Berufsverkehr

von Hans – Willi Herrmann

Am Dienstag  musste ich für einen Tageskurs (zusammen mit David Sonntag) nach Frankfurt.

Auf dem Hinweg habe ich 2 Stunden gebraucht.
Um Punkt Sieben aus dem Haus, um 8:58 Uhr kam ich an bei der LZK Hessen.

Eine Strecke, die ich normalerweise in der Hälfte der Zeit bewältige.

Ich stand 3 mal im Stau.
Nach jeweils  8,20 und 35 Minuten Fahrt. Zuletzt mehr als eine halbe Stunde.

Es wird viel gejammert über die Nachteile der Selbstständigkeit. Und mag sein, dass einiges dran ist an dem, was kritisiert wird.
Aber Tage wie gestern zeigen. Im Gegensatz zu vermutlich 99 % der Berufstätigen haben Selbstständige viel viel mehr als alle Anderen die Wahl.

Zum Beispiel die Wahl, die Möglichkeit, ihren Arbeitsplatz und  ihr privates Umfeld miteinander zu kombinieren.

Wer will, kann seine Praxis ins eigene Haus verlegen. Oder in den Pfälzerwald, nach Malle oder Dubai.

Das können offensichtlich die Leute, die sich morgen für morgen ins Rhein Main – Gebiet quälen, nicht.
Vielleicht gewöhnt man sich dran, aber mal ehrlich,schön ist anders.

Die Baustelle am Mainzer Ring wird noch bis Ende 2010 vorhanden sein.
Und die Baustelle auf der Schiersteiner Brücke (die einzige Alternative) vermutlich auch fast so lange.
Hohes Frustrationspotential für die Armen , die tagtäglich sich in ihren Blechkolonnen Richtung Mainhattan quälen.

Was bleibt hängen ?
Heute morgen bin ich fröhlich zur Arbeit gefahren. Denn die paar Kilometer im Auto, hab ich mir gesagt, sitz ich doch auf einer Backe ab.