Endstation WSR?

von Ronald Wecker

Der nachfolgend vorgestellte Behandlungsfall stellt mittlerweile keine Besonderheit mehr dar, sondern steht exemplarisch für eine zunehmend größer werdende Zahl von oberen Schneidezähnen die nach, manchmal zweimaliger, Wurzelspitzenresektion weiterhin klinische Symptome sowie radiologische Befunde zeigen.

Fragt man im Kollegenkreis so wird die endodontische Behandlung oberer Frontzähne in der Regel für eher einfach gehalten. Warum dann die zumindest in meinen Augen auffällige Häufung solcher Befunde?

Oftmals finden sich in der Weite unvollständig gefüllte Kanalsysteme in Kombination mit koronalem Leakage. In der Mehrzahl der Fälle zeigen die retrograden Verschlüsse deutliche Undichtigkeiten. Mit den zur Verfügung stehenden Techniken sind solche Zähne, die früher als hoffnungslos betrachtet wurden, relativ vorhersagbar behandeln.

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2 Gedanken zu „Endstation WSR?

  1. Möglicherweise erklärt sich die Häufung der Fälle als eine Nebenwirkung der vielfach nur noch maschinell ausgeführten Endo: Wo “früher” noch bis zur 80er K-Feile geraspelt wurde, endet die Aufbereitung heute schnell mal bei der Protaper F3, dazu verhaltenes Spülen und ein genormter Guttaperchastift in die Pulpareste. Fertig ist die undichte Füllung (und die Vorlage für Ihre schönen Fotos…).
    Grüße eines begeisterten Wurzelspitze-Lesers

    • Na ja, es gibt ja auch rotierende Instrumente größer ISO 80, eine ProFile 90/04 zum Beispiel. Am Rotieren liegt es nicht, aber den Zusammenhang mit einer, wie Prof. Hülsmann sagt:”rituellen Waschung” würde ich sofort unterschreiben.

      Herzliche Grüße

      Jörg Schröder

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