Osterrätsel – Auflösung

Hier hatten wir den Fall erstmals vorgestellt.

Diagnose: reversible Pulpitis als Folge einer Infektion über eine Invagination Typ II nach Oehlers.

Therapie: Entfernen des Schmelzeinschlusses, Pulpaabdeckung und adhäsiver Verschluß.

Interessante Fallbeschreibungen findet man auf Wurzelspitze, auf der Seite vom Swissdentaljournal und in der Endodontie.

Die Behandlung verlief nach Plan. Um eine Verfärbung des Zahnes möglichst zu vermeiden, haben wir Neo MTA verwendet. Leider war das Handling dieses MTA Derivates in der kleinen Kavität etwas problematischer als das gewohnte Produkt ProRoot MTA.
Im eingebrachten Kunststoff war ohne das wir das in der Behandlung klinisch sahen ein Lufteinschluß. Diese zu korrigieren, damit es sich röntgenoloisch besser darstellt, hätte einen weiteren Substanzverlust bedeutet. Gegebenenfalls kann das durchaus später korrigiert werden.

Im Kontrolltermin zeigte sich der Patient glücklich. Der Zahn ist symptomfrei und reagiert normal auf Kältereiz.

4 Gedanken zu „Osterrätsel – Auflösung

    • Hallo Jörg, in meinen Händen und meinem Capmix habe ich mit Biodentine kein homogene Mischung. die Abbindungszzeiten sind länger als angegeben und einen Verfärbungsausschluß habe ich nie gelesen. Daher NeoMTA und MedCem haben wir nicht.
      Gruß
      O.

  1. Ich hätte bei akuten Beschwerden nicht auf eine reversible Pulpitis getippt und eine Endo eingeleitet.
    Wurde hier auch eine partielle Pulpotomie durchgeführt?
    Können sie bitte nochmal erläutern wie sie die Behandlung der Pulpa hier vorgenommen haben?
    LG,
    Markus

    • Hallo Markus,
      warum keine Endo:
      1. Die Symptome entsprachen einer reversiblen Pulpitis. Kein Wärmereiz.
      2. Die Pathogenese ist wahrscheinlich eine verstärkte Keimbelastung – Biofilm über das F. Caecum und den Hohlraum innerhalb des Schmelzeinschlusses. ( Es gibt da kein Dentin-> Embryologische Entwicklung -> auf der „Außenseite“ des Scherzes sind die Ameloblasten des Schmelzorgans.) Deshalb Entfernung desselben und adhäsiver Verschluss.
      3. Die minimale Schnittstelle zur Pulpa lässt auf Grund der kurzen zeitlichen Verlaufs der Symptome keine ausgedehnte Nekrose vermuten. Die Sensibilitätskontrollen nach Behandlung waren auch sofort wieder normal.
      Gruß
      O.

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