging es hier bei WURZELSPITZE erstmalig um Ultraschall- Prothesenreinigungsgeräte, nämlich hier und hier und hier und hier.

Letztendlich hatte ich mich für das Renfert Sympro entschieden, dass im Vorfeld der Entscheidungsfindung allerdings zunächst für mich einen entscheidenden Nachteil hatte.

Bildschirmfoto 2013-07-28 um 14.57.38Es sah zu gut aus.
Ich bin ohne Frage ein Freund guten Designs, aber muss ein Prothesenreinigungsgerät, dass die ganze Zeit im Labor steht, gut aussehen ?

Nein, muss es nicht.
Und so argwöhnte ich, nur für mich im Stillen, dass möglicherweise das gute Design, welches das Gerät zweifelsohne besitzt, dazu dient, über Schwächen in Konstruktion, Funktion und Haltbarkeit hinwegzutäuschen.

Nach 3 Jahren nun, denke ich, ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen und ich bin mir nicht zu schade, freimütig zu gestehen, dass sich meine Bedenken, das Sympro betreffend,  in jeglicher Hinsicht als vollkommen unbegründet erwiesen haben.

Das Gerät hat bis heute einwandfrei funktioniert, es verrichtet, wenn man keine unerfüllbaren Forderungen, die Reinigungsleistung betreffend, an es stellt, tadellos seinen Dienst und auch die Kunststoffoberfläche des Sympro zeigt sich nach all der Zeit immer noch ohne Makel.

Alles in Allem Eigenschaften, die heutzutage in unserem Bereich immer seltener anzutreffen sind.

Ist das eine Empfehlung ?
Auf jeden Fall.

Ultraschall – Prothesenreinigung (3) Renfert Sympro

von Hans – Willi Herrmann

Über Prothesenreinigung hatten hier wir in der letzen Zeit Beiträge zu den Geräten von Hager und Werken und Schütz Dental.
Noch eine drittes Gerät stand uns zum Test zur Verfügung: Das Sympro der Firma Renfert.

Ganz neu auf dem Markt.
Gutes Produktdesign.

Ist normalerweise für mich ein Plus.
Wirkte aber in diesem Falle nicht.

Denn ein Prothesenreinigungsgerät muss nicht gut aussehen, es muss seine Arbeit machen. Und da es im Labor steht, ist die Aussenwirkung eher gering und daher wünsche ich mir vor allem ein Gerät, das hervorragende Ergebnisse liefert und nicht kaputt geht.

Das Aussehen ist dann nebensächlich oder anders formuliert. Ein schönes Aussehen kann schlechte Ergebnisse oder mangelhafte Haltbarkeit nicht wettmachen.
Aber halten wir dem Sympro einmal zu gute, dass es eben nicht nur gut aussieht, sondern auch gut und ausdauernd funktioniert. Und es weist neben seinem schicken Design noch als Feature einen gegenüber den bisher besprochenen Geräten schrägen Einbau der Spülkammer auf. Dadurch soll sich die Prothese leichter drehen während des Reinigungsvorganges, was die Effektivität erhöhen und die Bearbeitungszeit abkürzen soll.

Dann der erste Patient: Dessen Prothese – eine Herausforderung.

Das Ergebnis (nach vom Hersteller empfohlener Arbeitszeit): “Geht so”.

Also doch das Schütz – Gerät ?  Ist das schöne Design des Sympro nur glitzernde Hülle ?

Heute, nach rund 4 Wochen Testbetrieb sieht das anders aus: Die Reinigung der Prothesen fällt zufriedenstellend aus. Und dies ist bitteschön  im positiven wortwörtlichen Sinne zu verstehen. Es gibt Verunreinigungen, die das Gerät ( wie alle anderen Geräte auch) nicht entfernen kann.

Alles andere geht ab. Wir lassen die Prothesen in der Regel 45 – 60 Minuten im Gerät, danach sind die Prothesen sauber.

Kommen wir zur Zwischenwertung nach  4 Wochen: Bis jetzt ist alles gut.
Ich hoffe, das bleibt so.

Prothesenreinigung (2): Microclean

von Hans – Willi Herrmannvon Hans – Willi Herrmann

von Hans – Willi Herrmann

Okay, der erste Versuch mit der Gerätegattung “Prothesenreinigungsgerät” war also ein Flop.

Aber auf das Urteil meiner ZMF, die  für ein solches Gerät plädiert hatte, kann ich mich verlassen. Wenn sie sagt, das Gerät ist gut…

Also – Probieren wir das Original aus. Das Microclean – Gerät der Firma Schütz Dental, das war nämlich das Gerät, von dem sie so angetan war.

Abschreckend wirkt die Geschäftspolitik der Firma, das Gerät nicht ohne weiteres zum Ausprobieren zur Verfügung zu stellen. Es muss gekauft werden bei 4 wöchtigem Rückgaberecht bei Nichtgefallen. Normalerweise wäre das für mich ein KO – Kriterium, aber, ich erwähnte es schon,  meine ZMF … Kurz und gut, ich ordere auf Probe.

Das Gerät kommt wenige Tage später und ist deutlich größer und schwerer als das Speedoclean von Hager und Werken. Form follows function kann man nicht unbedingt sagen.
Einen Design – Preis könnte es nicht gewinnen, was eine zurückhaltende Umschreibung ist dafür, dass das Gerät stockhäßlich darherkommt.
Aber das stört mich nicht, wenn es denn hält, was es verspricht.

Fakt ist.
Das Microclean reinigt gut. Die Prothesen sind sauber, es gab  nichts auszusetzen. Gerne hätte ich es noch etwas länger getestet, ich war positiv angetan, aber noch nicht restlos überzeugt. Doch der Rückgabetermin  rückte zu rasch näher. Und noch ein weiteres Gerät stand bereit zum Ausprobieren.

Kuriosität am Rande. Das Gerät macht im Betrieb ein Geräusch, als liefe die ganze Zeit irgendwo ein vollaufgedrehter Wasserhahn. War das Gerät zu hören, hatte man ständig das Bedürfnis, ins Labor zu gehen, um den Hahn zuzudrehen.

Prothesenreinigung, Teil 1: Speedo-Clean

von Hans – Willi Herrmann

von Hans – Willi Herrmann

Ich hatte es ja schon kurz erwähnt.

Ich habe mich breitschlagen lassen, Prothesenreinigungsgeräte in unserer Praxis auszuprobieren.
Diese Geräte arbeiten mit säurebasierenden Lösungen und Metallnadeln, die durch einen Magneten bewegt werden. Die Reinigung wird also erzielt durch chemische Vorgänge, kombiniert mit einer physikalisch – mechanischen Reinigung.

Das erste Gerät, dass zum Einsatz kam, war das Speedo- Clean – Gerät der Firma Hager und Werken.
Um es kurz zu machen.
Das Gerät bestätigte alle Vorurteile, die ich gegenüber solchen Geräten hegte.

Warum ? Ganz einfach. Weil es die Prothesen nicht vollkommen von Verunreinigungen (sprich Verfärbungen und Zahnstein befreien konnte.

Natürlich gab es Prothesen, die sehr sauber aus dem Gerät herauskamen.

Aber es gab auch andere, wo das nicht der Fall war. Wo noch Zahnstein auf der Prothese zurückgeblieben war. Auch noch, nachdem wir die Reinigungszeit auf mehr als das Doppelte des eigentlich Notwendigen erhöht hatten.
Für mich ein KO – Kriterium für den Kauf.
Leider. Ich hätte mir gewünscht, dass es anders gewesen wäre.

Wie war es bisher ?  Wenn ein Patient den Wunsch nach einer Prothesenreinigung äußerte, haben wir die Prothesen ins Zahnlabor gegeben. Keine Ahnung, welcher Aufwand damit im Einzelfalle  verbunden war und ob die Laborrechnung diesen Aufwand entsprechend wiederspiegelte oder nicht. Fest stand auf jeden Fall immer: Die Prothesen kamen zurück und waren sauber. Blitzeblank.

Das ist also sozusagen der Goldstandard.
Und wenn ich ein Prothesenreinigungsgerät kaufe, dann nur unter der Bedingung, dass es ebenfalls in jedem Falle saubere Prothesen liefert. Es kann von mir aus 2 Stunden vor sich hin surren, aber hinterher muss die Prothesen richtig glänzend sauber sein.
Falls nicht. Same procedure as every year, gehen die Prothesen wieder ins Zahnlabor und das Gerät kommt in unserer Praxis nicht zum Einsatz.

Nach kurzer Zeit stand fest: Das Speedo – Clean kann unsere Anforderungen an ein solches Reinigungsgerät nicht erfüllen.

Wir haben es nicht gekauft.

Speedoclean

Neue Geräte in der Test – Pipeline

von Hans – Willi Herrmann

von Hans – Willi Herrmann

Wie es halt immer so ist: Die neue Mitarbeiterin schwärmt von einem Gerät, mit dem sie in der vorherigen Praxis gute, nein, nur beste Erfahrungen gemacht hat.

Und irgendwie war man je selbst schon immer mal kurz davor solch ein Gerät  auszuprobieren und es hat nur der letzte Anstoss gefehlt.

Kürzlich war es wieder mal soweit.
Im konkreten Falle geht es diesmal um Geräte zur Reinigung von Prothesen. Nicht die mittlerweile selbst bei Tschibo erhältlichen Ultraschallbäder, sondern “professionelle” Geräte, die mit magnetbewegten Nadeln und speziellen Reinigungslösungen arbeiten.

Meine Bedenken (die mich all die Jahre davon abhielten, mich näher mit der Sache zu beschäftigen)  waren bislang  folgende:

1. Reinigt der Gerät wirklich gut ?

2. Bleibt der Reinigungseffekt längere Zeit oder ist er nur von kurzer Dauer ?

3. Wird die Oberfläche aufgerauht, was eine schnelle erneute Schmutzanlagerung sogar begünstigen würde ?

Wir haben in den letzten Wochen 2 unterschiedliche Geräte (Hager und Werken und Schütz Dental) in der Praxis getestet, ein drittes Gerät (der Firma Renfert)  ist im Moment gerade im Testbetrieb.

Ich werde berichten.