Fotona SkyPulse Versa (3)

Der Laser hat uns etwas, wie hier und hier beschrieben, in Bewegung gehalten.
Zudem tauchten plötzlich Probleme auf, daß die Ansätze für SWEEPS und PIPS zu schnell kaputt gingen. Fehler in der Aufbereitung (Utraschalldesinfektion) waren die eine Ursache.
Die extreme Stoßempfindlichkeit der Spitzen, die andere Ursache.
Den Thermodesinfektor überstehen diese im Gegensatz zur Ultraschaldesinfektion.

An dieser Stelle muss man ganz klar festhalten, der Einsatz dieses Lasers mit einem Laserzuschlag von max. 22,05 Euro für die Wurzelkanalaufbereitung wirtschaftlich unlösbar ist.
Ergonomisch passt der Skypuls, obwohl auf einem Rollfuß, nicht in unser Konzept. Noch ein Cart, noch ein Fussanlasser. „Schlangengleich“ muss man sich an den Geräten zum Röntgen aus der Behandlerposition herauswinden.

Es stellt sich die Frage, brauch man den Laser nun wirklich?

Als Antwort möchte ich mal diplomatisch sagen, nach der kurzen Zeit des Einsatzes in unserer Praxis möchte ich ihn nicht mehr missen.
Angeschafft haben wir den Laser als Alternative zur SAF.
Die Reinigung von Isthmen wurde mit der SAF angegangen, von der technisch-physikalischem Voraussetzung konnte dies in feineren Strukturen nicht erreicht werden. Ebenso problematisch sind extrem durchmessergroße Kanalstrukturen.
SWEEPS, bzw. PIPS scheint da möglicherweise ein Lösungsansatz zu sein.
Effect of preparation size on the removal of accumulated hard-tissue debris from the mesial root canal system of mandibular molars using SWEEPS technology; Tina Rödig, Valerie Westbomke, Franziska Haupt, Marc Münster & Steffi Baxter
Clinical Oral Investigations (2023)Cite this article

In unseren Behandlungen konnten wir feststellen, daß häufiger gefüllte laterale Kanalstrukturen erkennbar waren. Ebenso konnten Konfluationen, die im DVT erkennbar/vermutbar waren und in der klinischen Sicht, sich nicht durch einen sich ausgleichenden Flüssigkeitspegel darstellten, nach SWEEPS sehr oft wieder konfluierend waren. D.h. durch Absaugen der Flüssigkeit in einem Kanal, reduziert sich im konfluierenden Kanal ebenso der Flüssigkeitsstand.

Für mich ein erstes Zeichen, daß wir an dem Thema dranbleiben werden. Die „Konfluationsgewinnung“ konnte ich in dieser Form und Häufigkeit in der Revision nicht bei Eddy oder PUI beobachten.

Fest an der Wurzeloberfläche anhaftendes WF Material konnte mittels SWEEPS / PIPS nicht entfernt werden. Instrumentenfragmente, die mit Ultraschall gelockert wurden, ließen sich einfach mittels SWEEPS im Flüssigkeitsstrom heraus transportieren.
Demnächst einige Fälle.

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