von Ostidald Wucker
Über diesen Fall haben wir hier und hier geschrieben.
Die Behandlung war vollkommen unspektakulär. Der Zahn 21 war bereits seit einiger Zeit in röntgenlogischer Beobachtung. Bisher waren keine Symptome erkennbar. Die Patientin wollte deshalb auch keine Behandlung.
In diesem Jahr stellte sie sich bei uns mit Druckbeschwerden und Aufbißbeschwerden vor. Die sich apikal darstellende Ostelolyse erscheint relativ klein.
Der Radixanker wurde aus der vorhandenen Krone “geschält” und diese als nun Langzeitprovisorium verwendet, da kein Leckage erkennbar war. Nach der Aufbereitung des Kanalsystems und einer CaOH Einlage stellte sich die Patientin in der zweiten Behandlungssitzung ohne Beschwerden vor.
Der apikale Verschlug des Neoapex gelang nach Einbringen eines kollagenen Widerlagers mit ProRoot MTA. Die prothetische Rehabilitation ist in den nächsten Monaten geplant.
Aus reiner Neugierde: Was ist die vollflächige Wabenstruktur auf dem Bild 05-2016 für ein Artefakt?
Das kommt von der Röntgensensoraufnahmefläche …
Recht wahrscheinlich ist es ein Aliasing Artefakt, hervorgerufen durch eine nicht korrekte Anordnung, Grösse oder Anbringung der hexagonal geformten Pixel des Sensors. Dadurch kommt es zur Abbildung eines wabenförmigen Gitters, welches den Bereich der Grenzflächen der einzelnen Pixel repräsentiert. In der englischsprachigen Literatur bezeichnet man dieses Artefakt deshalb auch als “honeycombed artefact”. Da es in Ostidalds Praxis nur einen Sensor betrifft, wenn ich mich Recht entsinne, kann man Fehler in der nachgeordneten Software und Hardware eher ausschließen.
Umkehrschluss: Es wurden zwei verschiedene Sensoren benutzt, einer mit diesem Fehler und einer ohne? Der Fehler ist sensorspezifisch und taucht bei diesem bei jeder Anwendung auf?