von Christian Danzl
Die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge von 14% auf 15% ist nicht EIN Prozent.
Das will uns nur die Politik verkaufen. Es ist eine Erhöhung um einen ProzentPUNKT. In Wirklichkeit ist es eine Steigerung von 7%. Aber 1% hört sich besser an.
Und das soll es ja.
“Das Einkommen der Zahnärzte ist in den letzten 8 Jahren um gut 22% gestiegen.”
Hört sich auch gut an. Nur wer kann das nachvollziehen?
Der gemeine Bürger, dem die Regierung wieder einmal erzählt, dass die Ärzte zuviel verdienen.
Nominal (der reine Geldwert) sind die Einkommen gestiegen.
Real (also nach Einberechnung von Inflation und Kaufkraft) sind die Einkommen von 1997 bis 2007 um knapp 6% gesunken.
“Gesundheitsausgaben haben sich 1995 bis 2004 offenbar mehr als verdoppelt.” Das war, was sich aus der Grafik vom Kölner Stadtanzeiger vom 27.10.2006 auf den ersten Blick erkennen liess.
Warum?
1. eine Zahl von 1995 wurde falsch übertragen
2. eine abgeschnittene y-Achse, d.h. die Säulen in der Grafik werden nicht ganz dargestellt
Dadurch ergibt sich eine starke Verzerrung.
Nach Korrektur Kaufkraft und Inflation ist von der Explosion der Kosten plötzlich nichts mehr zu sehen.
Arbeitslose Stand Mai 2010:
3,242 Mio.
Was ist nicht dabei?
5,834 Mio “Arbeitsuchende”
5,918 Mio erwerbsfähige Empfänger von Geldleistungen (Arbeitslosengeld I und II)
Es kommt noch besser:
seit dem 01.05.2009 werden Jobsucher, die von privaten Trägern wie den Berufsbildungszentren betreut werden, nicht mehr als als Arbeitslose gezählt.
Das, und wie noch mit Statistiken und Zahlen gelogen wird, ist nachzulesen in
“Lügen mit Zahlen” von Gerd Bosbach und Jens Jürgen Korff.
Nach dieser Lektüre sehen Statistiken definitiv anders aus.
Auch die der eigenen KZVen!