wieder mal Garrison (4)

von Christian Danzl

Dass die Garrison 3-D Spannringe für die 3D-Matritzen gut sind, um große Defekte im Approximalraum sauber  und einfach zu rekonstruieren, wurde hier schon beschrieben.
Dass sie das Standard Hygieneverfahren in einer Zahnarztpraxis nicht lange aushalten, auch.

Da mir die Spannringe, nachdem sich die elastischen Kunststoffteile verabschiedet haben, zu schade waren zum Wegwerfen, habe ich sie modifiziert. Die harte Retention für das weiche Kunststoffteil habe ich weggefräst und die Kanten geglättet. Die vorher sehr gute Adaption der Matritze ist nicht mehr 100%ig gewährleistet, aber immer noch besser als mit den Standard-Ringen. Und jetzt definitiv zu schade zum Wegwerfen.

Zahnarzt beim Zahnarzt 3

Von Bodald Necker

Jetzt war es endlich soweit – nach 2 Jahren KFO und 15 Monaten Schienentherapie und 4 Wochen mit Provisorien: Einsetzen.

Nachdem die Einprobe sehr gut verlief und nichts zurück ins Labor musste schritten wir zum „finalen Kleben“.
Insgesamt 16 Teile (Kronen, Teilkronen, Veneers und Chips) aus E.max press. Schön verteilt auf 4 Quadranten.

  • 4 Quadranten mittels LA lahmgelegt
  • Provisorien entfernen, Stümpfe säubern und sandstrahlen
  • 4 mal Kofferdam
  • jedes mal mit Ätzen, Bonden, Kleben, Polymerisationslicht aus 2 Lampen gleichzeitig
  • und alle Kompositüberschüsse entfernen.

Nix Neues.
Und in 5 Stunden war alles vorbei.

Gott sei Dank.

Fazit der letzten Sitzung:

  • Die Kofferdamklammern werden nach gewisser Zeit unangenehm
  • Eine Schaumstoffrolle unter die Knie bringt eine gewisse Abwechslung
  • Nach jedem fertigen Quadranten mal aufstehen, ein paar Schritte gehen entspannt die Lage ungemein.

UND:

Ohne Kofferdam (auch wenn die Klammern irgendwann lästig werden) hätte ich das nicht mitgemacht.

Wie schon ein junger Patient nach Endo unter Kofferdam zu mir sagte:

„Ohne dieses grüne Tuch, wäre es nur halb so lustig gewesen!!“

Zahnarzt beim Zahnarzt (2)

von Bodald Necker

…wie versprochen, diesmal mehr.

Am ersten Tag 8.30 – 13.30 Uhr UK: 2 Leitungsanästhesien, Entfernung von 8 Amalgam-Füllungen (unter Kofferdam und dem Gold-MundschutzQuecksilberschutz„), Aufbaufüllungen und Präparation der 8 Zähne. 2 Impregum-Abdrücke, Provisorien anfertigen und einsetzen.

Fazit:

  1. Das rote Winkelstück – egal ob mit Amalgamfräse, Diamant oder Arkansas-Steinchen – ist fast genauso laut, wie der Rosenbohrer und dröhnt im Kopf so, dass die mitgebrachte Musik über Kopfhörer (in-ear) nur in den bohrfreien Zeiten gehört werden kann.
  2. von der Leitungsanästhesie im UK ist nur sehr wenig zu spüren (Druck), wenn der/die Behandler/in ein wenig Gefühl an den Tag legt. Unangenehmer ist das Mundöffnen die nächsten Tage.
  3. Impregum schmeckt ähnlich unerträglich wie Dontisolon.

Am zweiten Tag (dazwischen ein Tag Pause): gleiches Spiel mit 6 Zähnen im OK. Dauer von 8.00 – 12.00 Uhr.

Fazit des 2. Tages:

  1. Bohren im OK ist trotz direkter Knochenleitung zum Innenohr nur unwesentlich lauter.
  2. Patientenlagerung mit Kopf nach unten ist definitiv NICHT unangenehmer als Kopf oben.
  3. Ein überfüllter Abdrucklöffel macht im OK weniger Würgereiz als im UK.
  4. Das lange Mundöffnen ist 2 Tage nach der UK-Präp äußerst schwierig.
  5. An den Impregum-Geschmack  gewöhnt man sich NICHT.

Am dritten Behandlungstag: Alle Provisorien wieder runter und Bissnahme, Modelle einartikuliert, Bißnahme überprüft, Gesichtsbogen, Provisorien wieder drauf. Eine Stunde.

  1. Provisorien runter und wieder rauf ist ohne Anästhesie zu ertragen – solange niemand meint, exzessiv trockenblasen zu müssen.
  2. Mundöffnung ist nach 3 Tagen Pause wieder leichter ;-)

Die absolute Erleichterung für den Patienten war:

Präparation unter Kofferdam!

Klar, es funktioniert nicht überall. Für die normalen Teilkronen geht es, wenn ein approximaler Kasten zu schleifen ist, wird es schon schwierig, aber das kann man sich zu Schluss aufheben.Ich persönlich habe es jedenfalls als sehr angenehm empfunden, wenn der Spraynebel NICHT die ganze Zeit das Zäpfchen umspielt.

Fortsetzung folgt….