Auf in neue Dimensionen!

von Jörg Schröder

Nach längerer Vorlaufphase, etlichen Gesprächen mit meinem Praxispartner Sebastian Riedel und so manchem durchgrübelten Abend war es heute endlich so weit. Unser DVT, ein VeraViewEpocs 3DE aus dem Hause Morita, konnte nach 2-tägiger Einbau- und Installationszeit in Betrieb genommen werden.

Aufbau, Installation der dazugehörigen Rechner, Intergration der Software in unser Praxisnetzwerk sowie die Schulung des Praxisteams erfolgte durch die Mitarbeiter der Firma COSI aus Sigmaringen. Neben dem reibungslosen und professionellen Ablauf aller durchzuführenden Massnahmen verdient das unglaublich nette und unkomplizierte Auftreten der Herren Dege und König eine besondere Erwähnung. Geht nicht, gab’s nicht.

Nach 2 von 5 Stunden Einweisung konnten die ersten Ergebisse bestaunt werden.

Bereits die als Scoutaufnahme dienende Panoramaaufnahme in Standardauflösung erfreut mit klaren Details. Die Positionierung des Patienten ist noch vom analogen OPG der Firma Morita bekannt und unkompliziert durchzuführen.

Bleibt der Patient nach der Scoutaufnahme unverändert im Gerät positioniert, kann man mittels Mausklick die Region markieren, von der ein DVT erstellt werden soll. Es kann zwischen Zylindern der Dimension 40 x 40 mm und 40 x 80 mm gewählt werden (Durchmesser x Höhe).

Nach 9,4 Sekunden Umlaufzeit beginnt der Rechner mit der Rekonstruktion des Datensatzes. Die Einbindung in die Praxissoftware (Charly, Fa. Solutio) benötigte eine Schnittstelle und eine weitere Lizenz für den Rechner des DVT. Über die von COSI aufgespielte „Reveal“-Software können alle 2D-Bilder (Kleinröntgen, OPG, digitale Fotos) komfortabel patientenbezogen verwaltet werden. Für die 3D-Daten steht das i-Dixel-Software von Morita zur Verfügung.

Nachfolgend erste Beispielsbilder von heute. Das Potential der Software wurde dabei nur zu einem Bruchteil ausgenutzt.

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9 Gedanken zu „Auf in neue Dimensionen!

  1. Hallo Jörg,
    letztes Jahr habe ich bei einem Fortbildungskurs Herrn Rosema von COSI kennengelernt und seit diesem Zeitpunkt weiß ich, welche Firma einmal unser DVT einrichten wird.
    Da freue ich mich, wenn Du in Deinem Bericht meine erste Einschätzung bestätigst.
    Zufällig war ich zwei Tage nach diesem Zusammentreffen mit Herrn Rosema in einer endodontisch spezialisierten Praxis in Dresden und habe mich dort mit dem Kollegen auch über DVT und die weitere Aufbereitung und Archivierung der entstandenen Aufnahmen unterhalten. Ich glaube auch dort hat sich nach meinem Besuch einiges verändert ;-)
    Wie habt Ihr die Firma COSI entdeckt.
    Ich freue mich zukünftig auf Bilder aus dem VeraViewEpocs.
    Viele Grüße
    Andreas

  2. Hallo Jörg,
    ich vermute, dass es in der Praxis in Dresden inzwischen auch die Reveal Software gibt, die den Workflow dort deutlich vereinfachen sollte.
    Wir hatten uns, bei meinem Besuch, während der Besprechung von Behandlungsverläufen auch digitale Aufnahmen angesehen und ich hoffe, dass die Reveal Software jetzt auch dort auf den Computern läuft und den Tagesablauf deutlich vereinfacht.
    Leider habe ich keine detaillierte Rückmeldung ;-)
    Grüße nach Berlin
    Andreas

  3. Servus Jörg,
    Sehr schöne Aufnahmen. Beeindruckend! Eine Frage: Welche Auflösung hat denn das kleinste FOV bei 40 auf 40 und 40 auf 80? Kommt das an das Kodak 9000 ran mit seinen 76µm?
    Viele Grüsse aus München
    Gruss Christian

    • Hallo Christian,

      die minimalste Schichtstärke liegt bei 0,125 mm also 125 Müh. Allerdings ist die Abbildungsqualität nicht nur von der maximalsten Auflösung abhängig.

      Herzliche Grüße

      Jörg

      • Lieber Jörg,
        Glückwunsch, eine gute Wahl für die Praxis. Hier gehen aber gerade die Bgerifflichkeiten etwas durcheinander: Voxelgröße, Schichtdicke (hier zwischen 0,125 mm und 0, 200 mm) und Auflösung (Linienpaare, sog. MTF-Wert in %) sind unterschiedliche Paar Schuhe. Es ist die Stärke des VWE, daß es eine sehr gute Auflösung bei eigentlich hoher Voxelgröße (125 µm) produziert.
        Viel Spaß mit dem Gerät
        Marc

        • Lieber Marc,

          vielen Dank für die Klarstellung: Bei der wählbaren Schichtstärke meinst Du sicher „zwischen 0,125 mm und 2,0 mm“, oder?

          @ Christian:

          Die im Vergleich zum Kodakgerät höhere Voxelgröße (125 statt 76µm) wird im VVE 3D durch den sehr guten MTF (Modulation Transfer Funktion) Wert ausgeglichen. Das ist der Kontrast der Wiedergabe angegeben in Prozent im Verhältnis zur Anzahl der voneinander unterscheidbaren Anzahl von Linienpaaren pro mm. Und da ist sind die Morita Volumentomographen mit einem MTF von um
          die 10 % recht gut. Die Voxelgröße alleine sagt nichts über die Bildqualität aus.

          Herzliche Grüße

          Jörg

  4. Folgende Frage:
    Welchen verwertbaren(!) und therapieverändernden Informationszugewinn ihnen das DVT bietet. Die Diagnose Karies hätte man auch an Hand es ersten OPG bereits stellen können, zur Absicherung evtl einen Zahnfilm und was wäre dann passiert? Ich denke das therapeutische Konzept hätte sich nicht verändert.
    Von daher betrachte ich das DVT in diesem Fall mehr als -sicher interessante- Spielerei, leider mit einer dtl. erhöhten Strahlenbelastung für den Patienten.
    Mit besten Grüßen

    • Das DVT biete mir die Möglichkeit die tatsächliche Ausdehnung osteolytischer Prozesse, den Verlauf der ansonsten nur durch Ausprobieren zu ergründenden multiplanaren Krümmungen im Voraus zu bestimmen, resorptive Veränderungen in ihrer Gesamtheit zu erfassen …. also die Prognose einer geplanten Therapie besser einschätzen zu können und ggfalls. frühzeitig Therapiealternativen zu beschreiten. Eine Kariesdiagnostik ist aufgrund der verfahrensbedingten Artefakte (auch im unversehrten Gebiss) nicht möglich. Der Verlauf der Kanäle 1-in-2-in1 in Zahn 25 hat direkte Auswirkung auf mein Instrumentationsprotokoll. In meinen Augen etwas mehr als Spielerei. Das Mehr an Strahlung (1,8 fach einer herkömmlichen Panoramaufnahme) wird durch den vorhersagbarerern Therapieverlauf m.E. nach mehr als wett gemacht.

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