von Hans – Willi Herrmann
“Ungewöhnliches Röntgenbild” – so tituliert ein Kollege seine Mail und führt weiter aus:
“Hallo Herr Dr. Herrmann,
seit langem verfolge ich den Wurzelspitze Blog, auch wenn ich eher von der oralchirurgischen „Konkurrenz“ bin.
Ob folgendes etwas für die Wurzelspitze ist weiß ich nicht, aber vielleicht können sie weiterhelfen:
Ich habe von einem Überweiser das Rö vom Anhang bekommen, laut seiner Aussage ist der Zahn klinisch unauffällig, vital, der Pat kann sich an keinen Eingriff o.ä. erinnern.
Eine Erklärung habe ich für die röntgenopake Struktur leider nicht in petto.
Könnte man das Bild evtl auf Wurzelspitze stellen und dort zum „Ideensammeln“ veröffentlichen?
Vielen Dank schon mal für ihre Antwort,
Grüße von der anderen Seite des Wurzelkanals ;-)”
Das tun wir doch gerne und auch ich bin gespannt, was an Rückmeldungen zum Bild kommen wird.
Hallo HaWi,
die Aufnahme sieht zwar nicht nach einem typischen Filmverarbeitungsartefakt aus,aber eine Zweitaufnahme, bevorzugt exzentrisch, scheint mir für weitere Aussagen sinnvoll.
Gruß Titus
Hallo Titus,
sicher kann die zweite Aufnahme weitere Hinweise bringen, aber ich denke hier eher an die Anfertigung eines DVT´s, da ich hier primär keinen Behandlungsbedarf endodontisch sehe, sondern eher parodontalchirurgisch. Vielleicht wurde hier schon einmal inzidiert und dann der Streifen vergessen? Der mesiovestibuläre Knochendefekt existiert sicher schon längere Zeit.
Leider sind die Hinweise aus der Anamnese ja an sich sehr dürftig, aber entsprechen dem klinischen Alltag.
Viele Grüße,
KT
Keine Ahnung, Ha-Wi. Sicher ist, dass die Krone an 25 deutliche Fehlkontakte aufweist.
Herzliche Grüße
Rüdiger
Hatte mal einen ähnlichen Befund.
Damals hatte der Patient aber massive Beschwerden in der präaurikulären Region,
was sich röntgenologische als Darstellung eines Speichelsteines im Parotisausführungsgang ergab.
VG, Markus Thiele
Hallo,
eingepresstes Fremdmaterial in parodontaler Tasche/Bifurkation
Jacqueline
Ich tippe auf ein Artefakt.
Wäre für mich auch eine Indikation für ein DVT.
Moin.
Eine zweite Ebene würde bei der Lokalisation helfen.
Ist eine submuköse Verfärbung der Region zu erkennen? Ich glaube auch nicht, dass der Patient eine Behandlung an 16 “vergessen” hätte. Aber die Prozedur der Herstellung des 15 wird ihm noch in Erinnerung sein…
Man sollte das “Verpressen von Silikon” in den Sulcus nicht vergessen. Bei der Herstellung einer Krone mit dieser Präzision, durchaus in Erwägung zu ziehen.
Bin auf das Ergebnis sehr gespannt.
Grüße
TM
Ich sehe ein Nashorn!
Ich auch :-)
Stimmt, jetzt sehe ich es auch.
Hach wie gut, daß wir das gelöst haben ;-)
War ja doch nicht so schwer
Eine andere Möglichkeit ist, dass ein Vorbehandler einen akuten Taschenprozess mit Jodoform in Pastenform behandelt hat. Das ergibt auch solche Bilder.
mfg E Kramer
Zur Beurteilung ist der klinische Befund unabdingbar. Gibt es Info’s?
LGJ
Reste einer in die tasche überpresste amalgamfüllung am 5er
“Ich sehe ein Nashorn” ist definitiv unsere absolute Favoriten-Antwort… die hat ein grosser Lächeln auf unsere Gesichter gezaubert.. vielen Dank dafür Dennis S…
:-)))
Gern! Und euch vielen Dank für diesen absolut genialen blog.