Fotodokumentation am Dentalmikroskop – Wireless

von Christian Danzl

Die Zahl der Zahnärzte, die ein Dentalmikroskop nutzen steigt immer weiter.
Sei es zur Wurzelkanalbehandlung, zur Chirurgie, zur minimalinvasiven Behandlung oder zu, was auch immer. Es gibt viele Gründe mehr sehen zu wollen.
Dem Wunsch mehr zu sehen, folgt meist der Wunsch, sein Tun auch andern zu zeigen, oder es zu dokumentieren.
In letzter Zeit wurde die Dokumentation etwas einfacher.
Jetzt wird das ganze noch etwas komfortabler. Durch die WLAN-Funktion der spiegellosen Sony NEX 5 R/T oder NEX 6 kann das Live-Bild direkt über WLAN an ein iPad/Tablet (auch iPad 1. Gen., somit wäre für ein altes iPad auch wieder Verwendung gefunden ;-) ) ausgegeben werden (die NEX 5 T unterstützt auch NFC). Dieses kann per Schwanenhals an verschiedene Mikroskope angebracht werden und somit als (zusätzlicher) Monitor genutzt werden. Plattform ist PlayMemories.
Auch das Auslösen ist über das iPad möglich, die Bilder können gleich gespeichert, verarbeitet, weitergeschickt oder dem Patienten gezeigt werden.
So kann, wenn man auf’s Stromkabel verzichtet und die NEX im Akku-Betrieb laufen lässt, die Dokumentation und die Mitbeobachtung kabellos ablaufen.
Wieder ein Kabel weniger.
Strike!
Zu beziehen über Hanchadent.

2013-10-18-Mat4379 - Arbeitskopie 2 2013-10-18-Mat4380 - Arbeitskopie 2

Durchblick

von Banessa Taminns

Seit etwas mehr als 1 Jahr beschloss ich einige Euro zu investieren und arbeite seitdem mit meinem Zeiss OPMI.

Fazit seit einem Jahr: noch keine Sekunde bereut.

Schlüsselerlebnis war sicherlich eine der ersten Endos mit OPMI die ich ohne so sicherlich hätte nicht lösen können; für mich also gleich ein „Volltreffer“.

Der Patient (Mitte 40, unauffällige allgem. Anamnese) stellte sich Mitte letzten Jahres mit starker Schmerzsymptomatik an 15 in der Praxis vor (Perk +++, Vipr -, LG 0, TT 2-3mm zirkulär, Vestibulum verstrichen/Schwellung, Aufbissbeschwerden – seit 4 Tagen stetig zunehmend, Krone alio loco angefertigt ca. 4-5 Jahre alt).

Nach Trepanation wenig Pusabfluss, nach Inzision deutlicher Pusabfluss.

Aus Zeitgründen Einlage aus Ledermix und pV IRM.

8 Tage später habe ich dann das OPMI angeworfen und bin auf Kanalsuche gegangen (was auf Grund der bis zu diesem Zeitpunkt geringer Erfahrung mit dem OPMI unverhältnismäßig lange gedauert, sich aber gelohnt hat). Der vermeintlich zentral liegende Kanal befand sich allerdings etwas nach palatinal versetzt, so dass ich auch bukkal auf die Suche gehen musste und dort einen weiteren Kanal aufspüren konnte. Soweit sicherlich auch ohne OPMI machbar (und schneller wäre ich damals auch noch gewesen ;-)).

Dann allerdings konnte ich in ca. 10mm Tiefe eine weitere Abzweigung sehen, die mir primär beim sondieren und erweitern der Kanaleingänge nicht aufgefallen ist, ein 2. bukkaler Kanal, der mir mit einiger Wahrscheinlichkeit ohne OPMI verborgen geblieben wäre.

Nach Anlegen des Kofferdams Kanaleingangsdarstellung und –erweiterung mit GatesGlidden unter kontinuierlichem NaOCl-Einsatz wurden alle 3 Kanäle nach Elektrometrie mit ProFile aufbereitet und mit Claxyleinlage (Ultracal) + pV IRM für 3 Wochen versorgt.

Der Patient war nach dieser Zeit beschwerdefrei, die Kanäle wurden unter Kofferdam mit ProFile nachbearbeitet, bis Taper 06. Wechselspülung (US-aktiviert) NaOCl, Zitronensäure und CHX – als Abschlussspülung unmittelbar vor dem Trocknen der Kanäle Spülung mit Alkohol.

Füllung warm vertikal nach Schilder mit GP und AH-Plus (etwas Sealeraustritt apikal), dentinadhäsiver Kanaleingangsverschluss und dentinadhäsiver Verschluss der Trepanationsöffnung.

Lange Rede – Kurzer Sinn:

Vielleicht kann ich mit dem Beitrag einige Kollegen bestärken, die sich mit dem nicht ganz günstigen OPMI-Kauf-Gedanken herumplagen.

Mittlerweile frage ich mich manchmal, wie ich früher ohne behandeln konnte, was nicht heißen soll, dass die Behandlung ohne OPMI schlechter oder unmöglich wäre, aber rein subjektiv fühle ich mich heute ohne Vergrößerung ein wenig blind, es fehlt mir einfach im Vergleich zur Lupenbrille der „Durchblick“. Und ich bin immer wieder fasziniert welche Welten sich mir mit „Durchblick“ erschliessen.

Wahrscheinlich bin ich heute mit OPMI genauso „schnell“ (besser: routiniert) wie ich es vor über 1 Jahr ohne OPMI war, allerdings ist die „Sicherheit genau zu sehen was man tut“ drastisch gestiegen.

Fazit für mich: ich will´s nicht mehr missen.

LED am Mikroskop (ZEISS Pico am Stativ S 100) Update Retrofit Adapter

von Andreas Habash

Vor ein paar Wochen ist der PICO Retrofit Adapter der Firma CJConsultation bei uns in der Praxis eingetroffen – wie hier bereits berichtet.

Inzwischen arbeiten wir nur noch mit dieser LED Beleuchtung.

Der Einschub ersetzt den Halogeneinschub im Stativ S 100.
Daher erscheint für Aufrüster bzw. Umsteiger nur ein Vergleich
Halogen – LED sinnvoll.

Unterschiede ergeben sich „gefühlt“ vor allem in der Lichtfarbe und der Lichtleistung.
So konnte mit Halogen mit dem Voltcraft LX-1108 Lux-Meter ein Wert von 65.200 LUX ermittelt werden. Der gleiche Versuchsaufbau mit dem Retrofit Adapter ergab 138.600 LUX.

Um den Vergleich etwas genauer aufzuzeigen wurden verschiedene Testbilder angefertigt.
Hierbei wurden die Parameter identisch belassen und nur für die Aufnahmen die Lichtquelle gewechselt.

Hier die Vergleichsbilder:

HD-Video am DM

von Christian Danzl

Wie schon beschrieben habe ich am KAPS Dentalmikroskop eine HD-Videocamera mit 40″ HD-Ferseher als Mitbetrachter-Monitor.

Hier nun Bilder vom Aufbau mit einem Beispielfoto.

Zur Kamera:

Bei mir ist es eine Canon Legria HF 20.
Full-HD Video, Fotofunktion mit ca. 3 Megapixel. Funktioniert soweit ganz gut. Videoausgabe ist nicht überragend wegen relativ starker Vignettierung (was aber nicht verwundert, wenn ein 16:9 Bildschirm das runde Bild aus dem Mikroskop wiedergeben muss), allerdings deutlich besser als die interne VGA-Video-Kamera von KAPS und Videoausgabe über Nikon Coolpix 4500.

Die Fotofunktion liefert Bilder die ganz in Ordnung sind, aber auch nicht besser als die von der Nikon Coolpix. Obwohl ich immer noch glaube, dass der limitierende Faktor bei mir der alte stufenlose Vergrößerungswechsler ist. Die Legria hat eine schnurlose Fernbedienung, was das Fotografieren deutlich erleichtert.

Was an der Legria nicht gefällt, ist die Videoaufzeichnung in AVCHD-Format. Speicherkarte entnehmen und Videodateien auf den Rechner übertragen funktioniert nicht. Die Daten können nur direkt von der Kamera in iMovie übertragen werden, und dann auch nur, wenn die Kamera ans Netzteil angeschlossen ist. Da ich nicht dauernd die Kamera samt Netzteil vom Mikroskop abschrauben will, funktioniert es am besten, wenn das MacBook über USB an die montierte Kamera angeschlossen wird.

Ob das bei anderen Videoformaten einfacher funktioniert, weiss ich leider nicht.

Die Fotos können übrigens ganz normal von der Karte gelesen werden.