Validierung

von Noel Shabrack

Es ist noch gar nicht soooo lange her, da reichte bei unseren Autoklaven die Werksvalidierung.

Jetzt nicht mehr.

Warum?

Weil es für uns Zahnärzte so entschieden wurde.
Man kann dies anfechten und Beweise liefern, dass es sinnlos ist, dann spart man sich vielleicht etwas Geld. Aber es kostet einfach Nerven und Zeit. Beides mitlerweile kostbare Güter.

Also wurden Angebote für die Validierung eingeholt.
Die Preise waren im Bereich von „erträglich“ bis „voll daneben“.
Wir haben uns für das, für uns, interessanteste Angebot entschieden.

Im August war es dann soweit. Noch Urlaubszeit, wo die Praxis nicht auf Hochtouren läuft, und man mit einem Autoklaven arbeiten kann, während der andere validiert wird.

Meine erste (eigentlich nicht ganz ernst gemeinte) Frage an den Techniker, der die Validierung durchführte, war, ob seine Prüfgeräte schon validiert seien, und wer sie wann validiert habe.
Antwort mit etwas pikierter Miene: „Braucht es nicht, ist vom Hersteller kalibriert.“
Aha, also hier darf die Werksvalidierung noch sein ;-)

Und, was war?

Die Validierung musste nach ca. 2 Stunden abgebrochen werden.

Warum?

Weil der Prüfkörper kaputt war.
Der Prüfkörper war vor 3 Wochen schon kaputt und kam frisch von der Reparatur. Selbstverständlich war kein Ersatzprüfkörper verfügbar. Somit Abbruch.

Jetzt hatte wir praktisch Glück, denn der Prüfkörper war so weit defekt, dass es offensichtlich war, dass es der Prüfkörper war, der die Fehlermeldung auslöste. Es konnte also nicht unserem Autoklaven in die Schuhe geschoben werden, was wieder eine teuere Reparatur nach sich gezogen hätte.

Wenn ich nicht vorher noch gefragt hätte…..

Ein Gedanke zu „Validierung

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