Mal wieder ein Ärgernis

Von Bodald Necker

es wurde hier, hier und hier schon über Teilmatrizensysteme berichtet. Die Teilmatrizen selbst sind mehr oder weniger austauschbar, die Unterschiede sind hier eher gering. Bei den Spannringen gibt es jedoch große Unterschiede. Die universellsten Sspannringe sind in meinen Augen die V3 Ringe von Trio dent.

Wie auch andere Spannringe, können auch diese nicht ewig halten. Normalerweise verlieren Spannringe ihre Spannung und werden ausgemustert. Dass der V3 Ring bricht, und das auch noch ausgerechnet beim Aufsetzen im Mund des Patienten bricht, ist äußerst ärgerlich und für den Patienten auch schmerzhaft .

Schade.

2013-05-03-Mat

Matrizenentfernung

von Christian Danzl

Zur Schaffung eines ordentlichen Approximalkontaktes bei Kompositfüllungen eignen sich Teilmatrizensysteme ganz gut. Ob der Kontakt streng genug ist lässt sich meist beim Entfernen der Matrize erkennen. Wenn die Matrize am Approximalkontakt zwischen den Zähnen festgehalten wird und sich nicht leicht herausziehe lässt, ist der Kontakt gut.
Oft jedoch klebt die Matrize an der Füllung fest und lässt sich nur schwerlich lösen. Besonders gut an der Matrize klebt Komposit, wenn es mit One-Bottle-Systemen, wie Gænial-Bond von GC verklebt wird. Besonders bei Füllungen, die approximal sehr ausgedehnt sind, hält die Matrize besonders gut.
Mit einer starken Pinzette lässt sich die Matrize nicht mehr, auch nachdem man sie an den zugänglichen Stellen mit einem Heidemann-Spatel gelöst hat, herausziehen.
Beim Garrison Matrizen-System wird eine kleine Zange zum Entfernen der Matrizen mitgeliefert. Die Arbeitsenden sind Wolframcarbid belegt. Die Matrizen sie werden gut gehalten, aber durch die ungünstige Form reisst die Matrize oft ab, auch die gelochten Triodent-Matrizen in Verbindung mit der dazugehörigen Pinzette reissen aus.
Flachspitz-Zangen eignen sich auch nur bedingt, bei den grazilen Ausführungen verbiegen sich die Branchen leicht bei anderen Einsätzen. Nicht viel, aber es braucht auch nicht viel, um eine dünne Metallmatrize nicht mehr fest greifen zu können. Die stabileren Ausführungen sind oft zu dick, um weit genug in den Approximalraum zu kommen.

Die bisher beste Lösung ist bei uns der Nadelhalter nach Crile-Wood. Die Matrize wird, mit dem von okklusal kommenden Nadelhalter, gegriffen und der Nadelhalter um seine eigene Achse gedreht.
Somit hat sich bis jetzt jede Matrize beim ersten Versuch problemlos entfernen lassen.

Die antihaftbeschichteten Garrison Composi-Tight Slick Bands Matrizen hab ich noch nicht getestet. Aber auch diese werden sich mit dem Crile-Wood am leichtesten entfernen lassen.

Crile-Wood

Teilmatrizen und Separierringe – Erfahrungen aus fast 3 Jahren

von Christian Danzl

Ich habe schon des öfteren von Teilmatrizensystemen berichtet. Von Neuerungen und Neuentdeckungen. Ich habe etliche Systeme ausprobiert.

Was bleibt nach 3 Jahren?

Die Antwort ist einfach.

Von den Teilmatrizenbändern ist eigentlich jedes gut zu verwenden. Jeder Hersteller hat eigene Formen und jede Form hat ihr Einsatzgebiet, das eine wird mehr gebraucht das andere weniger. Übrig bleibt keines.

Von den Separierringen ist bei mir die erste Wahl ganz eindeutig das V3 System, von Triodent.

  • Die Ringe sind stark, separieren ordentlich
  • die geteilten Füße lassen das Einbringen von Interdentalkeilen auch nach dem Aufsetzen des Ringes zu
  • der Kunststoffüberzug hält gut, hält den Autokraten aus, verschleisst kaum,
  • seit sie im Einsatz sind mussten die Ringe noch nicht nachgespannt werden.
  • sind sehr gut geeignet, wenn der Approximalraum weit offen ist

Nachteile (wie überall, so auch hier):

  • Wenn die Zähne nicht weit aus der Gingiva herausschauen und die Füsse nicht genug Unterschnitt finden, rutschen sie wieder nach oben ab.
  • Preis

An zweiter Stelle: die Standard Ringe von Garrison.

  • sie separieren ordentlich
  • halten die Spannung gut
  • in verschiedenen „Fusslängen“ erhältlich (farblich codiert)
  • Füße sind am Ende etwas verdickt, so können sie sich besser fest halten

Nachteile:

  • Keil muss vorher gelegt sein
  • wenn der Approximalraum weit offen ist, wird das Matrizenband oft nur unzureichend adaptiert, oder die Füße rutschen durch.

An dritter Stelle die Ringe on Polydentia

  • sehr ähnlich den Ringen von Garrison, jedoch ohne „Kodierungsgriff“
  • sehr preiswert
  • keine Kanten und Nischen, somit leicht zu reinigen und sterilisieren
  • für die Füße gibt es Aufsteckteile aus Silikon, um eine bessere Konturierung im weiten Approximalraum zu erreichen

Nachteile:

  • Spannung lässt sehr schnell nach, sie müssen vor fast jedem Einsatz nachgespannt werden.
  • Keine Verdickung an den Fußenden (sonst könnte das Silikonteil nicht aufgesetzt werden), rutschen dadurch eher ab

Keiner der Ringe ist schlecht, auch wenn der eine weniger oft zum Einsatz kommt, als der andere.

wieder mal Garrison (4)

von Christian Danzl

Dass die Garrison 3-D Spannringe für die 3D-Matritzen gut sind, um große Defekte im Approximalraum sauber  und einfach zu rekonstruieren, wurde hier schon beschrieben.
Dass sie das Standard Hygieneverfahren in einer Zahnarztpraxis nicht lange aushalten, auch.

Da mir die Spannringe, nachdem sich die elastischen Kunststoffteile verabschiedet haben, zu schade waren zum Wegwerfen, habe ich sie modifiziert. Die harte Retention für das weiche Kunststoffteil habe ich weggefräst und die Kanten geglättet. Die vorher sehr gute Adaption der Matritze ist nicht mehr 100%ig gewährleistet, aber immer noch besser als mit den Standard-Ringen. Und jetzt definitiv zu schade zum Wegwerfen.

They just fade away – Garrison die Dritte

von Christian Danzl

Von den Garrison 3-D Matritzen wurde hier schon berichtet. Auch über die Möglichkeit, weit offene Approximalräume wieder ordentlich mit Komposit zu versorgen. Inclusive strammem Kontakt.
Wie aber schon früher beschrieben ist die Verbindung von hartem Kunststoff zum weichen Material an den Arbeitsenden dem Praxisalltag nur bedingt gewachsen. Schon nach wenigen Sterilisationsvorgängen löste sich die Verbindung der beiden Kunststoffe schleichend, was durch weitere Aufenthalte im Autoklaven zum Totalverlust der Verbindung führte. Leider.

Man kann die Spannringe zwar noch einsetzen, aber der Approximalraum wird nicht mehr sauber gestaltet und für einen strammen Kontakt muss man ein wenig tricksen.
Schade eigentlich.

Garrison, die Zweite

von Christian Danzl

Über das Garrison Teilmatritzensystem wurde an dieser Stelle schon berichtet. Über die Vorteile und auch über die Nachteile. Ein erwarteter Nachteil hat sich jetzt bewahrheitet: Zu schneller Verschleiss.

Die aufwändigen Spannringe (grau-orange) mit denen man wunderbar große Defekte im Approximalbereich wieder herstellen kann, sind doch stark dem Verschleiss unterworfen. So hielt doch die Verbindung zwischen dem harten (Kunststoff) und dem weichen (Isopren? Silikon?) Anteil des Arbeitsendes nur eine sehr begrenzte Anzahl von Einsätzen aus. Man kann sie trotz des Verlustes des weichen Teiles einsetzen, aber mit schlechterem Ergebnis. Schade.

Vielleicht bessert ja der Hersteller nach.

Herr der Ringe

von Christian Danzl

Um bei Kompositfüllungen einen ordentlichen Approximalkontakt herzustellen, haben sich bei mir in der Praxis Teilmatritzen bewährt. Ich verwende das System von Garrison, weil es mir aufgrund der zierlichen „Füße“ am besten gefallen hat.

Es war aber bisweilen umständlich, wenn die kleinen Füße in Leere gegriffen haben, z.B. wenn die Kavität approximal weit offen, und der Zahn stark zerstört war. Ein klassischer Fall hierfür sind Zähne, die zur endodontischen Behandlung aufgebaut werden sollen. Dann ist die Wiederherstellung der Zahnform  und eines Kontaktpunktes mit viel Aufwand verbunden.

Hier sind andere Systeme vielleicht im Vorteil.

Jetzt gibt es im Garrison – Systemangebot einen Ring, der schon einen Approximalbereich vorgibt und die Teilmatritze auch in kniffligeren Fällen bei ausgedehnteren aproximalen Defekten  in die passende Form bringt. Die Füße sind mit Kunststoff und Silikon ausgeformt. 
Zur Papille hin sind die Füße hohl, um Platz für einen Interdentalkeil zu lassen. 

Mein Fazit – Die Herstellung eines strammen, anatomisch ausgeformten Kontaktpunktes in besagten Problemfällen geht mir nun leichter von der Hand.

Wie lange allerdings dieser Kunststoff-Silikon-Verbund im Praxisalltag hält, wird sich zeigen.

Und – mit knapp 90,- € für zwei Ringe sind diese allerdings nicht im Sonderangebots – Regal zu finden.

3 Ringe

3-D Ring

"Füsse" aus Kunststoff-Silikon-Verbund

auf einem Frasacomodell

im Patientenmund