Spülprotokoll bei Revaskularisierungstherapie

von Christoph Kaaden

Letzte Woche wurde hier über das mögliche klinische Vorgehen bei der Revaskularisierungstherapie von nekrotischen Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum berichtet.

Da passt es gut, dass Trevino et al. in der aktuellen Ausgabe des Journal of Endodontics ihre Ergebnisse zu unterschiedlichen Spülprotokollen in solchen Fällen veröffentlicht haben.

Als Quintessenz dieser in-vitro-Untersuchung  leitet sich folgendes mögliche klinische Vorgehen ab:

Erster Behandlungstermin: Spülung mit NaOCl gefolgt von EDTA (17%)-Anwendung. Danach Applikation der Antibiotika-Mixtur.

Zweiter Behandlungstermin: Alleinige Anwendung  von EDTA zur Ausspülung des Antibiotikums. Von einer NaOCl- oder CHX-Spülung wird aufgrund der abtötenden Wirkung auf mögliche Stammzellen abgeraten.

Näheres zu dieser Studie und dem Abstract findet der interessierte Leser hier.

5 Gedanken zu „Spülprotokoll bei Revaskularisierungstherapie

  1. Ich finde es beachtlich, dass das 6% Hypo keine Probleme verursacht, uns wurde in der Uni fast der Kopf abgerissen wenn wir Hypo in solch einem Fall auch nur angeschaut hätten, da hieß es immer nur mit 2%CHX Spülen. Könnte man EDTA auch durch Zitronensäure ersetzen?

    • Hallo aus München. Hypo ist klinisch nur dann ein wirkliches Problem, wenn man es (unbewusst) aktiv ins Gewebe injiziert. Ansonsten macht es keine keine klin. Probleme.
      Vg ck

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