Mikroskop Setup DSLR

Sorry für den späten Beitrag.
Aber nach dem Drucker Gau kam der WordPresseditor Gau. Es wurde mal wieder etwas geändert und das gewohnte Layout war weg und damit der Workflow zerstört.
Einen alten Mann, wei mich werfen derartige aprupte Dinge nicht um, machen mich aber sehr verdrießlich. 

Nun hat mir ein WordPressmitarbeiter geholfen und ich habe ihm sofort eine Liebeserklärung gemacht. :))) Nun zum Beitrag.

Nach dem wir letztens über die Fotografie am Mikroskop gesprochen haben und verschiedenste Setups besprochen haben, möchte ich noch mein Setup vorstellen.

Nach vielen Versuchen habe ich mich mit dieser Variante angefreundet.
Der Aufbau besteht aus dem
Strahlenteiler 50:50,
dem Zeiss Fotoadapter SLR f340 und
der Canon D550

Diesen Aufbau habe ich schon seit einigen Jahren im Betrieb.
Zusätzlich habe ich mir einen Fokusmonitor auf die Kamera (Blitzschuh) installiert um besser fokussieren zu können:
FeelWorld Master MA6P Kamera Monitor 5,5 Zoll

Die Kameraeisntellung ist auf ISO 800 und einer Belichtungszeit von 1/250 eingestellt.
Bewegungen kann man damit halbwegs abfangen. Die Spiegelauslösung bereitet keine Probleme.
Der f340 Adapter lässt keine Einstellungen zu und war unter all meinen Fotoadaptern von Carr – Kaps der problemlossest zu händelnde und hat eine sehr gute Abbildungsqualität.

Bilder stelle ich demnächst ein.

Hier das Setup im Bild:

 

 

Mikroskop, Kamera und Fernsteuerung

von Oliver Schäfer

Ein häufig unterschätzter Vorteil des Mikroskopes ist die Möglichkeit dem Patienten das „Innere“ seines Zahnes zeigen zu können. Die Möglichkeit eine Wurzelbehandlung „live“ mitzuverfolgen und sich die kleinsten Details selbst anzuschauen, schätzen viele unserer Patienten sehr. Um es mit den Worten eines Patienten von heute zu sagen: „Schön mal zu sehen, was da eigentlich rumgewerkelt wird“.

Von einer Firma wie Zeiss sollte man erwarten, dass die in unserem OPMI pico eingebaute HD-Kamera in puncto Bildqualität dabei keine Wünsche offen lässt. Leider ist das Gegenteil der Fall. Zum einen ist das Sichtfeld im Okular des Behandlers größer als der Bildausschnitt der Kamera. Zum anderen ist die Tiefenschärfe derart unterschiedlich, dass das was via Varioskop „scharf“ gestellt ist, im Kamerabild leider verschwommen wirkt. Also Hände weg von der Einbaulösung und geschickt nachrüsten.

Einem Tipp von Georg Benjamin sei Dank, wechselten wir auf den CJ Kameraadapter mit einem Sony Alpha 6000 Body am Strahlenteiler des Okulars. Schärfe und Bildausschnitt passten sofort, ohne jegliche Einstellungen. Einige wenige Kameraeinstellungen später, waren auch Belichtung und Farbgebung sehr nah am Original. Danke an dieser Stelle an Herrn Ermerling von HanChaDent, der alle Einstellungen (auswendig!) übers Telefon durchsagen konnte.

SONY Alpha 6000 via CJ Adapter am ZEISS OPMI pico

Das vom Kamerabody kommende microHDMI Kabel konnten wir problemlos selbst durch den Arm des Mikroskopes verlegen, wobei lediglich 2 Blenden kurz abgenommen werden mussten. Die Firma TetherTools bietet mit CaseRelay eine verlängerbare Stromversorgung an, die ebenfalls durch den Arm bis zur nächsten verfügbaren Steckdose (bei uns unter der Decke) gezogen werden kann.

Die Kabelführung gelingt „innen” im Mikroskoparm. Statt in die Zeiss Kamera, wird das Bild einfach via HDMI-HDMI Kupplung weitergeleitet

Um nicht eine weitere Fernbedienung zur Auslösung des Bodys im Sprechzimmer rumliegen zu haben, nutzen wir einen Adapter der Firma IRTrans. Diese kleine Kiste wird (wahlweise per USB oder Netzwerk) an den PC (oder in unserem Fall Mac) angeschlossen und kann im Stile einer Universalfernbedienung IR Codes lernen. Das schöne daran ist, dass sich so im Stile eines Smarthome Szenen programmieren lassen. Mit einem Klick können alle benötigten (Fernseh-)Monitore eingeschaltet, der richtige HDMI Eingang ausgewählt und nach Ende der Behandlung auch wieder ausgeschaltet werden. Ebenso konnten wir die Fernbedienung des Kamerabodys einlernen und können jetzt über den Rechner Schnappschüsse auslösen.

MAGEWELL Capture HDMI Plus: Eingang für HDMI-Signal vom Mikroskop auf der rechten Seite, Ausgang via USB3 auf der linken Seite im Bild. Zusätzlich ist eine Art HDMI Doppler verbaut, um das Eingangssignal bspw. zu einem Monitor durchschleifen zu können.

IR Trans Funksender zur Fernbedienung über den PC. Beide Kisten sind klein genug, um hinter der Möbelzeile zu verschwinden.

Der eigentliche Funksender ist so platziert, dass er die Monitor und die Kamera „sehen“ kann. In der Wand läuft das entsprechende Kabel zur IR-Trans Box unter die Hinterkopfzeile.


Um das HDMI-Signal der Kamera für eine weitere Verarbeitung im Rechner verfügbar zu machen, landeten wir nach einigen Misserfolgen beim Adapter von Magewell (Capture HDMI Plus). Diese unscheinbare Box „konvertiert“ HDMI zu USB 3 und unterstützt Auflösungen bis 4K. Das robuste Metallgehäuse ist klein und lässt sich in jeder Hinterkopfzeile verstecken. Weitere Treiber oder Software sind nicht nötig. Abstürze wie bei den Blackmagic Produkten sind bei uns noch nie vorgekommen. Für den Rechner scheint es schlicht als wäre eine zusätzliche Webcam angeschlossen. In Verbindung mit einem Mac und der Facetime App, wären so sogar Videokonferenzen/Webinars/Konsile mit Mikroskopbild denkbar.

Standbild aus dem HDMI-Stream links versus Standbild mit der Sony Kamera rechts


So kann Digitalisierung im Gesundheitswesen doch noch Spaß machen. Bitte nicht Jens Spahn verraten.

Nachfolger für Sanyo E6/E60 – Erste Erfahrungen mit der Olympus Tough 3

von Jörg Schröder

Im Rahmen des alljährlich stattfindenden Teamdays der “Wurzelspitze”-Praxen gab Hans-Willi-Herrmann am Freitag in seinem Workshop “Ritsch-Ratsch-Klick – und fertig ist das Foto!”  neben vielen  Tipps zum perfekten Foto auch eine Empfehlung für eine einfach zu handhabende Kamera für intraorale Aufnahmen.

Die bewährte Sanyo E6 / E60, vor langer Zeit von Michael Logies empfohlen, ist nicht mehr, oder nur gebraucht erhältlich. Eine unserer beiden E60 hatte vergangene Woche ihr Leben ausgehaucht.

Also gleich am Montag die von Ha-Wi Herrmann empfohlene Olympus Tough 3 mit LED Ringlicht bestellt. Dienstag wurde geliefert und am Mittwoch kam auch die bestellte Speicherkarte an.

Neben einem “Mikroskop”-Modus für Nahaufnahmen besticht die Kamera durch ein besonders Feature : Ein Stacking-Modus. Dabei erstellt die Tough 3 beim Auslösen im Stacking-Modus 8 Bilder mit jeweils geringfügig verändertem Schärfebereich auf und stapelt (stacked) diese Bilder übereinander. Das Ergebnis ist eine, trotz hoher Vergrößerung, über das gesamte Objekt verteilte scharfe Darstellung.

Als Beispiel eine hoch vergrößerte Aufnahme eines ca. 0,6 mm dicken Guttapercharestes nach Entfernung aus dem Wurzelkanal.

OLYMPUS TOUGH 3 ohne Blitz , Mikroskop-Modus ohne Stacking

OLYMPUS TOUGH 3 ohne Blitz , Mikroskop-Modus ohne Stacking

 

OLYMPUS TOUGH 3 ohne Blitz , Mikroskop-Modus mit Stacking

OLYMPUS TOUGH 3 ohne Blitz , Mikroskop-Modus mit Stacking

ohne Stacking

ohne Stacking

mit Stacking

mit Stacking

Danke für den tollen Tip, Ha-Wi!

Adventskalender 2012 (13): Fototisch

von Olaf Löffler

Hans Willi Herrmann hat mir diesen Fototisch von Heinz Kirschner vorgestellt. Anfangs wusste ich nicht so richtig, ob dies uns Vorteile in der Praxis bringen wird. Man braucht etwas Platz und muss fotoverückt sein, dachte ich.

2009 habe ich den Tisch gekauft. Es hat sich als sehr guter Tipp herausgestellt. In Zeiten, in denen  Fotodokumentationen immer wichtiger werden, bringt der Tisch einige Erleichterungen.

Die Vorteile sind:

– ständig Fotobereitschaft für nahezu alle Situationen der Produktfotografie und Behandlungsdokumentation,

– Anwenderfehler sind nahezu ausgeschlossen,

– optimale Ausleuchtung,

– Freistellung der Objekte durch neutralen Hintergrund

Alle Mitarbeiter der Praxis können akzeptable Aufnahmen machen, ohne daß spezielle Fotokenntnisse notwendig sind.

Es können Produktfotos erstellt werden, oder behandlungsrelevante Befunde fotografisch dokumentiert werden. In unserer Praxis werden zum Beispiel Okklusogramme und Modelle fotografiert ( unbearbeitete Beispiele anbei ).

Ohne Fototisch wurden meistens 4-5 Aufnahmen gemacht und keine war ernsthaft brauchbar. Durch die Möglichkeit der optimalen Ausleuchtung, des konstanten Abstandes und der schnellen Aufnahme werden die Fotos zu 99% gut.

DSC01550 - 2012-12-10 um 12-27-47 DSC01567 - 2012-12-10 um 12-33-21 DSC01565 - 2012-12-10 um 12-32-55

SANY0161Bildschirmfoto 2012-12-02 um 11.55.51

Platzangst

von Jörg Schröder

… bekommt man recht schnell, wenn man zum Beispiel nach Öffnen der Motorhaube in den “Maschinenraum” moderner Automobile schaut. Da möchte man kein Marder sein. Nirgendwo ein überflüssiger Zwischenraum. Alles vollgepackt mit Kabeln, Leitungen und Aggregaten.

Ähnliches hatte ich erwartet, als ich vor der Aufgabe stand , die Kabel meiner Dokumentationsgeräte (Fotokamera, Fokussiermonitor, Videorekorder) am bzw. im Gehäuse meines ProErgo zu verlegen. Doch weit gefehlt. Unter den Verkleidungen geht es platzmässig recht großzügig zu.

Insgesamt 7 verschiedene Kabel konnte ich mittlerweile weitgehend unsichtbar verlegen. Selbst ein sehr gut abgeschirmtes und somit dickes HDMI-Kabel verläuft jetzt im “Bauch” meines Mikroskopes.

Die vorhandenen Kunstoffabdeckungen können mit jeder Laborfräse einfach modifiziert werden und ermöglichen so den Austritt der Versorgungskabel aus der Mikroskopverkleidung.

Sieht ordentlich aus und staubt nicht ein. Nur auf der letzten Strecke zur Videokamera am linken Strahlenteilerausgang müssen zwei Kabel offen verlegt werden.

Spiegelauflage selbstgemacht (2)

Spiegelbild

von Olaf Löffler


In Wiesbaden zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Endodontie (DG Endo) hatte ich Gelegenheit,mich etwas länger mit Herrn von Schauenbrug von der Firma Roeder zu unterhalten.

Die Firma Roeder hat eine großes Sortiment erstklassiger Mundspiegel in ihrer Produktlinie parat.
Im gemeinsamen Gespräch haben wir Lösungsmöglichkeiten gesucht , um den Spiegel besser reproduzierbar am Gegenkiefer, Zahnreihe, Klammerbügel oder auch Kofferdammrahmen positionieren zu können. Dies ist hilfreich in der Fotodokumentation und besonders in der Videodokumentation.

Wichtig erschien dabei:

  • schnelle reproduzierbare Positionsfindung
  • individualisierbare Formung der Positionierungshilfe
  • mechanische Stabilität
  • unproblematische und einwandfreie Hygienefähigkeit

Das Interesse von Seiten der Firma Röder ist da, jedoch benötigt es noch mehr Input bis zur konkreten Ausführung. Für weitere Anregungen und Ideen bin ich dankbar. Bitte diese einfach in die Kommentare einfügen.

Erste Ideen waren auf der Spiegelrückseite eine kleine Kugel anzubringen, an welcher man mit Kunststoff oder Silicon einen “POSITIONIERER” modellieren kann.
Am Spiegelschaft könnte solch eine kleine Retention ( Durchmesser ca.2-3mm ) auch zur besseren Positionierung dienen.

Bewegte Bilder (4)

Von Jörg Schröder

In den vergangenen Wochen wurde an dieser Stelle bereits über erste Erfahrungen in der Videodokumentation mit  FullHD-Camcordern berichtet.

Trotz aller Freude über die schönen Videosequenzen muss ich aber feststellen, dass der benötigte Bearbeitungsaufwand angefangen vom Herunterladen in FullHD-Qualität bis zum fertigen Videoclip trotz der guten Software iMovie09 erheblich ist.

Nutzt man die zur Verfügung stehenden Tools auch nur ansatzweise aus (Bildausschnitt so platzieren, dass die Übergänge ruckelfrei erscheinen, Bearbeiten der Tonspur, Anlegen von Hintergrundmusik, das Herausfiltern der aussagekräftigsten Videosequenzen) dann ist für einen Clip von ca. 4 Minuten Länge mit einer Gesamtbearbeitungsdauer von mindestens 90 – 120 Minuten zu rechnen.

Daher wird in meinen Augen die Fotodokumentation weiterhin ihre Berechtigung haben. Das Einbinden der klinischen Bilder in die Überweiserschreiben oder eine zeitnahe Nachbesprechung der erfolgten Behandlung mit dem Patienten ist problemloser in den Praxisablauf zu integrieren.

Für die zahnärtzliche Fortbildung eröffnet sich jedoch mit dem Medium FullHD-Video eine große neue Welt.

Anstatt ein klinisches Bild wortreich zu erläutern (wie z.B. das Einbringen von MTA auf der Pluggerspitze, das Verdichten mittel steriler Papierspitzen) vermittelt ein Video die zu transportierende Botschaft besser und eleganter. Zudem besteht die Möglichkeit für den Referenten bei vorhandener Internetanbindung auf einen großen Pool von Videos zuzugreifen, ohne dass dafür nennenswerter Speicherplatz benötigt wird. YouTube und ähnliche Plattformen machen es möglich.

Ich bin überzeugt davon, dass dies erst die Spitze des Eisbergs ist, die wir sehen und das Videodokumentation in einigen Jahren einen festen Platz in vielen Praxen haben wird.

Bewegte Bilder (2)

von Jörg Schröder

Aller Anfang ist schwer. Weiss man, vergisst man aber auch gerne immer wieder.

So ging es mir bei der “Einführung” der Videodokumentation meiner endodontischen Behandlungen in den täglichen Praxisablauf. Ungewohnte Bedienungsabläufe, neue Kamera und ein nicht zu unterschätzender Archivierungsaufwand. Diese Stressfaktoren führen anfangs dazu, dass die noch nicht verinnerlichten Abläufe einfach ausgelassen werden und “nur” fotografiert wird. Es gilt einmal mehr den inneren Schweinehund zu überwinden.

Doch auch hier wird Hartnäckigkeit belohnt. Bereits die ersten Versuche zeigen, dass mit wenigen simplen Massnahmen ein deutlich verbessertes Endprodukt entsteht: Der Ausschnitt ist besser zentriert, der Spiegel wird ruhiger gehalten, das Bild ist besser fokussiert. Und durch entsprechendes Arrangieren der einzelnen Filmsequenzen , hier in iMovie 09, nimmt sowohl der Informationsgehalt als auch die Betrachtungsqualität zu.

Zu sehen auf YouTube. Zahn 27 mit ungewöhnlicher Anatomie (2-in 1-in 4)  und einem Instrumentenfragment.

Haltbarkeit von Komposit

von Bodald Necker

Vor über 10 Jahren stand in der “ZM” ein Artikel zum Thema Haltbarkeit von Füllungen.

Wenn ich mich richtig erinnere, schrieb dort ein bekannter Professor einer deutschen Universität, dass eine für Füllungen geforderte Haltbarkeit bzw. Liegedauer von 7 Jahren bei Komposit – Füllungen nicht erreicht werde und somit diese Material nicht standardmäßig als Alternative zu Amalgamfüllungen im Seitenzahnbereich  eingesetzt werden könne.
Seitdem ist viel Wasser Rhein und Donau hinuntergeflossen und Komposit – Füllungen haben bewiesen, dass sie eine Alternative zu Amalgam -Füllungen im Seitenzahnbereich sein können.

Hier eine Füllung, die ich immer wieder, wenn der Patient den Weg in unsere Praxis findet – und das tut er nicht regelmässig – zur Dokumentation fotografiere. Die Bilder zeigen die unter Kofferdam gelegte Füllung nach 2 und 6 Jahren Liegerdauer.

Noch sind die geforderten  7 Jahre nicht erreicht.
Aber – ich bin zuversichtlich, dass  es  7 Jahre werden, die diese Füllung im Mund ihren Dienst tun wird. Und bei den 7 Jahren wird es nicht bleiben…

Allerdings wird irgendwann eine neue Füllung hinzu kommen, denn der Zahnhalsdefekt wird größer.

Composite-Füllung an 16 nach 2 Jahren Liegedauer

Composite-Füllung an 16 nach 2 Jahren Liegedauer

... und nach 6 Jahren

... und nach 6 Jahren