hopeless teeth…

von Ostidald Wucker

Und nun mal wieder einer dieser (scheinbar*) hoffnungslosen Zähne.

Der Patient wurde uns überwiesen mit der Bitte den Zahn unbedingt zu erhalten.  Es wurden bereits 2 Wurzelbehandlungen durchgeführt. Dabei wurde sehr viel Substanz geopfert. Der Zahn zeigte sich nach Füllungsentfernung wie ausgeschält. Nur unter mikroskopischer Kontrolle, ständiger Trocknung und im Zweifelsfalle anfärben der Kunststoffränder konnte die zahnfarbene Restauration entfernt werden ohne die Bifurcation zu perforieren.

Im Bereich der mesialen und distalen Kanäle zeigte sich eine massive bakterielle Besiedelung des Sealers. Dieser konnte nahezu vollständig entfernt werden indem die Isthmen mit Ultrachsll und dem Endochuck/Endosonore #25 auspräpariert wurden.

Die Behandlung wurde weiterhin durch apikale Resorptionsprozesse und einer damit verbundenen Verlagerung/Erweiterung der apikalen Foramen erschwert.

Diese Kriterien haben uns die Prognose von günstig in Richtung kritisch sehen lassen. Nach nunmehr 12 Monaten ist eine deutliche Ausheilungstendenz erkennbar. Es zeigten sich keine erhöhten Sondierungstiefen und der Zahn klinisch symptomlos.

* Das werden wir hoffentlich in einigen Jahren wissen.

5 Gedanken zu „hopeless teeth…

  1. Bei allem Respekt, Herr Wucker, aber das ist ja nun wirklich kein “hopeless tooth”. Zumindest nicht für uns. Die Prognose eines solchen Zahns liegt – eine indikationsgerechte Therapie vorausgesetzt – vielmehr sehr nahe bei 100%.

    Herzliche Grüße

    Rüdiger Osswald

    • Tut mir leid, Frau Kollegin, war etwas verkürzt ausgedrückt. Setzen Sie gedanklich einfach “für den sehr langfristigen, klinisch (und rötgenolgisch) unauffälligen Zahnerhalt” dahinter.

      Herzliche Grüße

      Rüdiger Osswald

      • Sehr geehrter Herr Osswald,

        ich möchte Ihren Optimismus ja nicht bremsen, aber ich sehe die Revision der Revision auch als kritisch an. Nach mehrfacher Laugung (die hier sicher schon passiert war), nach exzessivem Abtrag von Zahnhartsubstanz und nach erneuter bakt. Besiedlung sehe ich auch keinen Anlass zur Euphorie. Ihrem prognostizierten “sehr langfristigen Zahnerhalt” steht nämlich der Zufall entgegen: ein bisschen zu viel kondensiert und vielleicht auch noch lateral kondensiert und es knackt, eine Nuss in der Schokolade… führen Sie diese Liste bitte nach Belieben fort.

        Sehen Sie diesen Fall doch als Anregung für weniger versierte Kollegen, diese Patienten zu einem spezialisierten Kollegen zu überweisen, statt zur Zange zu greifen.

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