Verfärbter Zahn 21 – ohne Worte

In ein paar Wochen ist es 25 Jahre her, dass ich mein zahnmedizinisches Staatsexamen abgelegt habe.

Naturgemäß bin ich also in meiner Berufslaufbahn mit zum Teil kuriosen Situationen, Diagnosen, Behandlungsvorschlägen etc. etc. konfrontiert worden…

ein Fall, wie bei der nachfolgenden 32-jährigen Patientin ist mir allerdings bisher noch nicht „untergekommen“..

die junge Frau gab an, dass sie sich im Alter von sieben Jahren den Zahn 21 avulsiert hatte. Der Zahn war in der weiteren Folge damals reponiert und „beobachtet“ worden.

Eine weitere Behandlungsnotwendigkeit ergab sich laut Patientin in den nächsten Jahrzehnten nicht. Erst seit einigen Jahren (circa fünf) wurde der Zahn nun zunehmend dunkler.

Mittlerweile störte die Patientin das optische Erscheinungsbild zunehmend, weswegen sie ihren Zahnarzt auf die möglichen Behandlungsoptionen ansprach…

und was empfahl der Kollege der Patientin nach Anfertigung dieser Röntgenbilder…?

die ENTFERNUNG des Zahnes mit nachfolgender Implantation…

von der Möglichkeit einer endodontischen Therapie (und mehr) war keine Rede…

ich war sprachlos.

Gut nur, dass die Patientin dieser Empfehlung nicht gefolgt war und über Umwege zur endodontischen Behandlung mit nachfolgendem Bleaching zu uns kam…

hier das vorläufige Ergebnis vor weiterer Versorgung der Schneidekante…

beim Anblick der Bilder bleibe ich aber immer noch fassungslos, was der Patientin alio loco als Therapie empfohlen wurde. Einen so drastischen Therapievorschlag habe ich in fast 25 Jahren Tätigkeit noch nicht erlebt…