von Hans – Willi Herrmann
Dies ist eine nicht alltägliche Begebenheit.
Eine Patientin, an der Uniklinik Mainz initial wurzelkanalbehandelt, suchte unsere Praxis auf. Ihr Zahn 14, mit deutlicher apikaler Aufhellung, Brückenpfeiler in einer den gesamten Oberkiefer umfassenden Brückenversorgung, gilt als austherapiert. Die Wurzelkanäle konnten nicht gefunden werden. Der Zahn soll entfernt werden, was eine herausnehmbare Oberkieferversorgung notwendig machen würde.
Im mitgebrachten DVT zeigt sich, das der Zahn 14 beim erfolglosen Versuch, die Wurzelkanäle aufzufinden, fast perforiert worden war. Die Wurzel ist stark geschwächt.
Und die Patientin weist auf einen eiterabsondernden Pickel an der rechten Nasiolabialfalte hin.
Zweimal schon sei sie operiert worden deshalb.
Ohne dauerhaften Erfolg.
Heute war die Patientin wieder da. Mehr als ein Jahr nach unserer ersten Begegnung.
Die Fistel, denn dabei handelte es sich bei besagtem Pickel, ist verschwunden. Nicht die geringste Spur davon ist noch zu erkennen.
Das ist das, was einen Arzt das Herz höher schlagen läßt. Ursache benannt, gefunden, beseitigt und restitutio ad integrum. Da kommt selbst Zufriedenheit beim Leser auf, der gar nicht behandelt hat:-)
Wurde der Zahn nun vor einem Jahr entfernt oder konnte er schlussendlich doch noch endodontisch versorgt werden?
Ich schätze mal, dass nichts davon erfolgte ;-).
Rö-Bild / DVT Ausschnitt wäre noch nett. Wenn möglich.
Eine schöne Woche.
Gibt’s Röntgenbilder davon? Würde mich interessieren, wie der 14 apikal aussah?
Starker Fall, Chapeau.
Ja, aber hat die interorbitale acumulese bei dentorialischer oralhypothenuse der Fistel perforiert?