von Christian Danzl
Eigentlich mögen meine Helferinnen den Kofferdam. Nur beim Röntgen hassen sie ihn.
Es passiert immer wieder, dass ich nach der Messaufnahme wieder ins Behandlungszimmer komme und der Kofferdamgummi ist um 90° verdreht auf dem Rahmen aufgespannt. Auch mit dem Effekt, dass die Halteklammer mit dem vermehrten Zug des Gummis überfordert ist, und mal durchs Zimmer fliegt.
Bei uns wird dem Kofferdam schon seit langem ein Schema zum leichteren Platzieren der Löcher aufgestempelt. Bei dieser Gelegenheit wird jetzt auch am Eck oben rechts gleich ein Loch gemacht, entweder mit einem Büro-Locher oder mit der Kofferdam-Lochzange – wobei die Kofferdam-Lochzange deutlich besser funktioniert. Damit ist die richtige Lage des Gummis eindeutig und schnell zu erkennen und das Aufspannen deutlich erleichtert.
Ecke Abschneiden
oder
Ecke markieren mit einem dicken Edding geht auch und
ist eine beliebte Aufgabe für die “Azubiene”.
Diese Möglichkeiten verwenden wir routinemäßig.
Grüße
Andreas
Ich kann hier nur für kleinteilige Kofferdamlösungen sprechen, da bei mir 90% der Fälle KD bei Endo ist. Jedoch funktioniert unsere Lösung auch bei mehreren Zähnen. Wir verwenden Klapprahmen von Roeko. damit entfällt beim Röntgen, Absaugen, “Abhusten” das Entfernen des Kofferdams. Obacht ist hierbei darauf zu legen, daß die Klappachse des Rahmens “mesial” des vordersten Zahnes positionirt wird. Bei Röntgenaufnahmen während KD “quadrantenübergreifend” hat sich die Verwendung eines Sensorhalters mit einer Art Schraubendrehergriff bewährt. Eine solche Lösung gibt es sicher auch für Zahnfilme. So entfällt bei uns die Entferung des KD-Rahmens in praktisch allen Fällen.