Von Jörg Schröder
Der Einblick in die apikalen Kanalabschnitte unterer Molaren gestaltet sich aus unterschiedlichen Gründen oftmals schwierig: eine reduzierte Mundöffnung, die Lingual- bzw. Mesialkippung des zu behandelnden Zahns oder eine Krümmung im apikalen Kanaldrittel erschweren nicht nur die visuelle Inspektion sondern auch das kontrollierte Arbeiten mit Hand- oder Ultraschallinstrumenten unter Sicht.
Häufig muss aufgrund eingeschränkter Platzverhältnisse auf sehr kleine Spiegel zurück gegriffen werden. Nur eine lagestabile Positionierung des Spiegels erlaubt ein kontrolliertes Arbeiten in der Tiefe des Kanals. Kann der Spiegel nicht ruhig gehalten werden, gerät die Instrumentenspitze aus dem Fokus. Gerade die kleinen Spiegel neigen jedoch dazu nach dem “Anlegen” von der Auflagefläche wegzurutschen.
Abhilfe schafft hier ein einfacher Trick:
1. Der Spiegel wird so platziert, dass der zu bearbeitende Kanalabschnitt scharf dargestellt ist.
2. Das einzusetzende Instrument wird so in den Kanal eingebracht, dass die geplante Bewegung unter Sicht im Spiegel nachverfolgt werden kann.
3. Nach erneuter Überprüfung der Spiegelposition wird unter und hinter dem Spiegel eine kleine Menge Opaldam aufgebracht und lichtgehärtet.
4. So entsteht eine stabile Spiegelauflage die ein reproduzierbares Einsetzen ermöglicht.
Das zeitaufwändige und mitunter nervige Korrigieren der Spiegelposition gehört der Vergangenheit an.
Hallo Jörg,
gehe ich recht in der Annahme, dass dadurch auch die Reproduzierbarkeit von Fotopositionen positiv zu beeinflussen ist?
Hallo Guido,
davon ist auszugehen. Es lässt sich nur nicht immer eralisieren: endständige Zähne z.B. ;((