Lupenbrille – Kabel

von Christian Danzl

Vor längerer Zeit hab ich hier schon mal ein günstige Licht-Lösung für meine Oraskoptic-Lupenbrille vorgestellt. Die “Outdoor”-Stirnlampe von LED Lenser wurde mittlerweile ersetzt, nicht durch eine “professionelle” Lampe, sondern durch das Nachfolgemodell. Sitzt besser und ist heller. Immer noch unprofessionell ;-)
Durch den sehr überschaubaren Preis sind immer mindestens 2 Stück in der Praxis, eine am Kopf, die andere am Ladegerät.

Wie es aber so kommt, war meine Orascoptic-Brille eines Montag Morgen nicht auffindbar. Gefunden habe wir sie dann 2 Stunden später in der Schublade des Ende-Cart des Kollegen. Ich hab sie wieder liegen gelassen, und irgendwer hat sie in die Schublade geräumt. War zwar blöd, weil ich eine Teilkrone ohne Vergrößerung präparieren musste, aber es gab einen Erkenntisgewinn:

Redundanz.

Im Laufe der Zeit gibt es eigentlich nichts in der Praxis, was nicht in doppelter Ausführung vorhanden ist, Endometrie, Endomotor, Mikroskop, Autoklaven……. .

Jedoch nur eine Lupenbrille.
Mir wurde sehr genau vor Augen geführt, wie abhängig ich bereits von diesem Hilfsmittel bin. Gerade bei meinem Orascoptic TTL System. Fällt das gute Teil ungünstig auf den Boden, und bricht eine Optik aus dem Glas, ist der Arbeitstag beendet.
Also war der Entschluss da, mir eine zweite Lupenbrille zuzulegen.

Diesmal fiel meine Wahl auf ein ZEISS Flip-up System.

Diesmal aber dann gleich mit “professionellem” LED-Licht.
Die Wahl fiel – wegen des integriertem Orange-Filter – auf die Bajohr LED Powerlight yellow.

Einen Tag in Gebrauch, und ich wusste meine LED-Lenser Stirnlampe wieder zu schätzen:

Sie hat kein Kabel.

Jetzt hab ich ein fliegendes Kabel von der Lampe/Brille über den Rücken an den Akku am Gürtel. Es gibt zwar dann eine “Kabelführung” dazu (Hosenträgerklemme mit Gummiband), aber es ist – in meinen Augen – fürchterlich umständlich, wenn man die Brille runternimmt, immer das Kabel in die Hand nehmen zu müssen. Zumal dies bei der Bajohr-Lampe zwar leicht und dünn, aber äusserst griffig ist, und es nicht mit leichtem Zug über die Schulter gleitet. Nein, es “krallt” sich fürchterlich fest an meinem Poloshirt.
Brille vom Kopf nehmen, Kabel von der Schulter nehmen, Brille ganz abnehmen.
Umständich.

Erste Hilfe war nur ein Spiralschlauch um das Kabel. Das Kabel wird zwar schwerer, aber es rutscht zumindest endlich über Schulter und Rücken.

Das Problem des Einfädelns und Hägenbleibens bei den Behandlerstühlen mit Armstützen hab ich immer noch nicht gelöst :-(

 

 

Nächstes Mal der Vergleich vom Orascoptic-TTL- zum Zeiss-Flip-Up-System.

 

4 Gedanken zu „Lupenbrille – Kabel

  1. Meine Hauptarbeitslupe hatte ich gebraucht für 40€ auf eBay ersteigert, eine Lercher mit Heine Optik, DOC’S Gestell und Heinelicht. Zwischenzeitlich waren die Aussichten bei der Arbeit aber recht trübe wegen Kratzer, Verunreinigungen usw., dass ich frustriert eine Politur der Brillengräser versuchte. Großer Fehler. Die Beschichtung der Entspiegelung kriegt man nicht poliert wie ich feststellen musste, und so hieß es einen halben Tag “im trüben Fischen”. Optiker konnten mir kein neues Gestell liefern, Lercher hat jetzt neue Modelle und die Firma DOC’S gibts nicht mehr (leider, das Brillengestell war ansonsten super). Also ab zum Baumarkt und rumprobiert ( trage meine Brille unter der Lupe) und ein Modell gefunden das passte. Optik rangeschraubt und VOILA!, es geht wieder. Meine Keeler Ersatzlupe mit dem ackenfeindlichen Winkel und der Chinaleuchte musste ich gottseidank nicht einsetzen, aber ich bin trotzdem zu dem selben Schluß gekommen: Redundanz. Ohne Licht an der Lupe geht es bei mir nicht mehr, und ohne Lupe kam ich mir vor als wenn ich ohne Hose behandeln würde…😎

  2. Ich habe seit fast 20 Jahren eine TTL-Orascoptic-Lupenbrille mit kabelgebundener Beleuchtung und zwei Lichtquellen (eine pro Behandlungsraum). Ja, es ist umständlich mit dem Kabel, aber extrem zuverlässig, wenn man sich dran gewöhnt hat. Ab und zu die Halogenstrahler wechseln, mehr braucht´s nicht. Redundanz ist ein Thema, das stimmt. Andererseits: Wenn sich die Dioptrienzahl ändert, hast Du 2x den Aufwand. Licht und Schatten, wie immer.. Sigma Dental als Lieferant hat bei Änderungen oder Problemen (2x in all den Jahren) immer extrem schnell geholfen. Das Gestell ist natürlich fürchterlich altmodisch mittlerweile, aber damit kann ich leben.

    LG Bernard

  3. Sehr schöne Beschreibung!

    Bzgl. des Einfädelns der Schnürle…: Unsere Lösung ist, dass das Kabel ab Hemdkragen unter dem Hemd am Rücken läuft, dann wieder am Hosenbund hervor und zum Akku am Hosenbund.
    Ein bisschen Gefummle beim anziehen, aber sehr aufgeräumt und seitdem kein Einhängen an Lehnen oder Türgriffen!
    Gruß
    E Kramer

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