Pure Keys Hygiene- Tastatur

von Hans – Willi Herrmann

Kaum zu glauben, aber im Bereich der hygienefähigen Schreibtastaturen gibt es immer noch Neuheiten, die bislang nicht den Weg in unsere Praxis gefunden haben.

Wir hatten schon Glas- Tastaturen, Silikon- Tastaturen, Kunststoff- Tastaturen mit glatter Oberfläche wie auch konventionelle Tastaturen mit volldesinfizierbaren Oberflächen im Einsatz. Selbst laserbasierte virtuelle Tastaturen konnten wir schon ausprobieren.

Die PureKeys Tastatur schlägt einen nochmalig anderen Weg ein.
Es scheint (ich kann nicht durch die äußere Hülle hindurchschauen) als sei eine konventionelle Tastatur mit einer Silikonhülle überzogen worden. Der Hersteller spricht von einer “echten Scherentastatur mit hervorragendem Tastefeedback”.

Die äußere Anmutung ?
Nicht sonderlich wertig.

Eher ein wenig ein Billig- Look, was vor allem der Silikonhülle mit den aufgedruckten Schriftzeichen geschuldet ist und dem leicht wabbeligen Gefühl, das sich einstellt, wenn man die Tastatur in die Hand nimmt. Fühlt sich so ein wenig an wie eine Cellophan- Pralinenpackung, deren Inhalt unter der Oberfläche sich ertasten lässt.

Aber dafür – was zählt is auf ´m Platz – schreibt es sich auf Anhieb deutlich schneller und besser als mit allen anderen Tastaturen, die wir bisher im Gebrauch hatten (sieht man von der Melitta- Folien- Cherry Tastatur – Variante einmal ab, die ja nur ausser Konkurrenz mitläuft). Da liegen teilweise sogar Welten dazwischen.

PureKeys- Computermäuse mit der gleichen leicht desinfizierbaren Oberfläche gibt es auch. Sogar eine leicht modifizierte Scrollrad- Variante wurde integriert, die sich intuitiv erschließt und nach kurzer Eingewöhnung schon routinemäßig zum Einsatz kommt.

Sowohl Maus als auch Tastatur gibt es als kabelgebundene wie auch kabellose Variante. Und die Geräte können preislich im Vergleich zu den Mitbewerbern gut mithalten.

Der erste Eindruck ist für mich ausgesprochen positiv.
Zum ersten Mal eine Tastatur, die sich nicht als schlechter (notgedrungen der Hygiene wegen zu akzeptierender) Schreibkomfort- Kompromiss präsentiert. So nah dran waren wie bislang noch nie am Original. Die leichten Einschränkungen, die Haptik betreffend, fallen angesichts des Hygienezugewinns nur wenig ins Gewicht.

Bliebe nur noch die Frage, wie sich die Tastaturen im Langezeittest bewähren.
Ich werde berichten.

 

Disclaimer
Vom Hersteller wurden Testgeräte kostenlos für die Dauer des Praxistestes zur Verfügung gestellt. Es besteht beim Autor kein Interessenskonflikt in Form von eigenen finanziellen Interessen oder finanziellen Interessen Dritter, die von einer positiven Berichterstattung profitieren oder eine negative Darstellung behindern.

 

PureKeys Hygiene- Tastatur

 

 

Ein Traum wird wahr – IDS Neuheiten 2015 (1)

von Hans – Willi Herrmann

Obwohl der entsprechende Beitrag schon Jahre her ist, erreichen mich in schöner Regelmäßigkeit immer wieder – so zuletzt vor ca. einer Woche – Mails, in denen ich gefragt werde, welche Erfahrungen ich mit dem hier beschriebenen kabellosen akkubetriebenen Endo- Handstück “made in China” gemacht habe.

Ich verweise dann immer auf das Datum des Blog – Artikels – es war der 1. April 2011 –  und dass ein solches Winkelstück bis heute lediglich ein wünschenwerter Traum sei, der bedauerlicherweise noch keine Realisierung erfahren habe.

Szenenwechsel.
Es ist Ende Januar und wie jedes Jahr hat Dentsply Maillefer Deutschland auch 2015 einen (mittlerweile nicht mehr ganz so kleinen) Kreis von Endo- Interessierten zusammengerufen, um Ihnen die Neuheiten des IDS- Jahres 2015 vorzustellen.

Und da ist es nun.
Das erste kabellose, weil akkubetriebene Endo- Winkelstück, dass sowohl vollrotierend als auch reziprok arbeiten kann.

Es heißt Maillefer XSmart iQ und wird zur IDS 2015 offiziell einem breiten Publikum vorgestellt werden.

Doch der kabellose Betrieb per se ist nicht das alleinig Innovative. Die Namensendung iQ gibt den entscheidenden Hinweis, denn ausgewählt werden die unterschiedlichen Instrumente, die zur Anwendung kommen sollen, via Ipad. Maillefer hat hierzu eine im Apple App Store erhältliche App entwickelt, die gelinde gesagt, sehr beeindruckend ist. Geht Sie doch weit über das bisher Gekannte an Einstellmöglichkeiten und Infos hinaus.

Ist der XSmart iQ das ideale “Endo-Aufbereitungs”- Gerät ?
Näheres hierzu, sobald ein entsprechender ausführlicher Praxistest stattgefunden hat.

Eines kann ich jedoch jetzt schon sagen.

Maillefer ist – sowohl den Motor als auch die dazugehörige App betreffend –  ein großer Wurf gelungen. Dieses Gerät ist vermutlich das innovativste, was seit dem SET Endostepper auf den Markt gebracht wurde. Kurze Anmerkung für die jüngeren Mitleser – der Endostepper war der erste Torque Control Endo – Motor überhaupt und kam 1999, also vor nunmehr 16 Jahren auf den Markt.

Nachdem wir 2008 schweren Herzens vom Arbeiten mit zwei kabellosen Akku- Handstücken wieder zu kabelgebundenen VDW Reciproc- Motoren und später auch zum Schlumbohm Endopilot Mini zurückgewechselt sind, besteht nun zum ersten Mal die Möglichkeit, wieder kabelos zweimotorig unter dem Dentalmikroskop zu arbeiten.

Ich zitiere mich gerne aus gegebenem Anlaß. “Sechshändiges Arbeiten in der Endodontie ist der Versuch der Kompensation einer suboptimalen Ergonomie der Arbeitsumgebung.” Und damit nicht erstrebenswerter Idealzustand,  sondern – streng genommen – Armutszeugnis, weil lediglich ein personal- und damit auch kostenintensives Arrangement mit dem nicht vermeidbar Schlechten.

In unserem Fall befinden sich die kabelgebundenen Endo – Motoren auf dem Arztelement rechts neben dem Behandler. Ein Instrumentenwechsel erfolgt demnach durch den Behandler notgedrungen mit obligatem  Abwenden vom Mikroskop, oder bedarf hierfür zwingend einer weiteren Assistenz an seiner Seite.

Mit zwei XSmart iQ´s kann auch vierhändig – also nur mit einer Assistenz –  ergonomisch optimal mit reziproken Instrumenten unter dem Dentalmikroskop gearbeitet werden.

Ein Riesenfortschritt.
Endlich.

elements free

von Oscar von Stetten
Sybron_KL-1Es war schon länger im Gespräch – die kabellose Obturations-„Einheit“ von Sybron. Anfang des Jahres 2014 gab es auch eine offizielle Ankündigung für uns Opinion Leader. Mitte des Jahres würde es die ersten Testgeräte geben. Es wurde November. Normal. Kleinigkeiten, die erst auffallen, wenn die Geräte ausserhalb des Entwicklungslabors in Gebrauch sind.
Ich war sehr froh das zu hören, denn kabellos ist für mich gleichbedeutend mit „ergonomisch“. Deswegen bin ich froh, sowenig wie nur möglich kabelgebundene Geräte handhaben zu müssen.

Dann kam es. Der Look: stylish. Ein bisschen Apple-like. Weiss, hochglänzend. Wie sich der Kunststoff nach Jahren der Desinfektion und des Gebrauchs aussehen wird, kann man nicht sagen.

Angeschaltet, die Akkus waren zumindest für einen kleinen Test noch ausreichend geladen. Die Displays sind gut ablesbar, die Einstellung denkbar einfach. Tipp: der Heatcarrier erreicht die Temperatur SEHR schnell. Man sollte nicht, wie ich, den Finger dranhalten, aber das ist eine andere Geschichte. Und er hat den alten Aktivierungsring vom originalen System B bekommen. Der auch noch stylish blau leuchtet. Ein kleiner Nachteil ist die hohe Empfindlichkeit des Ringes. Aber nur am Anfang, man gewöhnt sich schnell daran. Wenn man von der kabelgebunden Obturation Unit kommt, ist das wirklich eine Umstellung, da der Aktivierungsknopf der Elements Obturation doch stärker und vor allem genauer gedrückt werden muss. Man gewöhnt sich im täglichen Arbeitsablauf doch recht schnell dran. Neueinsteiger werden keine Probleme damit haben.

Die Extrudereinheit kommt klein und gut ausbalanciert daher. Die üblichen Kartuschen von SybronEndo passen ohne Probleme und werden auch gut fixiert. Das Display ist auch hervorragend ablesbar und die Einstellung einfach. Es wird eine Ladestation mitgeliefert, in die die Geräte nach Gebrauch zum Laden eingestellt werden. Die Heizleistung ist auch in Ordnung, bedenkt man dass das Gerät, so gross wie ein kabelloses Endohandstück, eine Kartusche GP auf 220° heizen muss. Zum Aktivieren des Extruders ist ein Knopf vorhanden, kein Ring. Damit muss das Gerät zwingend korrekt an den Behandler übergeben werden und zusätzlich muss die Kartusche korrekt einleget worden sein, d.h. die Spitze sollte schon mal Richtung des Zahne zeigen. Die Kartuschenspitze ist zwar drehbar, dreht man jedoch zu viel, fällt die Kartusche einfach aus dem Gerät oder aber rutscht aus den Sicherungen und wird vom Kolben herausgedrückt. Auch das ist Übung und wenn man die Elements Obstration gewöhnt ist, bedeutet das keine Umstellung.

Beide Geräte haben auch eine akustische Signalisierung, die allerdings wie ein erkältetes Tamagochi klingt und am Anfang zu viel Gelächter geführt hat. Man kann es ja auch einfach stumm schalten….

So weit, so gut. Die erste WF stand an und nach anfänglichen oben erwähnten Problemchen klappte es sehr gut. Doch dann: die Batteriewarnung leuchtete am Extruder. Nach einer Molaren-WF. Die Akkus lassen sich zwar einfach austauschen, es sind keine Hindernisse wie bei anderen Geräten eingebaut, aber das kam dann doch überraschend. Akkus benötigen mehrere Ladezyklen, um die volle Kapazität zu erreichen. Nach einer Wochen Nutzung hielt unser Extruder dann 3 volle GP-Kartuschen durch, das reicht für eine Weile. Und seien wir ehrlich, 3 Kartuschen sind eine Menge Guttapercha, die man wohl nur selten in einer Sitzung hintereinander braucht.

Es gibt noch ein System auf dem Markt welches vergleichbar wäre, die Alpha und Beta von B&L. Der Heatcarrier ist sicher miteinander vergleichbar, denn ein Gerät welches eine Metallarbeitsspitze auf Temperatur bringt ist kein Hexenwerk. Bei der Pistole ist die Vergleichbarkeit schwierig. Beides hat seine Vorteile und auch Nachteile. Ich persönlich komme mit den Pistolen nicht zurecht. meine Handhaltung dafür ist einfach nicht ergonomisch genug und ich hatte Probleme im Seitenzahnbereich die Pistole halbwegs vernünftig in den Zahn zu führen. Dosierten Druck anschliessen zu applizieren war dann noch eine andere Geschichte. Vielleicht bin ich auch zu sehr die Elements Obstration Unit gewöhnt, aber ich empfinde es als ungemein angenehm, nur einen Knopf drücken zu müssen anstatt aktiv dosiert Kraft auszuüben und den Applikator präzise in einen Kanal zu halten. Für mich DER grösste Vorteil.

Ein Nachteil des maschinellen Extruders, der immer gerne angeführt wird: ich kann immer nur Guttapercha benutzen. Und dann auch nur von einem Hersteller. Spielt für mich in meiner Umgebung keine Rolle, da ich ausser Guttapercha kein anderes WF-Material verwende. Bei Sybron bekomme ich die Mischungen light body, heavy body und regular body. Das reicht mir. Der höhere Preis der Kartuschen? Dafür habe ich keinen Ärger und gleichbleibende Konsistenz. Jetzt wieder. Aber das ist ein anderes Thema.

Bei dem B&L-Gerät sollen sich in letzter Zeit zudem vermehrt Risse in der Plastikverschalung gebildet haben, das hört man zumindest von Kollegen. Nach 6 Monaten. Und Austausch brachte wohl auch keine deutliche Verbesserung. Kein Gerät ist perfekt, das ist keine Frage! Für welches man sich entscheidet ist Geschmacks- und Workflowsache.

Fazit bisher: Ich mag es, meine Assistenz hat sich dem Sybronverteter in den Weg gelegt als er das Muster abgeholt hat weil sie so begeistert war vom den Gerät und der Erleichterung des Handlings bei der WF.

Werde ich es mir holen? Ja, sehr wahrscheinlich. Alleine schon, um meiner Assistenz die Erleichterung zu gönnen.

Was Sie sich immer schon gewünscht hatten … Bestellung mit AERA

von Frank Lobeck


Wie bestellen Sie den Bedarf für Ihre Praxis?

Meist auf einem der beiden folgenden Wege:
• Der freundliche Stammberater von IHREM Dentaldepot kommt turnusmäßig vorbei, praktischerweise hat er eine Liste der von Ihnen regelmäßig bestellten Produkte bei sich, er weiß Ihre übliche Verbrauchsmenge bis zum nächsten Besuch, weist Sie auf Staffelrabatte, Neuigkeiten und vergessenen Zusatzbedarf hin. Es geht schnell, einfach und bequem, einen oder zwei Tage später erhalten Sie eine Lieferung, am Monatsende eine Sammelrechnung mit Ihrem persönlichen, großzügigen Sonderrabatt auf die Listenpreise.
• Eine Helferin taucht für ein bis zwei Tage in ein Meer von Katalogen, Internetrecherchen, Verpackungen, Bestellnotizen etc. ab. Preise, Mengen, Konditionen, Zuverlässigkeit werden so gut wie möglich geprüft, schließlich eine oder mehrere Bestellungen per Telefon, Mail, Fax oder online aufgegeben.
Seit mehr als 10 Jahren gibt es eine dritte Methode.
Wenn Sie sie kennen gelernt haben, werden Sie keine der beiden anfangs genannten jemals mehr in Betracht ziehen. Wollen Sie heutzutage einen Flachbildschirm, eine Urlaubsreise oder ein Möbelstück erwerben, geben Sie es gewohnheitsmäßig bei einem Preisvergleichsportal im Internet ein. Für „Materialien des täglichen privaten Gebrauchs“, etwa Lebensmittel oder Kleidung, funktioniert das weniger gut, es gibt niemanden, der die aktuellen Preise in eine entsprechende Online-Liste eingeben würde, dafür sind diese „Materialien“ einfach zu preiswert. Außerdem gibt es Discounter, die eigentlich jedes angebotene Produkt zu einem sehr ähnlichen Preis wie andere Discounter und zu einem deutlich geringeren Preis anbieten, als „Nicht-Discounter“. Dieses „Problem“ der grundsätzlich zu preiswerten Produkte tritt allerdings im Dentalbereich bekanntermaßen grundsätzlich nicht auf.

Jetzt stellen Sie sich vor, es gäbe eine Software für (fast) ALLE zahnärztlichen und zahntechnischen Verbrauchsmaterialien, Instrumente, Geräte, Ersatzteile … Sie könnten von allen führenden und weniger führenden Allround-Depots, Dental-Handelsverbünden, Versendern undkleinen Depots alle Angebote an einer Stelle ansehen. Sie könnten ein Produktnamen eingeben (ich gebe zu, die Suchfunktion ist nicht so luxuriös, wie bei Google, leider gibt es hier keine „fuzzy logic“ mit „meinten Sie?“) und seinen Preis bei all diesen Anbietern (manchmal nur wenige, bei gängigen Produkten oft bis zu 50 verschiedene) vergleichen. Sie erhielten eine Auflistung nach Stückpreis geordnet, könnten Verpackungen und Staffelungen ablesen, Sonderangebote erkennen, eigene Rabatte eingeben, Versandkonditionen abfragen, einen Warenkorb anlegen…
Wäre das nicht schön?
Tatsächlich gibt es das. Der(kostenlose) AERA-Onlineauftritt bietet diese Möglichkeiten, das (kostenpflichtige) Programm AERA noch viele weitere bis hin zum Materialwirtschafts-System, deren Darstellung den Rahmen hier sprengen würde.
Hier soll es zunächst um den entscheidenden Aspekt gehen, den Preisvergleich. Betrachtet man die Flut der Werbeprospekte von Dentalhändlern, die ständig in die Praxis flattern, wird eines schnell klar: Zahnärzte sind geil auf Rabatte. Da gibt es Osterrabatt und WM-Rabatt, Mengenrabatt, Rollkoffer und Kosmetikgutscheine, Dekogeschirr und Handtaschen – bis hin zum I-Pad und Quad bei entsprechender Bestellsumme.
Zentrale Funktion von AERA ist deshalb eben der Preisvergleich. Diverse Produktkataloge, aber auch Sonderangebote werden entweder von den Anbietern selbst zugeliefert, oder von AERA aus gedruckten Firmenkatalogen eingepflegt. AERA selbst gibt die Zahl der Angebote mit einer Million an, die Zahl der Lieferanten mit 300.
http://www.aera-online.de/Asps/Film.asp?gFilm=AO_Neueinsteiger (4 Minuten)
Sie werden es kaum glauben:
Jedes Material, jedes Instrument, jedes Gerät können Sie zu sehr unterschiedlichen Preisen erwerben. Unterschiede von 100 % sind häufig, auch der Faktor 3 ist gar nicht so selten.
Was aber nützt Ihnen der tolle „persönliche“ Rabatt von 40 % auf einen Preis, der leider beim Doppelten der Preise im günstigen Anbieterdrittel liegt?
Auch nach Jahren intensiver Nutzung ist es immer wieder eine „Erleuchtung“, wenn man feststellt, dass beispielsweise der Set mit dem Spezial-Matrizenspanner für die vorbombierten Bänder mit dem „Kunststofftönnchen“ für 110 € erstanden werden kann – oder aber auch für 220 €. Eine Tube Abformmaterial für 15 € oder für 25 €, ein Karton mit 3000 Falthandtüchern für 17 € oder für 35 € und so weiter, etc. pp. Das Schönste ist dabei, dass man – ganz nebenbei – oft auch noch entdeckt, dass es neben dem preiswerten hochpreisigen Produkt – etwa kabellosen Polymerisationslampen verschiedener Firmen von 700 Euro bis 1200 Euro – an dem Sie bereits durch den Preisvergleich mehrere Hundert Euro sparen können, auch noch Niedrigpreis-Geräte gibt – für 200 Euro! Ja, und die sind teilweise ganz genauso gut (wir haben zwei verschiedene inzwischen seit 2 Jahren im Einsatz), wie die ganz teuren.
Wir hatten nach schlechten Erfahrungen mit einem „Marken“-Gerät von einem deutschen Hersteller (zweiteiliges Kunststoffgehäuse quoll an der Naht durch die Wisch-Desinfektion irreparabel auf) und teilweise guten Erfahrungen mit einem anderen „Markenprodukt“ (nahtlose Metallhülse, hier jedoch Probleme mit mehrfach defektem und teuer zu ersetzendem Akku) uns für ein „Billig“produkt mit ebenfalls nahtloser Metallhülse entschieden. Es ist praktisch baugleich (ja, mit Softstart, Pulsmodus, einstellbarer Dauer, Tonsignal, LED-Display, Ladegerät, schickes Design …) zum zweitgenannten Gerät, für seinen Anschaffungspreis von um die 200 Euro bekommen Sie bei der anderen Firma aber gerade mal anderthalb Ersatzakkus.
Für diese Preisunterschiede muss ein Zahnarzt teilweise schon ein Weilchen bohren, und bei fünfstelligen Bestellsummen im Jahr kommen da schon ein paar tausend Euro Ersparnisse zusammen.
Warum ich Ihnen das erzähle? Weil ich hoffe, dass die steigende, geballte Kaufkraft der wachsenden Zahl preisbewusster Zahnärzte (bis jetzt vielleicht ein Viertel?) die „Mondpreise“ gewisser Depots bald der Vergangenheit angehören lassen.
Der Schlusssatz gebührt AERA selbst: „Lieber zu AERA, als zu teuer“.

EndoPilot jetzt endlich mit CoPilot

von Christian Danzl

Letzte Woche ist er endlich angekommen. Der CoPilot von Schlumbohm. Die Erweiterung des EndoPilot. Zur IDS wurde er vorgestellt, jetzt ist er verfügbar.

Der EndoPilot ist – meiner Meinung nach – das innovativste Produkt auf dem Endomarkt.
Ein all-in-one Gerät für die Endodontie.
Drehmomentkontrollierter Motor, Apex Locator mit programmierbarer Arbeitslänge, der während der Aufbereitung reproduzierbar funktioniert, aber auch alleine arbeitet, ein Feilenmanagement, welches die Belastungen der jeweiligen Feile berücksichtigt und ein Warmabfüllsystem mit Downpack und Backfill. Alles in einem Gerät.

Bis jetzt.

Jetzt ist der CoPilot da.

Was ist nun der CoPilot eigentlich?

Der CoPilot ist die passende Erweiterung zum EndoPilot und macht ihn dadurch zum kompletten Endo-Cart.

  • Akku-Pack: macht den EP unabhängig von der Steckdose
  • Ultraschall-Handstück
  • Funk-Fussanlasser, 2-kanalig. Das rechte Pedal zum Starten und Stoppen einer Anwendung, und das Linke zum Wechseln von einer Anwendung zum US
  • Eine weitere Anschlussbuchse, so dass das lästige Umstecken von der Aufbereitung zum Downpack wegfällt.

Durch den Akkubetrieb und den Funkfussanlasser fallen 2 Kabel weg, die auf dem Boden liegen und gestört haben. Die Pilot/CoPilot-Kombination ist somit deutlich flexibler, geworden. Durch die kompakte Größe des Carts kann das System in den meisten Fällen auch auf 12-Uhr Position eingesetzt werden. Ohne störende und limitierende Strom- und Fussanlasser-Kabel.

Selbstverständlich kann auch während der Akku-Ladung mit dem Gerät gearbeitet werden und ebenso selbstverständlich kann das US-Handstück mit EMS- oder Sattele-Gewinde geordert werden.

Neu ist auch der Update-Service.
Über einen ansteckbaren Kartenleser können neue Feilendaten eingelesen und neue Funktionen einprogrammiert werden (durch die Touch-Screen Bedienung sind auch die möglichen Schalter und Regler am Gerät nicht über die Hardware limitiert, da eine “neue Taste” einfach programmiert werden kann).

Die in der Feilenbibliothek gespeicherte Feilendaten können jederzeit vom Behandler geändert werden. Drehmoment, Winkelgeschwindigkeit, Drehrichtung, Pause zwischen Dehrichtungsänderung können im Reziprokmodus dem eigenen Geschmack angepasst werden. Der Motor ist weder limitiert auf kontinuierliche Drehung, noch auf eine Drehrichtung.

Nettes Feature:

Im US-Betrieb, kann ein Countdown-Timmer (bis zu 240 Sekunden) eingestellt werden. Somit hat man die Möglichkeit die Zeitdauer der aktivierten Spülung – für das eigene Spülprotokoll – zu standardisieren, ohne auf die Uhr blicken zu müssen.