wenn MTA nicht abbinden soll…

von Christian Danzl

Als MTA auf den Markt kam, ging zwei mal ein Aufschrei durch die Zahnärzteschaft:

der erste, dass endlich ein Material da ist, auf das man schon lange gewartet hat, und

der zweite (zumindest in Deutschland) wegen des nicht unerheblichen Preises.

Das ist jetzt einige Jahre her. Das Material ist immer noch hervorragend, der Preis ist ein wenig moderater geworden, da es nicht nur von Dentsply als ProRoot MTA vertrieben wird, sondern auch von anderen Firmen, wie Riemser oder Angelus.

Trotzdem ist der Preis immer noch so hoch, dass man die angebrochene Packung nicht gerne verwirft, sondern aufbewahrt bis zum nächsten Einsatz (eine preiswerte Version wurde hier beschrieben, diese Version ist aber kaum röntgensichtbar, und somit für einige Einsatzzwecke nicht optimal. Bezugsquelle)

MTA ist – wie Portlandzement – ein hydraulisches Bindmittel, das heisst, es wird mit Wasser angemischt und braucht Wasser um abzubinden. Keine Luft, was es ja so interessant macht für die Anwendung im Wurzelkanal.

Wenn das MTA-Päckchen einmal geöffnet ist, reicht jedoch die Luftfeuchtigkeit, um im Laufe von einigen Tagen und Wochen, die Abbindereaktion zu starten, und es unbrauchbar zu machen.

Abhilfe: Aufbewahrung in einem feuchtigkeitsdichtem Behältnis (Filmdosen von einem 135er KB-Film sind sehr gut dafür geeignet, aber heute im digitalen Zeitalter nur noch selten zu finden). Und um die Restfeuchte aus der Luft noch vom MTA fernzuhalten, und  somit ein ungewolltes Abbinden zu verhindern, noch ein Päckchen Silicagel mit dazu rein.

Und wenn man sich nicht gerade eine neue Digitalkamera gekauft hat und somit ein Beutelchen in der Kameraschachtel findet, gibt es Silicagel bei Amazon, oder auch bei aquapac in Kleinmengen und verschiedenen Größen. Also für den Endverbraucher geeignet.

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