Zustand nach WSR (2)

von Ostidald Wucker

An dieser Stelle haben wir den Ausgangsbefund festgehalten.

Die Beratung des Patienten ist neben der Diagnostik die wichtigste Aufgaben vor Therapiebeginn.

In diesem Fall haben wir dem Patienten diese Entscheidungskriterien gegeben:

  1. Der Erhalt des Zahnes 26 und 27 ist fraglich. Wir schätzen die Erfolgsaussichten in einer spezialisierten Praxis im Bereich von max. 60% ein. Es gibt keine Evidenz.
    Vorteil: Verschieben des Implantationszeitpunktes, Regeneration der ossären Verhältnisse, kein herausnehmbarer Zahnersatz
    Nachteil: Kosten, zeitaufwendige Behandlung
  2. Die Alternative wäre Extraktion und Implantation oder ein herausnehmbarer Zahnersatz oder eine verkürzte Zahnreihe mit Stützzonenverlust.2a  Die Implantation wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 85-90% die nächsten 5-10 Jahre erfolgreich sein. */ **
    Mit etwas Glück sind 10-20 Jahre möglich.
    Vorteil: kein herausnehmbarer Zahnersatz
    Nachteil: Kosten, zeitaufwendige Behandlung2b  Die Versorgung mit einem herausnehmbaren Zahnersatz ist in Form einer Modellgußprothese oder Geschiebeprothese möglich. Die Geschiebeprothese ist meist die Optimalform in Hinsicht Ästhetik und Komfort. Die Lebensdauer ist nahezu gleich. ***
    Vorteil: Modellgußprothese Geringere Kosten, Gescheibeprothese bessere Ästhetik
    Nachteil: herausnehmbarer Zahnersatz2c Die verkürzte Zahnreihe sehe ich auf Grund des Alter des Patienten als kritisch an.

Der Patient hat sich nach etwas Bedenkzeit für den Erhaltungsversuch des Zahnes 26 entschieden. Zunächst wünschte er nur  die Behandlung des Zahnes 26. Wenn dies gut funktioniert sollen auch die anderen Zähne behandelt werden. Im Beratungsgespräch stellte sich auch heraus, daß der Zahn 16 ebenfalls resiziert wurde und das uns vorliegende letzte OPT nicht den aktuellen Behandlungsstand zeigte.

* J Periodontol. 1988 May;59(5):287-96.
Osseointegrated oral implants. A Swedish multicenter study of 8139 consecutively inserted Nobelpharma implants.
Albrektsson T1, Dahl E, Enbom L, Engevall S, Engquist B, Eriksson AR, Feldmann G, Freiberg N, Glantz PO, Kjellman O, et al
** Pjetursson BE, Tan K, Lang NP, Brägger U, Egger M, Zwahlen M. A systematic review of the survival and complication rates of fixed partial dentures (FPDs) after an observation pe- riod of at least 5 years. Clin Oral Implants Res 2004;15:667-676
*** Memorix Zahnmedizin, T. Weber, 3. Auflage, G.Thieme Verlag, S. 507

ZE Planung

von Ostidald Wucker

Der Patient möchte den Lückenschluss des Zahnes 16 angehen. Die Lücke besteht seit mehr als 10 Jahren. Implantologische (Implantat 16) und kieferorthopädische (Aufrichtung 17) Therapien möchte der Patient nicht.

Es bleibt also nur Brücke 17 -15. Ist die 1998 durchgeführte Ende ok?
Was würden Sie tun?