Von Christoph Kaaden
Letzte Woche habe ich hier über einen aktuellen Behandlungsfall berichtet…
ich steckte moralisch in einer gewissen Zwickmühle…
ich entschloss ich schliesslich dazu der Patientin anzubieten, sie doch noch am Freitagnachmittag zu behandeln. Zu den genauen Beweggründen hierfür erkläre ich mich zu einem späteren Zeitpunkt.
Wir trafen uns also um 16:30 in unserer Praxis in der Münchner Innenstadt. Die Revision verlief für mich wunschgemäß und ich bat die Patientin mich am darauffolgenden Tag zu kontaktieren um zu berichten, ob sich das Schmerzbild veränderte…
nach ingesamt 1:30 Stunden verliess ich die Räumlichkeiten wieder, um den 30 minütigen Nachhauseweg anzutreten…
hier noch ein Desktop-Mitschnitt des präoperativ angefertigten DVTs sowie ein intrakanaläres Foto nach Revision.

Der darauffolgende Tag verging und ich hörte nichts weiter von der geplagten Patientin.
Am Sonntagvormittag entschloss ich mich schliesslich dem Ehemann eine SMS zu schicken:
“Hallo Herr J. Nachdem ich nichts mehr gehört habe wollte ich mal nachfragen. Hat die Behandlung was gebracht? Geht es ihrer Frau ein stückweit besser?“
Kurz drauf seine Antwort:
“Guten Morgen Dr. Kaaden,vielen Dank der Nachfrage. Meine Frau hat schon ein schlechtes Gewissen, weil sie gestern nicht geschrieben hat….Nach der Behandlung am Freitag hatte sie zunächst weiter starke Schmerzen …heute ist es viel besser und der Wurzelschmerz ist fast weg. 1000 Dank nochmal für Ihren Sondereinsatz. Wie soll meine Frau weiter verfahren? Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie einen schönen Sonntag. Mit besten Grüßen AJ“
Demnächst mehr zu dieser Thematik…
Sehr sehr undankbar, die Patientin. Werde ich beim lesen wütend.