von Ronald Wecker
Das präoperative Einzelbild ließ keine Bestimmung der tatsächlichen Ausdehnung des Resorptionsgeschehens zu.
Klinisch imponierte im zum Zahn 11 gelegenen mesialen Approximalraum eine isolierte Sondierungstiefe von 5 mm. Der Patient beschrieb ein zeitweises Auftreten einer labial gelegenen Fistelung mit putrider Exsudation. Der Zahn reagierte normal und nicht reizüberdauernd auf Kälte und elektrischen Reiz.
Das in der Beratungssitzung angefertigte DVT zeigt das wahre Ausmass der Resorptionslakune und eine Perforation im Approximalbereich und labial. Aufgrund der Nichteröffnung des Pulpahohlraums wurde in Absprache mit dem Patienten ein Vorgehen geplant, bei der die Pulpa vital erhalten werden sollte. Über die Möglichkeit einer intraoperativen “Planänderung” mit Vitalextirpation wurde der Patient informiert.
Die labial gelegene kleine punktförmige Diskoloration wurde als Ausgangspunkt der labilen Zugangskavität ausgewählt. Bereits nach einem geringfügigem Abtragen der Schmelzschicht wurde die unterminierende Resorptionslakune sichtbar.
Mittels langschaffiger Rosenbohrern wurde das gering erweichte und mit Debris bedeckte Dentin abgetragen. Mit Voranschreiten der Versäuberung wurde der um den Pulpakammerhohlraum gelegene kariesfreie Dentinkern förmlich freipräpariert.
Nach mesioapproximal konnten 2 punktförmige Perforationen dargestellt werden. Nach labil war eine bohnenförmige Perforation vorhanden, die noch Reste vitalen Gewebes enthielt. Ansonsten war die Resorptionslakune leer.
Um eine Verfärbung durch Portlandzementderivate zu verhindern, erfolgten die Perforationsverschlüsse mit Geristore©. Die Zugangskavität wurde abschließend mit einem lichthärtendem Komposite verschlossen.
10 Tage nach Abschluss der Behandlung war der Zahn, wie auch unmittelbar nach der Behandlung vollkommen symptomlos und reagierte positiv auf Kälte und elektrischen Reiz.
Schön gelöst! Auf Trichloressigsäure hast Du verzichtet, oder? Ist Geristore anderen Glasionomerzementen (Ketac z.B.) überlegen für Dein Empfinden? Besseres Applizieren z.B.?
LG Bernard
Ronald verwendet keine Trichloressigsäure. Ich finde Geristore in solchen Fällen als sehr leicht anwendbar und mit einer glatteren Oberfläche als zum Beispiel Ketac-Fil. Jetzt hat Ronald Biodentine zur Verfügung. Das wäre beim nächsten Fall Mittel seiner Wahl.
LGJ
Hallo, was war denn Herrn Weckers “Bildenden” vor der Autokorrektur?
Beste Grüße
Hallo Ronald,
was für ein toller Fall/Bilder!
was für ein “Bildenden” hast du denn jetzt zur Verfügung?
gruß Georg
Ich tippe auf biodentin 😄
Na Bildenden. Ist doch klar. Muss man nur noch die inverse Autokorrektur von Apple laufen lassen. Dann kommt Biodentine heraus.
LGJ