Erfahrungen mit dem Melatherm 10 – Teil 2

von Christian Danzl

Jetzt läuft er ein gutes halbes Jahr der Melatherm 10. Mindestens 2 mal an einem normalen Arbeitstag.
Der Salzverbrauch war zu hoch, aber er war auf die „falsche“ Wasserhärte eingestellt. Er war auf 9° dH eigestellt, statt der aktuell vom Techniker gemessenen 6° dH.
Mal sehen, ob es was ausmacht…

Ja, Ihr habt richtig gelesen: Techniker!

Der Techniker war da, denn das Gerät meldete einen Fehler.

Die Kondensatpumpe war ausgefallen. Wurde ausgetauscht. Auf Garantie.

Der Fehler ist bekannt (mehrere Einzelfälle?), es ist angeblich die neue Serie der Pumpe, die „alte“ lief gut, die „neue“ nicht. Jetzt ist angeblich wieder eine aus der alten, haltbaren  Serie verbaut. Wir werden sehen, und ich werde berichten.

Egal, jetzt läuft er wieder. Wie gesagt, Austausch auf Garantie.
Angenehme Überraschung.

Anbei noch Beladungsmöglichkeiten, die sich bei uns bewährt haben.

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Getinge Claro (3)

von Olaf Löffler

Über den Getinge haben wir schon mehrfach berichtet.

Hier, hier und hier.

Mein Fazit bis Pfingsten:
Hier nun ein kleines Zwischenfazit nach 6 Monaten. Der Thermo läuft und tut seinen Dienst es gibt keine Probleme. Er wird bei uns mindestens zweimal täglich genutzt.

Nach Pfingsten kam es wieder anders.
Nun hat sich dies seit dieser Woche wieder geändert. Der Thermodesinfektor benötigt plötzlich die doppelte Aufbereitungszeit. Laut Hersteller ist eine Heizspirale ausgefallen.

Das wurde bereits einmal getauscht.
Ich werde berichten, was weiter passiert.

 

 

Getinge Claro (2)

von Olaf Löffler

Hier haben wir erstmals über den Geringe Claro geschrieben.

Er funktionierte genau 1,5 Wochen. Dann war Wasser unterm Thermodesinfektor.

Gleichzeitig hatten wir ein Stückchen Dichtung aus dem Thermo herausgeholt. Dies war von der Türdichtung. Angeblich spielt das keine Rolle. Nun das Wasser auf dem Sterifussboden sprach dagegen. Es sollte eine neue Tür eingebaut werden. Der Thermo stand still. 3 Tage. Solange waren die Bestellzeiten.  Zum Glück hatten wir ja noch Ersatz und unsere Ultraschallaufbereitung.
Hätten wir das nicht, könnten wir 3 Tage nicht behandeln.  Ersatz oder ein Leihgerät wurde uns nicht angeboten.
Zum Reparaturtermin kam nun heraus. Es war nicht die Tür oder Türdichtung. Ein Schlauch war undicht. Dieser musste nun neu bestellt werden. Weitere 3 Tage ohne das Gerät. Seitdem läuft das Gerät ohne Störung. Getinge hat die Heizspiralen erneuern lassen, da diese einen Herstellungsfehler hatten. Wir haben das nicht bemerkt.

Was uns auffällt. Die Reinigungleistung mit der Ultraschallaufbereitung ist besser. Im Moment müssen wir vor allem mit Etikettenresten von der Sterilgutauszeichnung kämpfen. Diese werden nicht vollständig entfernt. Das war mit der Ultraschallaufbereitung kein Problem.
Die Hand- und Winkelstücke müssen vor der Pflegemaschine ausgiebig von den Wasserresten im Inneren befreit werden. Dazu haben wir eine Druckluftpistole installiert. Die Durchlaufzeiten im Steri haben sich verlängert. Deshalb mussten wir  Übertragungsinstrumente nachkaufen und mehr Trays anschaffen.

 

Getinge Claro

von Olaf Löffler

Nun ist er da. Und es war mal wieder so, wie wir es immer wieder erfahren. Man kauft ein Produkt und bekommt sofort notwendige Erweiterungen genannt damit das Produkt seine Funktion optimal erfüllt.
Das erleben wir in den letzten Jahren immer häufiger und in immer größerem Ausmaß. Man denke nur an den Flughafen Berlin Brandenburg und die Kostensteigerungen bei dem Leipziger Citytunnel oder beim Paulinum der Universität Leipzig.

In unserem Fall war es so, daß das von Getinge (Messepreis zur Fachdental) uns geschenkte Rampe nicht wirklich so hilfreich ist, wie gedacht. Rampe ist das Gestell, welches zur Aufnahme von Übertragungsinstrumenten und Hohlkörpern, wie Absaugkanülen gedacht ist. Immerhin war das ein Geschenk Höhe von Netto € 1600,00.

Die Größenangaben  des Gerätes, welche mir auf der Fachdental genannt wurden stimmten nicht. Ebenso waren die Angaben zur Installationsvorbereitung nicht genau. Das sind Probleme, welche Getinge unbedingt lösen muss. Bei uns konnte dies durch die Installationsfirmen noch geändert werden. Aber es hinterlässt einen wenig professionellen Eindruck, wenn immer improvisiert werden muss.

Hier unsere Eckpunkte für eine erfolgreiche Installation.
Installationsnotwendig sind:

  • Stromanschluss 400 V steckbar,
  • einmal Wasseranschluss,
  • zwei mal Abwasser Abfluß Waschmaschine,
  • Nachbarschrank mit Aufnahme für Reinigungschemie oder Unterbau für Thermodesinfektor
  • Höhe 85cm, Breite 60cm, Tiefe mindestens 63cm

Zum Gerät selber.
Es funktioniert und macht einen soliden Eindruck. Der Thermo erinnert ein bisschen an die ersten Volvos aus Schwedenstahl, nicht so ganz auf Maß passend aber äußerst robust. Die Einstellung der Reinigungschemie scheint zu stimmen und die Instrumente werden in den Waschtrays sehr gut gereinigt. Vorausgesetzt man hat eine Vorreinigung bereits im Sprechzimmer getätigt. Vorreinigung heißt, anhaftende Materialreste sofort abwischen.
Die Trocknung funktioniert hervorragend. Lediglich die Übertragungsinstrumente sollten noch mit Luft im Inneren getrocknet werden. Danach geölt und sterilisiert.

Für Hohlkörper und Übertragungsinstrumente haben wir die Dental Rampe von Medides (hier bereits vorgestellt) installiert. Wir werden weiter berichten.

Getinge WD 15 Claro

von Olaf Löffler

Eigentlich wollte ich heute über unseren neuen Getinge Claro WD15 Thermodesinfektor schreiben. Doch es gibt noch nicht viel zu schreiben. Außer…

Das Gerät im September bestellt, war erst jetzt lieferbar.
Zum Einbau ergab sich ein neues Problem. Das Gerät ist 85cm hoch. Die deutschen Einbaumaße sind 82,5 cm.
Wir müssen jetzt schnell die Möbel anpassen und auf das neue Einbaumaß bringen. Diese Überraschungen sind unschön. Für die Zukunft heißt das jetzt alle Maße bei Geräten, welche neu angeschafft werden vorher zu erfragen und sich nicht auf die Angaben „passt schon“ zu verlassen.

Unser Thermodesinfektor oder die Suche nach der Dosis

von Oscar von Stetten

Als vor zwei Jahren ein kleinerer Umbau der Praxis bevorstand, entschloss ich mich, einen Thermodesinfektor, nachfolgend TD genannt, anzuschaffen. Die Wanne, die wir bisher verwendeten, fand ich nicht immer so toll. Der TD, so dachte ich, bringt sicher eine Erleichterung und eine Steigerung der Qualität.

Erleichtert wurde zuallererst mein Konto. Ich musste schon schlucken, als ein Preis von ca. 4000€ genannt wurde. Dabei waren die Korbeinsätze etc. noch gar nicht drin. Aus Platzgründen musste ich den 40cm breiten nehmen, eine Entscheidung, die ich heute bereue. Ich hätte gleich den 60cm breiten nehmen sollen. Es passt einfach mehr rein. Vor allem Waschtrays. Aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.

Nach zwei Wochen Betrieb haben wir gemerkt, dass der TD zuerst GAR KEINE Arbeitserleichterung darstellt.

Im Gegenteil, es war wie daheim. Wollte man das Geschirr spülen, ääh, Entschuldigung, die Instrumente desinfizieren, war immer einer der Tanks leer. Entweder der Wasserenthärter, der Glanzzusatz oder das Regenerationssalz. Also: flugs die Dosiereinheit (450€) noch dazu bestellt und angeschlossen, aber die Behälter müssen ja auch noch untergebracht werden. Kein Problem, meine Damen räumten den Nachbarschrank leer, damit die Kanister mit den Flüssigkeiten gelagert werden konnten.

Wurde es besser? Na ja, die Intervalle, bis einer der Kanister leer war, wurden länger, die Grundproblematik blieb….

Daheim haben wir schon lange auf die All-in-one-Tabs umgestellt. Eben wegen dieser Erfahrung…..

Warum gab es denn so etwas nicht für die Praxis? Ich habe mich umgehört und erfahren, dass die Reinigungsanforderungen eben ganz andere seien. Logisch.

Unsere Praxis ist in einem Testpanel für einen grossen Dentalbedarfswaren-gemischtgrosshändler tätig. Ab und an bekommen wir Produkte zum testen, ob diese etwas wären. Eines Tages erreichte mich ein Anruf, ob ich Lust hätte, Reinigungstabs für den TD zu testen. Ich konnte es nicht glauben und fragte nochmals nach. Ja, dass seien All-in-one-Tabs. Speziell für medizinische Reinigungsaufgaben. Ja, gerne, sagte ich. Und freute mich wie ein Schnitzel. Die gleiche Reaktion bei meinen Damen. Unglaube, dann Begeisterung.

Es kamen 4 Pakete an. Die Tabs sehen ähnlich aus wie die für den Haushaltsgebrauch, haben aber eine andere Zusammensetzung. Logisch, die Verschmutzung ist auch eine ganz andere.

Also die Dosiereinheit abgestöpselt, zwei Leerläufe und dann einen mit Tab. Ergebnis: die Reinigungsqualität war besser.
Hatten wir mit den Reinigungsflüssigkeiten Schlierenbildung und Stockflecken auf den Spiegeln, gibt es diese mit den Tabs nur noch gering. So gering, dass es mir manchmal gar nicht mehr auffällt.
Und: die Damen freuten sich, weil sie nur noch ein Tab, wie von zuhause gewohnt, in die Maschine werfen mussten.
Kein Nachfüllen von Salz, kein Ärger mehr mit leeren Kanistern etc. etc.

Inzwischen gibt es die Tabs auch von alternativen Anbietern. Ich kann diese nur empfehlen, sowohl von der Reinigungswirkung, dem Müllaufkommen als auch von der Handhabung her.

Ach so, ein anderer Aspekt, der uns lange einen Grund zum Amüsieren gab, war die Umformulierung der Arbeitsanweisung „Tabverpackung öffnen, Tab in die Maschine legen, Tür schliessen und Programm starten“.

Manchmal frage ich mich, wie wir ohne QM leben konnten ;-)

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Fehler 125

von Hans – Willi Herrmann

Fehler 125 stand auf der Display – Anzeige unseres Melag 43B – Sterilisators.

Und noch irgendwas von nicht genügend Druck  der Vakuumpumpe. Wobei eine Vakuumpumpe doch Sog aufbauen müsste, aber da habe ich vermutlich was  falsch verstanden.
Egal, weil  nebensächlich. Denn  die Sache war ernst und ein Anruf bei Dentaldepot zwecks weiterer Vorgehensweise unabdingbar.

Auch wenn ich schon vorher wusste, was man dort sagen würde.

Auf zwei Worte runtergebrochen:
Reparatur. Teuer.

Gegebenenfalls auch 4 Worte: Große Reparatur. Sehr Teuer.

Die ausführliche Version, die ich allen Lesern hier nicht vorenthalten möchte,  lief dann folgendermaßen ab:

„Ihr Melag 43 B zeigt eine Fehlermeldung ? Das ist für uns nichts Neues, Herr Dr. Herrmann.

Wir haben gegenwärtig 8 Austauschgeräte für den Reparaturfall im Einsatz  und jeden Tag mindestens eine Anfrage mehr, als wir Geräte da haben.
Und – Ja,  Sie sehen das korrekt, im Moment sind alle Geräte unterwegs, wir können Ihnen also kein Austausch – Gerät liefern. Also zumindest keinen B -Steri.

Wir werden einen Techniker noch diese Woche vorbeischicken, der wird sich ihr Gerät anschauen und dann entscheiden, ob der Steri vor Ort repariert werden kann oder mitgenommen werden muss. Sie haben ja noch einen Steri, mit dem sie sterilisieren können, insofern ist das Ganze für Sie ja nicht so problematisch.“

Das war Mittwoch letzter Woche. Donnerstags und Freitags war ich beruflich bedingt unterwegs und nicht in der Praxis. Montagsmorgen zu Arbeitsbeginnn musste ich von meinen Damen erfahren, dass der anvisierte Techniker letzte Woche unterwegs aufgehalten worden und nicht in der Praxis erschienen war.

Unser Statim lief zwischenzeitlich auf Hochtouren.

Ein Techniker, nicht der, welcher für die Reparatur des Steris vorgesehen war, erschien im Laufe des Tages, reparierte Amalgamabscheider und  Absaugung eines unserer Behandlungsstühle, schaute nach dem Melag – Steri, konnte nichts finden, empfahl eine Wartung und verschwand wieder.

Ich rufe am nächsten Tag  beim Dentaldepot an. Erinnere daran, dass unser Steri nun schon eine Woche nicht funktionsfähig sei und wie man nun weiter zu verfahren gedenke.

Antwort: „Es steht kein Leihgerät zur Verfügung.“

Dann die Frage: „War unser Herr Müller Maier Schmidt denn noch nicht bei Ihnen wegen dem Steri ?“

Ich verneine.

„Welche Fehlermeldung unser Steri denn mache ?“,fragte der Mitarbeitet, mit dem ich schon letzte Woche telefoniert hatte deswegen.

“ Fehler 125″, antworte ich, „zumindest war das letzte Woche so.“

Kurze Zeit später ist der Techniker am Telefon.

„Ja, könne schon mal vorkommen, so eine Meldung, seien nun mal ziemliche komplizierte Geräte, diese B – Steris. Manchmal käme die Meldung auch vor, wenn der Steri zu voll beladen sei oder zu nahe an einer Wand stünde. Ich solle das Ganze jetzt erst mal beobachten und wenn die Meldung häufiger komme, dann müsse man etwas tun.“

Was mir in solchenMomenten durch den Kopf geht ?
Unser Melag – N -Steri lief seit 1993 ohne Fehl und Tadel.
Gut, alle paar Jahre musste die Türdichtung erneuert werden und einmal wurde irgendwas am Steri ausgetauscht, aber ich bin sicher, das Teil liefe auch noch weitere 15 Jahre, wenn man es ließe.
Aber leider darf das Gerät ja nicht mehr verwendet werden für einen nicht unbeträchtlichen Teil unserer Instrumente. Wegen den RKI – Richtlinien.

Unser Statim, den wir ebenfalls seit 1993 oder 94 in der Praxis haben, wurde schon einmal gegen ein neues Exemplar getauscht.
Wirtschaftlicher Totalschaden gewissermassen, wenn die Reparatur annähernd so viel gekostet  hätte als das Neugerät.
Und in regelmäßigen Abständen wurden Kassettendichtungen getauscht oder das Gerät musste in die Reparatur.
Man merkt, worauf das ganze hinausläuft.

Je komplizierter, je teurer, umso öfter kaputt.

Technologischer Overkill, auf Kosten der Zahnärzte, denn mittlerweile hat sich auch in unserem Bereich auf Herstellerseite die Vorgehensweise durchgesetzt, ein Produkt im Beta – Stadium auf den Markt zu bringen, um gegenüber der Konkurrenz  Marktanteile möglichst frühzeitig und umfassend besetzen zu können.
Die Marktreife erlangt man dann im Laufe der Zeit durch, ich sach mal „Learning by Repairing.“
Bundesweiter Praxis – Test, vom Käufer finanziert. Die Konsequenz müsste sein: Nicht kaufen. 5 Jahre abwarten, bis das Produkt zuverlässig oder vom Markt verschwunden ist. Survival of the fittest.

Das geht aber nicht mehr, weil via Richtlinie der sofortige Einsatz eines Systems vorgeschrieben wird.
Und dann muss man eben kaufen, was da ist.
Und gegebenfalls auch mehrfach, wenn man die hohe Fehlerraten der Geräte ausschliessen muss.

Soll heißen. Weil es abzusehen ist, dass die Geräte bauartbedingt nur eine gewise Zeit arbeiten, wird wohl demnächst der Zweit – B -Steri in der Praxis obligat werden.
Demnächst heißt, sobald eine genügend höhe Sättigung an Erstgeräten auf dem Markt ist  und die Problematik der Reparaturanfälligkeit zu den entsprechenden Behörden durchgedrungen ist.
Und sich mit dem Profilierungsstreben von Personen in Schlüsselstellungen paart.
„Die Hygiene ist sicher“ sagt der Gesundheitsminister, der mal Arbeitsminister war und nach der Wahl ins Finanzresort wechseln will.

Statt eines N- Steris müssen dann in der Praxis 2 B -Steris vorgehalten werden.
Eigentlich sogar 3, aber durch harte Verhandlungen unserer Standesvertretungen konnt dieses Horrorszenario abgewendet und auf ein “ in der Praxis tragbares Maß“  zurückgeschraubt werden.

Das Gleiche gilt natürlich für alle anderen am Sterilisations – Prozess eingebundenen Geräte ebenso. Also zum Beispiel Thermodesinfektoren und Folienschweissgeräte.
„Get the Triple“, wird die Losung des Handels auf der der IDS 2013. Und „Drei Deißig“. Drei kaufen , der Dritte 30 Prozent billiger.  Der Dentalmarkt  hat ein Herz für seine Kunden.

Jungs, reisst schon mal eine Wand ein für die Erweiterung des Sterilisationsraumes.
Und kauft Miele – Aktien.

Ach und noch was -als Epilog sozusagen.

Die Absaugung macht noch immer die gleichen Geräusche wie vor der Reparatur.
Und der Melag 43B  zeigte heute „Fehler 351“ und empfahl zeitnah eine Wartung.