Hier ist guter Rat teuer (3)

Über den Fall wurde bislang hier und hier berichtet. Letztendlich habe ich natürlich die endodontische Behandlung der beiden Oberkieferschneidezähne bei der jungen Patientin durchgeführt.

Die erste Behandlungssitzung fand am 24.11.2020 statt.

Zu diesem Zeitpunkt war die Fistel nicht aktiv, ein offener Fistelgang war nicht sichtbar, im Vestibulum liess sich lediglich eine mit Eiter gefüllte, dicht subcutan gelegene Wölbung erkennen. Die Eröffnung durch Anpieksen mit einem EndoExplorer führte zu Pusabfluss.

Wer bis dato noch an die Funktionsfähigkeit der vorhandenen Wurzelkanalfüllungen geglaubt hatte, konnte nach Trepanation nicht schwarz auf weiss aber doch “braun auf orange” nun das ganze Ausmaß der Insuffizienz in Augenschein nehmen.

Mit der Applikation einer medikamentösen Einlage (Ledermix) und dem Verschluss der Zugangskavität in gewohnter Vorgehensweise (Steriles Teflon, Cavit, Glasionomerzement) wurde die erste Behandlungssitzung beendet. Nach Abnahme des Kofferdams zeigte sich austretendes Ledermix am Fistelmaul.

Die 2. Behandlungssitzung unterschied sich nicht grundlegend von der ersten. Ziel war es, nach adäquater Desinfektion die vorhandene Ledermix- Einlage durch eine Metapex- Langzeiteinlage zu ersetzen, die 16 Wochen in situ verbleiben sollte.

(wird fortgesetzt)

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