Adventskalender 2012 (11) – Start X

von Hans – Willi Herrmann

US-1-2Über die Start- X- Spitzen von Maillefer habe ich schon mal fast auf den Tag genau 2010 hier positiv berichtet und nachdem mittlerweile weitere 2 Jahre vergangen sind, kann ich sagen, dass die von mir verwendeten Spitzen weiterhin einwandfrei ihre Dienste verrichten.

In Verwendung sind die Spitzen Nr. 4  (der Kugelknopf zum Entfernen von metallischen Wurzelstiften ) und die Spitze Nr. 3 (zum Entfernen von provisorischem und definitiven Füllungsmaterialien).

Während die 4er Spitze nur für die entsprechende Indikation bereitgestellt wird (und sich mittlerweile diesen Platz mit der VDW MAXI MPR teilen muss, ist die Start-X Nr. 3 unser Standardinstrument, soll heißen, sie liegt in jedem unserer Endo- Container, wird grundsätzlich vor der Behandlung bereitgestellt und auch fast bei jeder Behandlung eingesetzt. Kaputtgegangen ist im Übrigen von diesen Spitzen in über 4 Jahren keine einzige.

Die Start-X Spitzen waren das erste Produkt überhaupt, das 2010 hier bei WURZELSPITZE 5 Wurzelspitzen bekamen.

Diese Wertung kann ich heute nur noch einmal bestätigen.

Bildschirmfoto 2012-12-02 um 11.55.51

Abbitte

von Hans – Willi Herrmann

Vor einiger Zeit wurde ich gebeten, einen im Sortiment von  Acteon und VDW befindlichen Ultraschallansatz zu beurteilen, welcher der Entfernung von Wurzelstiften dienen soll.

Ich hab ihn interessiert zur Kenntnis genommen und anschließend zur Seite gelegt.
Was, ich muss gestehen, vermutlich vorrangig der Tatsache geschuldet ist, daß ich seit vielen Jahren mit den von mir verwendeten  Maillefer – Ansätzen (ProUltra Endo 1, Start-X 4) zur Wurzelstift – Entfernung sehr zufrieden bin. Und darüber hinaus vom martialischen Design des MAXI MPR- Ansatzes abgeschreckt wurde, zumal empfohlen wurde, den Wurzelstift am Stiftkopf von okklusal zu belasten, um so die Zementfuge aufbrechen zu können.

Da lag er dann, der neue Ansatz, im „Mohrschen Schrein“ der Baischschrank- Schublade und fristete ein unbeachtetes Exotendasein.
Bis zu dem Tag, an dem ein renitenter Wurzelstift sich allen Entfernungsversuchen widersetzte, ich aber nicht zum Äußersten, sprich zum Einsatz des Ruddle PRS- Kits schreiten wollte.
Da erinnerte ich mich.  Holte den MAXI MPR aus der Versenkung hervor, liess  ihn vorbehaltlos, jedoch ohne konkrete Erwartungshaltung losvibrieren und – siehe da – innerhalb von weniger als 60 Sekunden war der Wurzelstift locker, der Rest  schnell durchgeführte Routine.

Und dann letzte Woche.
Gleiche Konstellation, der Wurzelstift in Zahn 25 will partout nicht raus.
Ich mühe mich ab mit den gewohnten Hilfsmitteln, dünne Ultraschallspitzen für die Zementfuge, intermittierend der Start-X Ansatz Nr. 4. Aber wider Erwarten will der Stift, der zunächst gar nicht so schwierig erschien, sich nicht lockern lassen.

Schließlich lasse ich mir den  MAXI MPR- Ansatz aus dem Schrein holen. Der Stift, individuell gegossen, mit Glasoinomerzement eingesetzt, scheint einen Versuch prinzipiell zuzulassen. Das Resultat: es gelingt nicht ganz so schnell wie beim ersten Mal, aber doch innerhalb von 1-2 Minuten, den Wurzelstift loszuvibrieren.

Moment, hör ich sie sagen: Hätte ich nicht vielleicht auch das gleiche Ergebnis erzielt, wenn ich den Start-X 4 – Ansatz noch 2 Minuten weiter eingesetzt hätte ?

Kann sein, ist aber – aus meiner langjährigen Erfahrung heraus mit den Kugelkopf – Ansätzen – eher unwahrscheinlich.
Ich glaube eher, dass ich auch noch weitere 10 Minuten mit den mir vertrauten Ansätzen hätte arbeiten können, ohne das sich was gerührt hätte.

Ich werde auf jeden Fall zukünftig bei nicht geschraubten Wurzelstifte den MAXI MPR – Ansatz intermittierend mit meinen gewohnten Kugelkopf- Ansätzen von Anfang an zum Einsatz kommen lassen.

Der Platz im Schrein ist leergeräumt, der MAXI MPR ein  neuer und zusätzlicher wertvoller Pfeil im Köcher der Stiftentfernungswerkzeuge.

Maillefer Start X – Anwendungsvideos

von Hans – Willi Herrmann

Auf der Homepage von Maillefer finden sich Videos zur Anwendung der neuen Start X -Ultraschallspitzen.
Es lohnt sich, einen Blick darauf zu werfen, die Bildqualität ist sehr gut, so dass Vorgehensweise, Möglichkeiten und Drawbacks dieser Instrumente anschaulich vor Augen geführt werden.

Weiterhin finden sich auf der Homepage als PDF Download Produktbroschüren, Gebrauchsanleitungen, Anwendungshinweise, Datenblätter.
Vorbildlich. Für viele US Firmen Standard, bei uns noch eher die Ausnahme. Besser kann man es kaum machen.
Das sollte Vorbild sein für andere Firmen der Dentalwelt.

Und auch das grafische Design ist sehr gelungen, Kompliment an die Webdesigner.

Endo_Update_2009-Maillefer_Homepage

IDS 2009 (8) Neue Spitzen braucht das Land

von Hans – Willi Herrmann

Man kann nicht sagen, dass es bei Maillefer nichts Neues gab, dieses Jahr auf der IDS.

Über die  Path Files und die GTX Feilen habe ich schon berichtet.
Jetzt sind die Start X – Ultraschallspitzen an der Reihe.

Ihr besonderes Kennzeichen mit Alleinstellungsmerkmal (Businessleute sprechen natürlich vom „USP“) ist ihre nicht diamantierte Oberfläche. Durch eine Rillung wird auch ohne Diamantierung ein effizienter Substanzabtrag erreicht.

Und wo keine Diamantierung, da kann auch nichts abgehen.
Denn nichts ärgert mehr als die 100 Euro Ultraschallspitze, bei der sich beim ersten Arbeiten schon eine metallisch glänzende Oberfläche bildet, weil die Diamantierung an dieser Stelle verlustig gegangen ist.
Doch – eine Sache ist noch schlimmer. Wenn die 100 Euro – Spitze beim ersten Einsatz bricht, aber das ist eine andere Geschichte.

Die Start X -Spitzen sind auf jeden Fall ziemlich robust (ich habe diese seit Juni 2008 in der Praxis und es ist noch keine gebrochen, allerdings setze ich in der Regel für das Darstellen von Isthmen und versteckten Kanaleingängen den Komet – Rosenbohrer ein, so dass die grazile Start X 3 – Spitze in unserer Praxis nur eins, zwei mal in dieser Zeit zum Einsatz gekommen ist).

Am Anfang war das Arbeiten mit den Start X ungewohnt.
Ich war sogar geneigt, diese als wenig effizient einzustufen, aber das stimmt so nicht.

Die Instrumente sind in ihrer Effizienz sehr wohl mit diamantierten Ultraschall – Ansätzen vergleichbar.
Allerdings muss man seine Arbeitsgewohnheiten etwas (keine Angst nur ein wenig) an die Spitzen anpassen. So arbeiten auf Grund der größeren Schwingungsamplitude die Instrumente effizient im unteren Spitzenbereich. Der Abtrag im oberen Bereich fällt gegenüber diamantierten Spitzen geringer aus.
Das kompensiert man sehr schnell, indem man gezielt die untere Hälfte des Instrumentes einsetzt.
Auch ein etwas stärkerer Druck nach lateral, zum Werkstück „Zahn“ hin ist sinnvoll, weil effizienzsteigernd. Seitdem ich diese Dinge herausgefunden habe, arbeite ich recht gerne mit der Start X 1 und 2.

Achja, eine Sache noch.
Die StartX – Spitzen  sind günstiger als diamantierte Spitzen.
Es gibt sie in zwei verschiedenen Versionen, jeweils passend für Ultraschall- Geräte mit „EMS“- und mit „Satelec“ – Gewinde.