Neustart (VI) – Patientenaufklärung und Beratung

von Christoph Kaaden

Mit der Anschaffung einiger technischer Neuerungen (wie z.B. dem 40 Zoll Flachbild-Fernseher zur Übertragung des Mikroskopbildes für die Assistenz) haben sich für uns eine Reihe weiterer Anwendungsmöglichkeiten ergeben.

Als _die_ Beste hat sich binnen kürzester Zeit die Nutzung des Fernsehers für die Patientenaufklärung und Beratung herauskristallisiert.

Während ich „früher“ z.T. kleine Zeichnungen oder Ähnliches zur Erläuterung der Situation und des Vorgehens auf einem Stück Papier (oder „schlimmer“, auf die Trayauflage skizziert habe) nutze ich nun eine Kombination folgender Dinge:

Die Idee ist eigentlich recht simpel.

AppleTV erlaubt eine Synchronisierung von IPad und Fernseher. So ist es mir nun möglich, meine Skizzen auf dem IPad anzufertigen während der Patient diese ganz ungezwungen am TV verfolgen kann.

_Endlich_ ist es nun nicht mehr notwendig, dass der Patient gezwungen ist mir über die Schulter zuschauen, damit er etwas sehen kann…

Wie bei jedem „normalen“ Gespräch kann ich dem Patienten mit dieser Variante gegenübersitzen, während er bei Bedarf ggf. den Blick auf den Beratungsbildschirm richten kann.

Eine, wie ich finde, sehr komfortable wie auch professionelle Lösung.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Die über Adobe Ideas erstelle Datei kann ferner im Anschluss sehr einfach weiterverarbeitet werden (Z.b. Zuordnung in die digitale Patientenakte) und dem Patienten auf Wunsch problemlos mitgegeben werden.

Für uns ist diese Form der Patientenaufklärung binnen kürzester Zeit (quasi) unverzichtbar geworden…

Probieren Sie es aus… Sie (und besonders ihre Patienten) werden es „lieben“

:-)

P.S.:

Vielleicht fragt sich der ein oder andere, wie ich das Röntgenbild („so schnell“) auf`s IPad bekomme…

ganz einfach…

ich fotografiere es mit der integrierten IPad-Kamera von dem PC Monitor ab, um es dann mit dem digitalen Zeichenblock zu verwenden und zu bearbeiten.

Die Qualität reicht (mir) auf alle Fälle spielend aus und übersteigt im Übrigen auch meine Zeichenkünste bei Weitem…

;-)

16 Gedanken zu „Neustart (VI) – Patientenaufklärung und Beratung

  1. Hallo Herr Kaaden,

    vielen Dank für den Artikel, wir spielen auch schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken, unser Netzwerk auf diese Weise zu erweitern.

      • Wir denken auch über eine Erweiterung in eine andere Richtung nach: wir benutzen zur Dokumentation umfangreicher Behandlungen gern eine richtige Digital-SLR, diese bekommt demnächst eine Eye-Fi-Karte spendiert, dazu dann lightroom zur direkten Visualisierung am Monitor.
        Dieses Konstrukt ist dabei auch noch wesentlich billiger als eine Intraoralkamera.
        Geht sicher auch am Mikroskop…

        Viele Grüße,

        Kaj Todt

        • Hallo zusammen,

          die EyeFi Karte nutzen wir schon länger in einer Nikon D300S , die Software ist immer besser geworden. Solange nicht beabsichtigt oder _unbeabsichtigt_ z.B durch Windows Updates oder Veränderungen an der Firewall, die Netzwerkkonfiguration verändert wird, läuft alles prima …

          Schönen Abend noch,

          Wolfram Billig

  2. PPS: Ach ja… Noch eine kleine Randbemerkung. Der OK Prämolar (apikale Parodontitis+Fistel) sollte extrahiert werden….

  3. Hallo,
    klasse Idee für die Patientenaufklärung. Danke auch für den Hinweis auf die Software von Adobe und die Lösung mit dem AppleTV
    Aber eine Frage ist mir eingefallen.

    Geht das auch mit mehreren Zimmern?
    Kann man ein Ipad mit dem jeweiligen Zimmer-AppleTV verbinden oder wie läuft das???

    Da bin ich mir nicht ganz sicher.
    Weiß das jemand???
    Danke Christian

  4. Hallo Herr Kaaden,

    also nach Auskunft eines befreundeten Fotografen, der dies so im Studio nutzt, ohne Probleme. Auch wenn diese Karten nicht mehr Klasse 10 sind, sind sie doch schnell genug, umgehend ein .jpeg an lightroom zu übermitteln. Das ist auch der einzige Nachteil: das jpeg lässt sich übertragen, ein raw-File muss weiterhin auf der Karte gespeichert werden.

    Viele Grüße,

    Kaj Todt

    • Nein, stimmt so nicht. Die Pro X2 überträgt auch Raw, ich weiss nur nicht, ob das mit Apple…. ;-)
      Es geht auch wunderbar mit Apple-Produkten. Wie lösen Sie die Verstichwortung bzw. Patientenzuordnung?

      VG
      vS

      • Da wir auch noch im theoretischen Teil sind, wollte ich mich bezüglich der raw-Dateien auch nicht zu weit vorwagen. Jpeg reicht ja eigentlich für den Patienten, raw-Dateien kann man dann nachträglich noch kopieren.

        Ihre letzte Frage kann ich nicht beantworten, ist aber natürlich ein interessanter Punkt. Sicher gibt es jemanden hier, der schon weiter ist- hoffe ich zumindest ^-^.

        VG,

        KT

  5. Wir arbeiten seit längerem in der beschriebenen Arbeitsweise via Grossbildschirm, was unter anderem auch den Vorteil hat, dass der Patient das Ipad nicht mehr in die Hand nehmen muss. Aus dem Arbeiten mit dem Ipad 1 heraus hat sich der Workflow dahingehend entwickelt, dass die Rö- Bilder und Fotos via Email an das Ipad geschickt werden und von dort mit „Mausklick“ dann direkt in den Foto – Ordner kopiert werden. Das funktioniert, weil eingespielt, einwandfrei und schnell, aber ganz ehrlich – komfortabel ist anders. Seit Ende März nutzen wir das Ipad 3, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, die Rö´s damit abzufotografieren. Vielen Dank für den Tipp, Christoph !

    • Danke für die Workflow-Anregungen! Spannend was so alles geht, aber mir einer Sache habe ich Bauchschmerzen:
      Patientenbilder in iCloud? Die sind ja dann online. Das ist mir irgendwie in Sachen Datenschutz ein wenig heiss. Hat jemand Erfahrungen, wie man Bilder in der Dropbox oder in iCloud so sichern kann, dass sie auf keinen Fall an Dritte gelangen können. Es sind ja idR schon sehr vertrauliche Daten.
      Gruß, pl

    • Das Problem sehe ich hier bei den meist noch vorhandenen Mischnetzwerken, die dann entstehen, wenn der Hersteller von Hard- und Software der Röntgengeräte noch auf Windows setzt. Der Bootcamp-Rechner ist im Mac-Netzwerk nicht so verfügbar, wie es eben die anderen Mac´s sind.
      Wir exportieren z. B. eben deswegen nicht, sondern tunneln mit VPN zum Rechner im Rö-Raum.

Kommentar verfassen