von Basel Merci Neuwer
Ein während der endodontischen Behandlung des Zahnes 21 angefertigtes DVT zeigte als Zufallsbefund eine große apikale Aufhellung an Zahn 11 mit konsekutivem Therapiebedarf.
- Klinische Ausgangssituation
- Ausgangs-DVT
- Ausgangs-Röntgen ZF
Zahn 11 mit Status post resectionem zeigte im Röntgenbild einem massiven, konfektionierten Metall- und einem Silberstift für den retrograden Verschluss.
Nach Abwägung der Chancen und Risiken wurde die Indikation zum Zahnerhalt durch orthograde Revision gestellt.
Die Entfernung des aus einer Goldlegierung bestehenden Stiftes gestaltete sich schwierig. Das relativ weiche Material absorbierte vermutlich einen Großteil der Ultraschallschwingungen. Die Zementfuge ließ sich auf diese Weise nicht aufbrechen. Dafür zeigte der Stift Wirkung in dem er im mittleren Drittel brach.
Für eine erfolgreiche Entfernung musste der Stift nun bis ins untere Drittel freipräpariert werden.
Nachfolgend wurde der retrograde Silberstift im koronalen Anteil mit Ultraschall freigelegt. Auf eine vollständige Freistellung wurde verzichtet, da zu befürchten stand, dass der gelockerte Stift in den Periapikalbereich entschwindet.
Mit der Drahtschlinge des Fragremovers konnte der Silberstift im freigelegten Anteil sicher gefasst, durch Rüttelbewegungen gelockert und letztendlich entfernt werden.
- entfernter Silberstift
Aus meiner Sicht hätte keine andere Technik so vorhersagbar und schnell die orthograde Entfernung des Silberstiftes leisten können. Nach abgeschlossener Desinfektion wurde der Neoapex auf ca. 3 mm Länge mit MTA verschlossen. Auf die Guttapercha-Trennschicht folgte ein adhäsiver Aufbau mit GF-Stift, Befestigungs-Composite und Composite-Flow.
- MTA
- Abschlusskontrolle
Ich hoffe, dass die DVT-Nachkontrolle in 12 Monaten den Zahn 11 in situ mit Heilungstendenz zeigt und der Patientin eine weitere chirurgische Intervention erspart bleibt.