Von Christoph Kaaden
Anfang 2011 haben wir die damals ca. achtjährige Laura behandelt, nachdem ihr Zahn 21 nach einem eigentlich milden Trauma (Kronenfraktur) nekrotisch geworden war.
Wir haben uns damals gemeinsam mit den Eltern auf den Versuch einer regenerativen endodontischen Behandlung (vormals Revitalisierung) verständigt.
Hier die Abfolge der Behandlung:

Ausgangssituation

1. Termin mit Einbringen der selbst angemischten Antibiotikum-Mischung (wie mehrfach beschrieben)

2. Termin: Blutung;Koagulum,Kollagen;MTA

Abschluss der Behandlung
Unglücklicherweise kam es durch das MTA zu einer unschönen Verfärbung im Zervikalbereich. Wir führten daraufhin ein mehrmaliges intrakoronales Bleaching durch, dass ein befriedigendes Ergebnis lieferte:
Dummerweise kam die MTA Verfärbung wieder zurück…

Erneute MTA Verfärbung nach vormaligen intrakoronalem Bleaching
Wie bewerten Sie den Fall aus endodontischer Sicht und was würden Sie Laura jetzt aus ästhetischer Sicht raten?
Ach kommt. Hat wirklich KEINER ne Meinung ?
Gerade erst nach Hause gekommen. Endodontisch ein Erfolg. Apikal Längen- und Dickenzunahme. Was spricht gegen ein erneutes Reentry mit Reduktion des MTA und afhäsiver Abdeckung sowie erneuter Aufhellung? Oder denkst Du das ist nicht mehr möglich? LGJ
Doch. Aber das hat ja nur bedingt geklappt. Also nochmal so ?
Hey Christoph,
Ich würde hier gezielt in office bleichen und zwar innen und außen unter Kofferdam.
Wenn das nicht klappt wäre Variante zwei mit einem opaquer zu arbeiten und ein direktes Veneer zu schichten – ist nicht mein favorite aber eine option.
Als Opaquer wäre pink opaque von cosmodent eine option.
Aus Endo Sicht ist es natürlich ein erfolg.
Es wäre übrigens spannend beim recently zu checken wie es unter dem MTA aussieht. Ich hatte darüber mal eine Diskussion mit Michael Arnold der mich sehr überzeugt hatte dies dann auch wirklich zu machen.
Bin gespannt was du machst
Georg
Ist es nicht erstaunlich´, dass das MTA auch x Jahre nach Plazierung weiterhin Ionen abgibt die den Zahn verfärben…?
Ja ist erstaunlich – Josette Camilleri betont es die ganze zeit in ihren Vorträgen.
Das Bismutoxid ist zwar ein schweres Atom aber es bewegt sich im Körper Und ist am Ende sogar in den Haaren nachweisbar.
Manche Referenten sagen auch das MTA mit der Zeit resorbiert – jedoch wandert einfach das Bismutoxid.
Wenn sich unter dem MTA eine Hartgewebsschicht gebildet, wäre es nicht möglich, das MTA vollständig zu entfernen und auszutauschen gegen ein nicht-färbendes Präparat um anschließend nochmals zu Bleichen oder definitiv mit Komposit zu versorgen?
MTA reagiert doch mit Wasser, eventuell bedingt durch koronales Leakage durch die initiale Karies mesial?
Ich glaube auch, dass es immer wieder zu Verfärbungen kommt, wenn das MTA nicht vollständig raus ist. Also raus holen und wenn keine oder eine unzureichende Hartgewebsbarriere da ist, eine bismutoxidfreie Biokeramik verwenden.
Die Frage ist: vorher noch mal bleichen oder/und hinterher?