von Ronald Wecker
Der erste Blick auf das präoperative Röntgenbild, sowie die Aussage des Überweisers, er könne nur 2 Kanalsysteme in einer für ihn nicht nachvollziehbaren räumlichen Beziehung zueinander darstellen, liess bei diesem 37 ein c-förmiges Kanalsystem vermuten.
Nach Entfernen der Verschlussfüllung konnte mesiolingual ein kreisförmig ausgearbeitetes Orifizium, distal hingegen bereits eine Art “C” dargestellt werden.
Die Unterschiede in der Dentinfarbe wiesen bei der vollständigen Freilegung des “C’s” den Weg.
Der Austausch der Spülflüssigkeit, sowie eine eingebrachte Papierspitze zeigte eine Kommunikation aller Kanalanteile an. Das Kanalsystem verlief stark gewölbt unterhalb des bukkal gelegenen “Dentindoms” wie ein im Raum gekrümmter Spalt.
Apikal zeigte sich ein weites Foramen von mindestens ISO 70. Darunter gab es eine ausgedehnte knöcherne Krypte. Diese Tatsache bestimmte das Vorgehen bei der Obturation:
Um den nicht einsehbaren Teil des spaltförmigen Kanalsystems optimal zu verschliessen ist einer reine Injektionstechnik der Vorzug zu geben. Der notwendigerweise aufzubauende hydraulische Druck hätte jedoch sehr wahrscheinlich eine massive Extrusion von Guttapercha und Sealer in den Periapikalraum zur Folge gehabt.
Deshalb erfolgte die Obturation Bereichs oberhalb des Foramens nach Anlegen eines periapikalen Widerlagers mit MTA. Um ein Einpressen in den mesiolingualen Kanalanteil zu verhindern wurde dieser mit einer Papierspitze ausgeblockt. Nach röntgenologischer Kontrolle des MTA-Plugs erfolgte dann die Obturation des “C” in Squirt-Technik.
Anschliessend wurde nach Insertion mehrerer Quarzfaserstifte als Schrumpfungshemmer der mittlere und koronale Kanalanteil dentinadhäsiv verschlossen.
Neben dem vorläufigen Behandlungsergebnis hat mich am meisten die Aussage des Patienten gefreut, nachdem wir uns gemeinsam ein paar Videosequenzen angeschaut hatten: “Ohne Mikroskop wäre das doch gar nicht zu behandeln!”.
Hallo.
Ein tolles Ergebnis. Danke für diesen Bericht.
Ein paar Fragen:
wurde der mesiale Kanal auch gesquirted?
Mit welcher Konsistenz? Lightbody, medium oder heavybody?
In einem Rutsch oder in 2-3 Teilschritten um noch mit pluggern zu verdichten?
Vielen Dank
Stefan
Sorry für die urlaubbedingte verspätete Antwort.
Herr Wecker hat auf Nachfrage berichtet, dass mesial vollständig in Squirtingtechnik obturiert wurde. Normale Konsistenz von Sybron Endo. In mehreren Sequenzen um sicher zu stellen , dass genügend Masse vorhanden war um auch die nicht einsehbaren Räume zu erreichen.
Herzliche Grüße
Jörg Schröder
Hallo Jörg.
Vielen Dank
LG und bis bald.
Stefan
Warum werden die Bilder auf dieser Seite Wurzelspitze in den Suchmaschienen so gepuscht? Nicht jeder möchte diese in der massiven Anzahl sehen. Besonders Hatzky ist unangenehm zu googeln!
Keine Ahnung, was Sie meinen “Christine”, von uns kennt sich keiner mit Suchmaschinen aus und wir tun hier nichts anderes, als lediglich die Beiträge bei WORDPRESS zu publizieren.
Herzliche Grüße
H.W. Herrmann