Nun ist es soweit: man hat sich für ein Dentalmikroskop entschieden, es wurde installiert, das Team hat die ersten Hürden im Umgang mit dem Instrument gemeistert, und der Wunsch nach Dokumentation der Behandlungsergebnisse wird immer grösser.
Kein Problem, jeder Mikroskophersteller hat passende Adapterlösungen im Programm. Flugs dran geschraubt und los geht die Dokumentation.
Aber ein Aspekt trübt die Freude: die KABEL!!!!
Kabel? Welche Kabel ? In den Prospekten sieht man keine Kabel.
Ergebnis geschickter Werbefotografie oder heutzutage professioneller Umgang mit Retuscheprogrammen ala Photoshop.
Kabel würden nur den runden Gesamteindruck zerstören.
Blättern sie doch mal in Lifestyle- oder Wohnzeitschriften ala „Schöner Wohnen“. Sie sehen lauter Elektrogeräte ohne Kabel. Zu Hause sieht das anders aus. Wer eine ausgewachsene Heimkinoinstallation sein eigen nennt, weiss wovon ich rede.
Am Dentalmikroskop ist das Ganze aber noch viel komplizierter.
Da dieses Gerät permanent im Spraynebel der Behandlung schwebt, sollte es leicht zu desinfizieren und zu reinigen sein.
Wenn jetzt aber Kabel frei im Raume schweben, so wird die Assistenz wahrscheinlich nicht jedes einzelne Kabel säubern, abgesehen davon, dass sie einen Riesen – Respekt hat (und haben sollte), dass man ein Kabel aus Versehen abzieht oder etwas verstellt oder zerstört.
Somit sind Kabel eigentlich ein absolutes NO-GO, zudem das High-Tech-Präzisions-Optik-Gerät für zig Tausende von Euros dann einfach nicht mehr soviel hermacht.
Natürlich gibt es die Möglichkeit, die Geräte mit einem Drape (http://www.bess.de/interdisziplinaer/zeiss-sterilbezuege.html) zu verkleiden, so bleibt alles vor dem Spraynebel geschützt und muss nicht mehr aufwendig desinfiziert und gereinigt werde (vor allem unter Gesichtspunkt, dass nicht alle Ecken und Kanten am Gerät gereinigt werden können). Das Drape kostet aber (nicht gerade wenig Geld, erfordert Rüstaufwand und ist nicht trivial zu befestigen.
Was tun? Fernauslöser, Stromkabel, HDMI / S-Videokabel, USB-Kabel wollen versteckt werden.
Leider bieten nicht alle Hersteller ausreichend Platz in den Mikroskoparmen, um die Kabel adäquat zu führen und zu verstecken.
Abgesehen davon, dass bei den ungekapselten Mikroskopköpfen die Kabel vom Ende des Armes bis an die Technik führen.
Es gibt auf dem Zubehörmarkt ein preisgünstiges Produkt, welches hilft, dem Chaos Herr zu werden. Es nennt sich Kabelbündler, z.B. bei:
http://www.hardware-rogge.com/Kabel-Adapter/Kabelschlauch:::122_448.html
Preisgünstig, flexibel und einfach zu montieren hilft es, dem Kabelchaos Einhalt zu gebieten. Der optische Effekt ist enorm, auch wenn die Kabel immer noch da sind, sieht es geordnet aus. Kleiner Preis, grosse Wirkung.
Noch viel effektiver wäre eine vom Hersteller getragene Lösung, wie z.B. Kabelkanäle (auch im Mikroskopkopf) und bereits im Lampengehäuse eingebaute Universalschaltnetzteile.
Das würde den Verkabelungsaufwand deutlich reduzieren.
Zudem sollte man sich bereits bei der Montage Gedanken um zu ziehende Kabel machen, denn solange das DM noch nicht an der Decken- oder Wandbefestigung hängt, umso leichter ist eine Kabelverlegung.
- Kabelbaum aus dem Elektrozubehör